Ziel 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern

Ohne friedliche und inklusive Gesellschaften und gute Regierungsführung ist Entwicklung nachgewiesenermassen nicht nachhaltig. Die Wiederherstellung von Frieden und rechenschaftspflichtigen Institutionen trägt massgeblich zu Entwicklung bei. Ziel 16 will daher friedliche und inklusive Gesellschaften fördern. Zudem sollen Korruption und Bestechung sowie illegale Waffen- und Finanzströme deutlich verringert werden. Rechtstaatlichkeit und partizipative Institutionen sollen gefördert und der gleichberechtigte Zugang zur Justiz gewährleistet werden, damit friedliche und inklusive Gesellschaften entstehen können.
Quelle: www.eda.admin.ch/agenda2030 (gekürzt)

Beiträge der ETH Zürich (Beispiele)

Im Rahmen ihrer Kernbereiche Forschung, Lehre, Campus und Dialog mit der Gesellschaft leistet die ETH Zürich unter anderem folgenden Beitrag zur Erreichung des Ziels 16:

Sozialen Medien als Friedensinstrumente

Die Nutzung der transformativen Kraft sozialer Medien im Bereich der Friedensförderung ist ein bemerkenswertes Forschungsvorhaben an der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Politikwissenschaften. Diese Arbeit konzentriert sich auf die humanitären Probleme, die sich aus Zwangsvertreibungen aufgrund von Konflikten und Terrorismus ergeben, und hebt das ungenutzte Potenzial digitaler Technologien als Hilfsmittel für den Frieden hervor. Anstatt soziale Medien nur als potenzielle Konfliktverursacher zu betrachten, beleuchtet die Forschung ihr Potenzial als Instrumente zur Förderung des Friedens. Die Studie taucht tief in die Dynamik spezifischer Bewegungen wie der #ENDSARS-Initiative und in die Feinheiten des Konflikts in Nigeria ein und stellt einen neuartigen Ansatz vor, der Ko-Kreation, Inklusivität, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in Friedensinitiativen betont. In einer Zeit, in der die digitale Welt die globalen Narrative wesentlich beeinflusst, unterstreichen die Erkenntnisse die Notwendigkeit, diese Plattformen auf eine konstruktive Friedenskonsolidierung und integrative Entwicklung auszurichten. Lesen Sie hier mehr.

Konfliktbewältigung vor der Kamera

In einem bemerkenswerten filmischen Unterfangen haben Angehörige der ETH Zürich in internationaler Zusammenarbeit den Dokumentarfilm «externe Seite Inequality and Conflict: Beyond Us and Them» produziert. Der Film überbrückt Grenzen und vereint verschiedene Perspektiven aus 11 Ländern, darunter die Schweiz, Nigeria und Sri Lanka, und bietet forschungsbasierte Einblicke in die Schaffung friedlicher, gerechter und integrativer Gesellschaften. Durch die Verflechtung von fundierten Forschungsergebnissen mit persönlichen Geschichten bietet der Dokumentarfilm einen differenzierten Blick auf globale Themen wie ethnische Machtverhältnisse und Geschlechterungleichheit. Die Essenz des Films liegt darin, dass er über das «Wir-gegen-sie»-Narrativ hinausgeht, die Komplexität sozialer Konflikte aufzeigt und die Bedeutung evidenzbasierter Forschung hervorhebt. Mit dieser Mischung aus Filmemachen und gründlicher Forschung zeigt die ETH Zürich die Macht des Visuellen, wenn es darum geht, die komplizierten Schichten globaler Ungleichheit und Konflikte zu verstehen und anzugehen. Lesen Sie hier mehr.

Wie baut man einen Roboter-Richter?

Forschende des Center for Law and Economics der ETH Zürich tauchen in die komplexen Schnittstellen von Recht, Wirtschaft und Datenwissenschaft ein und entwickeln Wege, um mehr Transparenz und Zugänglichkeit in das Rechtssystem zu bringen. Mithilfe von Werkzeugen aus der Sozial- und Datenwissenschaft haben sie in Brasilien ein Korruptionserkennungssystem entwickelt und Vorurteile bei Gerichtsentscheidungen in Regionen wie Indien untersucht. Angesichts der Tatsache, dass Gesetze aufgrund des technologischen Fortschritts und der Globalisierung immer komplexer werden, ist ein klares Verständnis von grösster Bedeutung. Ihre bahnbrechende Arbeit mit KI, insbesondere GPT-4, zielt darauf ab, komplexe juristische Fachsprache in verständliche Zusammenfassungen umzuwandeln und so das Rechtsverständnis zu demokratisieren. Die Forschung konzentriert sich auf die Reduzierung von Vorurteilen und betont die entscheidende Rolle der Technologie bei der Ausrichtung politischer Anreize auf öffentliche Interessen und der Gewährleistung einer fundierten gesellschaftlichen Entscheidungsfindung. Lesen Sie hier mehr.


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Dieser Dokumentarfilm, produziert unter Beteiligung von Forschenden der ETH Zürich, kontextualisiert Erkenntnisse und stellt Lösungen für friedlichere, gerechtere und integrativere Gesellschaften vor (deutsche Untertitel: Settings)

Internationale Konfliktforschung

Die International Conflict Research Gruppe (ICR) erforscht den Zusammenhang zwischen ethnischer Ungleichheit und Konflikt, insbesondere im Kontext von Bürgerkriegen. Das Lehrangebot der ICR Gruppe beinhaltet unter anderem eine Einführung in die politische Gewalt in der Innen- und Internationalen Politik (alle Links nur in Englisch verfügbar).


Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis

Das Center for Security Studies (CSS) ist ein Kompetenzzentrum für schweizerische und internationale Sicherheitspolitik. Die Think-Tank-Aktivitäten des CSS zielen darauf ab, die Qualität der schweizerischen und internationalen sicherheitspolitischen und friedensfördernden Aktivitäten zu verbessern. In diesem ETH Podcast zur Mediation von Konflikten sprechen Dr. Simon Mason vom CSS und Kaltuma Hassan Noorow, Tochter der 2011 verstorbenen kenianischen Mediatorin Dekha Ibrahim Abdi, über ihre Mediationserfahrungen in Kenia und der Schweiz (Podcast nur in Englisch verfügbar).


Ausbildung zur Offizierin und zum Offizier

Im Bachelor-Studiengang Staatswissenschaften (Berufsoffizier) bildet die ETH Zürich zusammen mit der Militärakademie (externe Seite MILAK) Berufsoffizierinnen und -offiziere aus.


Stärken verbinden

Die Swiss School of Public Governance (SSPG) möchte einen Beitrag zu einer effektiven und regelgebundenen öffentlichen Verwaltung leisten und Fachleute auf höchstem Niveau in den entsprechenden Kompetenzen ausbilden. 


Gelebte Nachhaltigkeit auf dem Campus

Respektvolles Umfeld

Seit 2004 setzen die Respekt-Kampagnen der ETH Zürich ein deutliches Zeichen gegen unangemessenes Verhalten und für die Verhaltensgrundsätze der ETH Zürich, so dass die Angehörigen respektvoll zusammen forschen, studieren und arbeiten können. Dafür betreibt sie verschiedene Kontakt- und Beratungsstellen, die als Anlaufstellen bei Mobbing, Belästigung, Diskriminierung, Bedrohung und Gewalt oder anderem Fehlverhalten dienen.

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