Facts & Figures
Die hier publizierten Darstellungen thematisieren vor allem die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit. Es werden Statistiken gezeigt zu Treibhausgas-Emissionen, Energieverbrauch, Mobilität, Ressourcen- und Abfallmanagement, Gastronomie und Laborbetrieb. Ebenfalls hier zugänglich ist die Sammlung der Energie-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichte (2002-2022).
Treibhausgase
Die ETH hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) rasch und stark zu reduzieren mit einem quantifizierbaren Ziel bis 2030 (ETH Netto-Null). Im Rahmen dieser Bestrebungen erstellt die ETH jährlich eine THG-Bilanz und orientiert sich dabei an den Richtlinien des Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Es werden daher drei Emissionskategorien (Scopes) unterschieden.
Die Emissionskategorien an der ETH
Scope 1 enthält direkt von der ETH verursachte Emissionen aus der Wärme- und Kälteerzeugung, aus flüchtigen Kühlmitteln mit THG-Effekt und aus der eigenen Fahrzeugflotte.
Scope 2 enthält indirekt verursachte Emissionen durch den Verbrauch von extern erzeugter Energie wie Elektrizität und Fernwärme.
Scope 3 enthält alle anderen indirekten Emissionen in den vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten, wie z.B. extern bezogene Dienstleistungen und eingekaufte Waren.
In der unteren Bildergalerie finden Sie graphische Darstellungen des THG-Ausstosses der ETH in den Kategorien Scope 1, Scope 2 und Dienstreisen (eine Gütergruppe aus Scope 3). Unterhalb der Galerie führt ein Link zu einer interaktiven Darstellung als Dashboard mit mehr Einzelheiten.
Treibhausgas-Dashboard
Das interaktive externe Seite Datendashboard zeigt im Detail auf, wie gross der jährliche Beitrag einzelner Quellen zum THG-Ausstoss der ETH ist. Zudem enthält es erläuternde Texte zu den verwendeten Datenquellen. Zurzeit ist das Dashboard nur auf Englisch verfügbar.
Die ETH Zürich strebt einen möglichst effizienten und klimafreundlichen Energieeinsatz zum Erhalt ihres Betriebs an. Dies wird vor allem durch die energetische Sanierung bestehender Gebäude und die fortschreitende Modernisierung der Gebäudetechnik umgesetzt. Zudem wird die Nutzung von Abwärme (z.B. aus Serverräumen) laufend optimiert. Der Anteil fossiler Energieträger an den Wärmequellen nimmt kontinuierlich ab. Haupttreiber dafür ist der Ausbau des Anergienetzes auf dem Hönggerberg. Der von der ETH eingekaufte Strom stammt nahezu vollständig aus erneuerbaren Quellen, vorwiegend Wasserkraft. Im Jahr 2020 entsprach der Stromverbrauch der ETH-Liegenschaften im Kanton Zürich 3.5 % des Gesamtverbrauchs der Stadt Zürich.
Aufgrund des hohen Energiebedarfs ist das Potenzial für die Selbstversorgung mit Solarstrom an der ETH limitiert. Derzeit produzieren 13 eigene Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) je nach Witterung zwischen 0.8 und 1 GWh Strom pro Jahr und können damit knapp 1 % des Bedarfs der Hauptstandorte Hönggerberg und Zentrum abdecken. Bis 2025 werden fünf neue Anlagen an Haupt- und Aussenstandorten hinzukommen, wodurch sich die jährliche Produktion um rund 0.45 GWh erhöhen wird. Durch den Bau weiterer Anlagen soll dieser Wert bis 2034 auf 3.3 GWh pro Jahr ansteigen. Da viele der Gebäude im Zentrum wegen ihrer historischen Bausubstanz für die Installation von PV-Anlagen ungeeignet sind, befinden sich die meisten davon auf dem Campus Hönggerberg.
In der unteren Bildergalerie finden Sie eine Übersicht zum Strombedarf und der eigenen Stromproduktion der ETH. Detailliertere Informationen sind weiter unten über den Link zum Datendashboard zugänglich.
Energie-Dashboard
Der Stromverbrauch der ETH-Hauptstandorte und einzelner Aussenstandorte ist im externe Seite Energie-Dashboard zugänglich. Es lassen sich ausserdem Einzelwerte einblenden, die in der Bildergalerie nicht sichtbar sind. Das Dashboard enthält zudem Erläuterungen zu den dargestellten Daten. Zurzeit ist das Dashboard nur auf Englisch verfügbar.
Mehr als 30'000 Studierende und Mitarbeitende pendeln täglich an die ETH. Laut der letzten Pendler:innenbefragung von 2021 kommen fast 95% davon mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Velo oder zu Fuss. Der ETH-Link-Bus transportiert ETH-Angehörige und Gäste drei bis viermal pro Stunde zwischen den Standorten Zentrum und Hönggerberg. Seit 2020 fahren die Busse dieser Linie vollelektrisch. Zudem ist die ETH im Besitz von etwa 100 Fahrzeugen, die vor allem zum Warentransport eingesetzt werden. 40% dieser Fahrzeuge verfügen über einen Hybrid- oder Elektroantrieb. Dank der Elektrifizierung konnte der Treibstoffverbrauch über die Jahre immer weiter gesenkt werden und soll in den kommenden Jahren weiter abnehmen.
Nach aktuellen Schätzungen sind die Emissionen aus Dienstreisen mit Flugzeug, Auto oder öffentlichen Verkehr etwa vier- bis fünfmal so hoch wie die des Pendlerverkehrs. Sie machen ca. 13% der Gesamtemissionen der ETH aus. Davon fallen fast 95% auf den Flugverkehr zurück – das beinhaltet Flüge von ETH-Angehörigen an Konferenzen, für Feldarbeit und Forschungsaustausche oder zu Projektsitzungen, sowie Flüge an die ETH von Gastreferent:innen und Bewerber:innen und Flüge von Studierenden im Rahmen ihrer Studiengänge.
Langstreckenflüge über 4500 km machen rund 70-80% der Flugreisen-Emissionen aus. Der Rest entfällt auf Kurz- und Mittelstreckenflüge in Europa. Am meisten fliegen Professor:innen und Doktorand:innen, wohingegen Studierende, Gäste und andere wissenschaftliche, technische oder administrative Mitarbeitende jeweils nur ca. 10-20% der Emissionen ausmachen.
Mehr Informationen zum Flugreisen-Projekt und den Flugreisen-Daten finden Sie im Flugreisen-Datendashboard.
Mobilitäts-Dashboard
Erläuterungen zur Erhebung von Mobilitäts- und Treibstoffdaten befinden sich im externe Seite Mobilitäts-Dashboard. Zudem wird der Pendelverkehr des Hönggerbergs und des Zentrums verglichen. Zurzeit ist das Dashboard nur auf Englisch verfügbar.
In Anbetracht der erheblichen Abfallmengen, welche die ETH bei ihren vielfältigen Aktivitäten produziert, entwickelt die Hochschule umfassende Lösungen für das Abfallmanagement. Abfälle sollen, wo immer möglich, vermieden werden. Die angestrebte Recyclingquote von 50% wurde 2021 und 2022 erreicht. Die nicht recycelten Abfälle werden im Kehrichtheizkraftwerk energetisch verwertet. Das Grüngut der Gartenanlagen wird vollständig kompostiert.
Der Papierverbrauch an der ETH ist seit Jahren rückläufig und es wird zu fast 85% Recyclingpapier eingesetzt. Der restliche Verbrauch entfällt auf FSC-zertifiziertes Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Ressourcen-Dashboard
Für weitere Informationen zur Datenerhebung und zur Entwicklung des Ressourcenverbrauchs an der ETH kann das externe Seite Ressourcen-Dashboard konsultiert werden. Es lassen sich ausserdem kleine Werte darstellen, welche in der Bildergalerie nicht sichtbar sind. Das Dashboard ist zurzeit nur auf Englisch verfügbar.
Die Betriebe der SV Group und Compass Group an der ETH streben seit 2013, angestossen durch Studierende, mehr Nachhaltigkeit an. Im Rahmen der Projekte «ETH Klimaprogramm Gastronomie» (2018-2021) und «Nachhaltige Gastronomie» (2022-2024) konzentrieren sich beide Unternehmen auf die Themenfelder Klimaschutz, Ressourcenschonung, Soziales und Ethik sowie Gesundheit. In den Jahren 2018-2021 sollten die THG-Emissionen um insgesamt 10 % gesenkt werden. Als Referenzwert dienten die mittleren Emissionen der Jahre 2015 bis 2017. Für die Jahre 2022-2024 wurde eine neues Senkungsziel von 15 % beschlossen. Das neue Referenzjahr hierzu ist 2019. Die Menge an bestellten veganen und vegetarischen Menüs hat massgeblichen Einfluss auf die Klimabilanz der ETH-Restaurants und wird daher in den meisten Betrieben erfasst.
Gastronomie-Dashboard
Die Entwicklung des Verkaufs veganer/vegetarischer Menüs einzelner Betriebe ist im externe Seite Gastronomie-Dashboard einsehbar. Einzelne Werte der Verkaufszahlen 2023, welche in der Bildergallerie nicht sichtbar sind, werden ebenfalls angezeigt. Das Dashboard enthält ausserdem Erklärungen zun den Methoden, mit denen SV und Compass ihre THG-Emissionen erheben sowie zur Zielerreichung des «Projekts Nachhaltige Gastronomie». Das Dashboard ist zurzeit nur auf Englisch verfügbar.
Laborbetrieb
Laut der Treibhausgasberichterstattung der ETH tragen Verbrauchsmaterialien, Geräte und Werkzeuge im Labor zu rund einem Drittel der indirekten Emissionen (Scope 3) der ETH bei. Ausserdem verbrauchen Labore viel Energie und produzieren eine Menge Abfall. Daher sind die Labore ein wichtiger Hebel für mehr Nachhaltigkeit an der ETH. Das Green-Labs-Pilotprojekt nimmt sich seit 2023 dieser Herausforderung an und erlaubt es teilnehmenden Laboren die eigene Nachhaltigkeit bewerten zu lassen sowie Verbesserungsmöglichkeiten aufzudecken. Seit Anfang 2024 sind 19 Labore für ihre Nachhaltigkeitsbemühungen zertifiziert worden. Weitere Überprüfungen stehen an und sollen letztendlich in allen Laboren der ETH durchgeführt werden.
Nachhaltigkeitsberichterstattung bis 2020
Die ETH Zürich blickt auf eine lange Tradition der Nachhaltigkeitsberichterstattung zurück. Im Jahr 2002 wurde erstmals der Energiebericht veröffentlicht, der 2004 in den umfassenderen Umweltbericht überging. Ab der Berichtsperiode 2009/2010 folgte die Berichterstattung dem Standard der Global Reporting Initiative (GRI). Ab 2022 veröffentlicht die ETH den integrierten Geschäftsbericht und ihr Wertschöpfungsmodell.
Internationale Standards
Die ETH Zürich erstellt ihre Nachhaltigkeitsberichte in Übereinstimmung mit dem Standard der Global Reporting Initiative (externe Seite GRI) und der Sustainable Campus Charter des International Sustainable Campus Network (externe Seite ISCN). Mit ihren Nachhaltigkeitsberichten zeigt die Hochschule auch auf, wie sie zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen beiträgt.