3R Awards und Grants

2023

Optimierung der Herstellung von transgenen Tieren unter Verwendung steriler Tiere und eines geschlechtsspezifischen genetischen Reporters

ETH-Professor Ori Bar-Nur erhält vom Schweizerischen 3R-Kompetenzzentrum (3RCC) Förderung im Rahmen des Targeted Call 2023 «Die Verantwortung vorantreiben: Überschusstiere reduzieren und den Wandel fördern» für ein Projekt zur Optimierung der Herstellung transgener Tiere.

Anwendung des nicht-chirurgischen Embryotransfers zur Erzeugung transgener Modelle

Ori Bar-Nur, Professor für Regenerations- und Muskelbiologie an der ETH Zürich, erhält einen externe Seite Refinement Grant 2023 des Schweizerischen Kompetenzzentrums 3R (3RCC). Sein Projekt zielt darauf ab, die invasive chirurgische Methode zur Erzeugung von transgenen Maus- und Rattenmodellen durch einen nicht-chirurgischen Embryotransfer (NSET) zu ersetzen, um die Belastung für die Tiere zu reduzieren.

2022

Automatisiertes System zur Bewertung von Schmerz und Wohlbefinden bei Labormäusen

Die Überwachung des Wohlbefindens von Mäusen wird in Forschungslaboren oft vernachlässigt und sie beruht derzeit auf subjektiven Beobachtungen. ETH-Professor Johannes Bohacek und sein Team entwickeln eine computergestützte Plattform, um das Wohlbefindens von Tieren automatisiert zu überwachen. Die Methode gewährleistet konsistente Daten, auch wenn die Versuche a n verschiedenen Standorten durchgeführt werden. Das Projekt wird durch den externe Seite Targeted Call 2022 vom 3RCC finanziert.

Automatisierung, Optimierung und Verbreitung der Gesichtsausdrucks-Skala bei Mäusen

Oliver Sturman erhält den externe Seite Refinement Grant 2022 des 3RCC für die Entwicklung eines computergestützten Systems, das den Gesichtsausdruck von Mäusen auswerten kann, um festzustellen, ob sie Schmerzen haben. Dieses System kann die Überwachung von Nagetieren in verschiedenen Einrichtungen verbessern.

Dreidimensionales Modell der Blut-Hirn-Schranke

Wei Wei, Doktorand am Department für Biosysteme der ETH Zürich, erhält den externe Seite 3R Young Investigator Award 2022 des 3RCC für seine Arbeit an einem dreidimensionalen Modell der Blut-Hirn-Schranke. Sein Modell nutzt menschliche Gehirnzellen statt jene von Tieren, um die Blut-Hirn-Schranke nachzubilden, bildet physiologische Prozesse genau nach und ist eine Alternative zu Tiermodellen.  

2020

Experimentelles Toolkit zur Bewertung zellbasierter Therapien im Maushirn

Zusammen mit Ruslan Rust, Csaba Földy und Christian Tackenberg von der Universität Zürich erhält Johannes Bohacek, Professor für Molekulare und Verhaltensneurowissenschaften an der ETH Zürich, den externe Seite Reduction Grant 2020 des 3RCC . Das Projekt hat die Entwicklung eines experimentellen Toolkits zur besseren Evaluierung von Zelltherapien nach einem Schlaganfall bei Mäusen zum Ziel. Mithilfe nicht-invasiver Biolumineszenz-Bildgebung werden transplantierte Zellen verfolgt . Eine Deep-Learning-Software charakterisiert die transplantierten Zellen, und sie bewertet, wie schnell sich die Mäuse erholen. Dadurch braucht es etwa 80 Prozent weniger Tiere, und ihre Belastung wird erheblich verringert.

2019

Schädliche Wirkung auf Embryonen frühzeitig in vitro testen

ETH-Doktorandin Julia Boos an der Preisverleihung in Denver.
ETH-Doktorandin Julia Boos an der Preisverleihung in Denver (Bild: AAALAC)

Julia Boos, Doktorandin in der Gruppe von Andreas Hierlemann, entwickelte ein In-vitro-Verfahren, mit dem neue Medikamente auf eine embryonenschädigende Wirkung hin untersucht werden können. Der Test nutzt winzige dreidimensionale Zellklumpen, die aus embryonalen Stammzellen einer Maus beziehungsweise aus menschlichem Lebergewebe hergestellt worden sind. Durch die Kombination von Leber- und Embryonal-Mikrogewebe erkennt der Test auch Substanzen, die in ihrer Urform nicht toxisch sind, vom menschlichen Leberstoffwechsel jedoch zu schädlichen Stoffen umgewandelt werden. Solche Untersuchungen sind sonst nur im Tierversuch möglich. Die Wissenschaftlerin wurde für ihre Arbeit mit dem externe Seite Global 3Rs Award/Europe ausgezeichnet. Erfahren sie hier mehr über das Projekt.

Toolkit für die Erstellung von Verhaltensprofilen bei Labornagetieren

ETH-Professor Johannes Bohacek erhält vom 3RCC den Grant für externe Seite Reduction und Refinement 2019 für die Entwicklung einer benutzerfreundlichen Software zur Analyse des Tierverhaltens und den Nachweis von Verhaltensunterschieden bei Mäusen.

2018

Rekombinante lamininähnliche Proteine für Organoidkulturen, die frei von tierischem Basalmembran-Extrakt sind

Organoide sind Miniaturorgane aus Stammzellen, die als In-vitro-Modelle von gesunden und kranken Organen verwendet werden können. Sie versprechen Fortschritte in der personalisierten Medizin und der Gewebezüchtung und verringern die Notwendigkeit von Tierversuchen. Für Organoidkulturen verwenden Forschende Basalmembranextrakt, der aus Mäusetumoren gewonnen wird. Es besteht ein Bedarf an Alternativen, die den Einsatz von Mäusen vermeiden und die klinische Anwendung erleichtern. Die Forschungsgruppen um Matthias Lütolf und Nicolas Broguiere von der EPFL und Gerald Schwank von der ETH Zürich schlagen vor, rekombinante Lamininfragmente zu entwickeln, die einfach zu handhaben und für die Massenproduktion geeignet sind. Das Projekt wurde durch den externe Seite Replacement Grant 2018 des 3RCC finanziert.

2016

Multizellulärer Mikrogewebestrukturen und mikrofluidisches System für Multigewebe Analysen

Olivier Frey und seine Kollegen der Gruppe von Andreas Hierlemann erhalten den International Global 3Rs Award 2016 für die ihre Arbeit zur externe Seite Entwicklung einer neuen Zellkultur Technik, dank der zukünftig möglicherweise auf gewisse Tierversuche verzichtet werden kann. Während herkömmliche Zellkulturexperimente auf einem flachen «Zell-Rasen» in einer Petrischale stattfinden, nutzt die neue Technik einen Chip, in dem kleine kugelförmige Zell-Aggregate mit einem Durchmesser von knapp einem halben Millimeter verwendet werden. Erfahren sie hier mehr über das Projekt.  

2014

Neuer Ansatz zur Kultivierung multizellulärer Mikrogewebestrukturen

Das NC3R verlieh Olivier Frey aus der Forschungsgruppe von ETH-Professor Andreas Hierlemann den externe Seite NC3R 3R-Preis 2014 für seine Arbeit zu einem externe Seite neuartigen Ansatz zur Kultivierung multizellulärer Mikrogewebestrukturen in vitro. Die Arbeit ist ein bedeutender Fortschritt in der Technik, der die Methode des hängenden Tropfens und die Mikrofluidik zusammenbringt, um die experimentellen Möglichkeiten für die Kultivierung von Sphäroiden erheblich zu erweitern. Mikrofluidische Systeme ermöglichen eine präzise Handhabung von Flüssigkeiten, einschliesslich eines kontinuierlichen Austauschs von Medium und Abfallstoffen, und erlauben es auch, Testsubstanzen, wie zum Beispiel Arzneimittelkandidaten, durch die Kultur laufen zu lassen. Erfahren sie hier mehr über das Projekt.