Begleitforschung

Seit 2018 wird das ETH Flugreisen-Projekt im Rahmen von Doktorarbeiten am Transdisciplinarity Lab des Departements Umweltsystemwissenschaften wissenschaftlich unterstützt.

Das Transdisciplinarity Lab (TdLab) am Departement Umweltsystemwissenschaften (D-USYS) forscht und lehrt zur inter- und transdisziplinären Zusammenarbeit im Bereich der nachhaltigen Entwicklung. Seit der Entstehung des ETH Flugreisen-Projekts sind zwei Doktorarbeiten aus dem TdLab hervorgegangen, die das Projekt wissenschaftlich begleitet haben.

Von 2018 bis 2021 wurde das Flugreisen-Projekt von externe Seite Agnes Kreil, ehemalige Doktorandin am TdLab, im Rahmen ihrer externe Seite Dissertation wissenschaftlich unterstützt. Seit 2021 begleitet Ariane Wenger, ebenfalls am TdLab, das Projekt mit ihrer aktuellen Doktorarbeit weiter. Beide Doktorandinnen haben an der ETH Zürich Umfragen durchgeführt, um die internen Wahrnehmungen rund um das Flugreisen-Projekt zu untersuchen.

Resultate der fünf ETH-internen Umfragen

Wahrnehmungen und Einstellungen zum ETH Flugreisen-Projekt

Die ETH-internen Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der befragten Professor:innen (2020: 92%), des Mittelbaus (2020: 57%, 2022: 54%), sowie 42% der befragten Studierenden (2021) das Flugreisen-Projekt kennen. Eine überwiegende Mehrheit aller ETH-Mitarbeitenden (Mittelbau 2020: 84%, Professor:innen 2020: 72%, Professor:innen 2022: 75%) und Studierenden (2021: 93%) unterstützen das Projekt. Die meisten ETH-Angehörigen erachten das Thema Treibhausgasemissionen durch berufliche Flugreisen an Universitäten als wichtig (Mittelbau 2020: 81%, Mittelbau 2022: 76%, Professor:innen 2020: 73%, Professor:innen 2021: 79%), obwohl die wahrgenommene Relevanz von Flugreisen für das Studium / die Arbeit an der ETH stark zwischen den verschiedenen akademischen Positionen variiert (Abb. 1).

Die in 2020 durchgeführte Umfrage unter dem ETH Mittelbau zeigt, dass die befragten Wissenschaftler:innen befürchteten, dass eine Reduzierung ihrer Flugreisen zu verpassten Gelegenheiten für den Aufbau persönlicher Beziehungen mit auswärtigen Wissenschaftler:innen und zu geringeren Chancen für eine erfolgreiche berufliche Karriere führen könnte. Dennoch schlugen die Mitglieder des Mittelbaus ambitioniertere Reduktionsziele vor, als sie bisher von den Departementen verabschiedet wurden.

Einfluss der COVID-19 Pandemie und Einstellungen gegenüber virtueller Kommunikation

Die drei während der COVID-19-Pandemie durchgeführten Umfragen zeigen, dass die ETH-Angehörigen der Meinung sind, dass die Pandemie gezeigt hat, wie zumindest ein Teil der berufsbedingten Flugreisen an den Hochschulen durch virtuelle Kommunikation ersetzt werden kann und sollte. Der Mittelbau sowie die Professor:innen haben rückblickend das Gefühl, dass sie virtuelle Kommunikation seit der Pandemie positiver wahrnehmen als davor, obwohl sie im Allgemeinen eine positivere Einstellung zu virtuellen Meetings als zu virtuellen Konferenzen haben (Abb. 2).

Die ETH-Angehörigen betrachten virtuelle Formate als ungeeignet für das gegenseitige Kennenlernen, den Aufbau von neuen Beziehungen, die Entwicklung von Kooperationen, sowie für soziale Interaktionen und die Vernetzung (Abb. 3). Dennoch sehen sie auch Vorteile in den virtuellen Formaten, wie zum Beispiel in der Reduzierung der CO2-Emissionen, Zeit, Kosten und des Reisestresses, in der Verfügbarkeit von Aufnahmen, sowie in der besseren Einbeziehung von verschiedenen Teilnehmenden.

Artikel und Berichte zur internen Wahrnehmung des ETH Flugreisen-Projekts

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