Tierversuche
Menschen und andere Tiere sind sich relativ ähnlich. Versuche mit Tieren können daher oft den Boden für Versuche mit Menschen vorbereiten oder diese sogar ersetzen. Ausserdem verbessern Tierversuche auch unser Verständnis von Tieren und können damit sowohl der Forschung als auch dem Tierwohl dienen.
Weitere Details und Links zu Beispielen aus der Forschung finden sich in den Wozu Tiereversuche?
Haltung der ETH
Die ETH Zürich ist Mitglied des nationalen externe Seite 3R Competence Center und forscht intensiv, um Tierversuche mit neuen Methoden zu ersetzen. Tierexperimentelle Forschung kann jedoch gegenwärtig noch nicht vollständig vermieden werden. Viele Forschungsfragen, deren Beantwortung einen hohen gesellschaftlichen Nutzen verspricht, können noch nicht durch alternative Methoden beantwortet werden. Zudem unterstützt die ETH Zürich die externe Seite ARRIVE Guidelines.
Tierversuche verpflichten
Die ETH Zürich ist sich aber auch der Verantwortung bewusst, die die Forschung an Tieren mit sich bringt. Sie strebt einen respektvollen und fachkundigen Umgang mit Versuchstieren und aussagekräftige, relevante Forschungsergebnisse an. Ihre Grundsätze sind in der Policy zur tierexperimentellen Forschung festgehalten.
Wie wird an der ETH Zürich an Tieren geforscht?
An der ETH Zürich ermöglichen Tiere in ganz verschiedenen Forschungsgebieten wichtige Erkenntnisse, zum Beispiel in Pharmakologie, Biologie, Agrarwissenschaften oder Umweltschutz.
Zwei grosse Einrichtungen der ETH Zürich unterstützen die Forschung an Tieren:
Das ETH Phenomics Center (EPIC) stellt Forschenden Labore und weitere Infrastruktur für Tierversuche zur Verfügung. Ziel ist es dabei, die molekularbiologischen Grundlagen von Krankheiten wie Krebs oder Diabetes anhand von Tiermodellen (vor allem von Mäusen) besser zu verstehen.
externe Seite AgroVet-Strickhof fördert Forschung und Bildung im Bereich der Agrar- und Veterinärwissenschaften. Hier werden Tiere unter Bedingungen wie in der Landwirtschaft gehalten und untersucht. Das Projekt ist eine Kooperation der ETH Zürich mit externe Seite Strickhof und der externe Seite Universität Zürich.
Ein professioneller und verantwortungsvoller Umgang mit Tieren wird an beiden Einrichtungen und an der ETH Zürich als Ganzes durch verschiedene Massnahmen sichergestellt.
Wieviele Tiere werden für Versuche eingesetzt?
Jedes Jahr übermitteln die Forschenden der ETH Zürich ihre Berichte über die Anzahl verwendeter Versuchstiere an das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen. Dieses erhält die Daten aller schweizerischen Forschungsinstitute und veröffentlicht die daraus resultierenden Statistiken auf externe Seite seiner Webseite.
Die Mehrheit der an der ETH Zürich verwendeten Tiere sind Mäuse (93%) und Ratten (5.4%), während andere Tierarten (andere Säugetiere sowie Vögel, Amphibien und Fische) die restlichen 1.6% ausmachen.
Ungefähr 80% der Nagetiere werden in Experimenten der Grundlagenforschung eingesetzt, bei denen es darum geht zu verstehen wie komplexe Interaktionen in Zellen und Organen funktionieren. Solche Mechanismen spielen insbesondere für Wechselwirkungen zwischen Wirt und Mikroben, bei der Tumorentwicklung, bei der Regulation des Stoffwechsels, bei der Aufrechterhaltung der Homöostase oder für die Funktion des Nervensystems eine Rolle. Diese Studien können derzeit nur unter Verwendung von Tieren durchgeführt werden, da nur so der ganze Organismus studiert werden kann.
Basierend auf der Belastung werden alle Experimente in externe Seite vier Schweregrade eingeteilt, die von keiner Belastung (Schweregrad 0) bis zur schweren Belastung (Schweregrad 3) reichen. Im Jahr 2023 fielen über die Hälfte der Experimente an der ETH Zürich in die Kategorie 0 und 1. Versuche mit Schweregrad 3 stellten eine Minderheit dar (9 %).
Anzahl Tiere in Versuchen an der ETH Zürich1,2:
1 Anzahl in Tierversuchen eingesetzter Tiere. Kommt ein Tier in mehreren Versuchen nacheinander zum Einsatz, wird es mehrfach gezählt.
2 Die ETH Zürich führt einige Forschungsprojekte mit Tierversuchen gemeinsam mit anderen Hochschulen durch. Einige davon werden der ETH Zürich zugerechnet und erscheinen hier. Andere werden der Partnerhochschule zugerechnet und sind hier nicht enthalten. Dazu gehören zum Beispiel die Versuche mit Primaten, welche ETH und Universität Zürich gemeinsam durchführen.
3 2019 und 2020: Fütterungsversuche (niedrigster Schweregrad). Die Schweine wurden der regulären landwirtschaftlichen Mast zugeführt.