Ziel 13: Massnahmen zum Klimaschutz

Umgehend Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen

Der Klimawandel stellt eine zentrale Herausforderung für nachhaltige Entwicklung dar. Die Erwärmung der Erdatmosphäre gefährdet in wenig entwickelten Weltregionen die Lebensgrundlagen weiter Bevölkerungsteile, während in entwickelten Gegenden vor allem die Infrastruktur und einzelne Wirtschaftszweige den Risiken des Klimawandels ausgesetzt sind. Ziel 13 fordert die Staaten dazu auf, Klimaschutzmassnahmen in ihre nationalen Politiken einzubeziehen und sich gegenseitig bei den Herausforderungen zu unterstützen. Zudem geht es um eine Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber klimabedingten Naturkatastrophen. Das Versprechen der entwickelten Länder, bis 2020 gemeinsam jährlich 100 Milliarden Dollar aus allen Quellen aufzubringen, um die Entwicklungsländer bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen, wird bekräftigt.
Quelle: www.eda.admin.ch/agenda2030 (gekürzt)

Beiträge der ETH Zürich (Beispiele)

Im Rahmen ihrer Kernbereiche Forschung, Lehre, Campus und Dialog mit der Gesellschaft leistet die ETH Zürich unter anderem folgenden Beitrag zur Erreichung des Ziels 13:


Auf der Suche nach Verbindungen von fernen Gletschern zum täglichen Leben

Die Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) betreibt eingehende Gletscherforschung und beleuchtet die bedeutenden Zusammenhänge zwischen weit entfernten Gletschern und globalen Umweltauswirkungen. Ihre Forschungen umfassen das Verständnis der grossräumigen Gletscherdynamik und deren Auswirkungen auf die Wasserressourcen, den Anstieg des Meeresspiegels und die Artenvielfalt. Darüber hinaus führen sie komplexe Studien in der Glaziologie durch, in denen sie Gletscherbewegungen, Wasserströmungen und vieles mehr untersuchen. Das Team arbeitet mit anderen Universitäten zusammen, um die Gletscher kontinuierlich zu überwachen, und führt Auftragsforschung durch, um gletscherbezogene Fragen für verschiedene Interessengruppen zu beantworten. Gletscher spielen eine zentrale Rolle für die Verfügbarkeit und Sicherheit von Wasser. Der drohende Anstieg des Meeresspiegels stellt eine Herausforderung dar, insbesondere wenn man bedenkt, dass mehr als 200 Millionen Menschen weniger als 1 Meter über dem Meeresspiegel leben. Auch wenn viele von ihnen nicht direkt mit Schnee und Eis zu tun haben, wirken sich ihre Veränderungen global aus. Um unseren Planeten zu schützen, müssen wir dringend auf eine nachhaltige Entwicklung setzen. Lesen Sie hier mehr.


Die finanziellen Hindernisse für den Klimaschutz

Die Gruppe Klimafinanzierung und -politik befasst sich mit der Komplexität der finanziellen Hindernisse für Klimaschutzmassnahmen. Das Team ist sich bewusst, dass die Umstellung auf kohlenstoffarme Technologien wie erneuerbare Energien erhebliche Investitionen erfordert, und untersucht, wie die öffentliche Politik diesen Übergang beeinflusst, sei es die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Quellen oder die Einführung von Technologien mit negativen Emissionen. Im Mittelpunkt der Forschungen steht das Verständnis der Rolle der Finanzinstitute, von Banken bis zu Pensionsfonds, bei der Beschleunigung des Wandels. Die Forschenden unterstreichen die Notwendigkeit einer soliden öffentlichen Politik zur Mobilisierung von Investitionen und betonen, dass nicht die technologischen Herausforderungen das Haupthindernis sind, sondern vielmehr das Fehlen unterstützender institutioneller Strukturen. Um sinnvolle Fortschritte bei der Umsetzung des Pariser Abkommens und der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erzielen, müssen Investitionen in saubere Energie dringend gefördert werden, insbesondere im globalen Süden. Lesen Sie hier mehr.


Vorbereitung auf die Verluste durch die Klimakrise

Die ETH Zürich präsentiert CLIMADA, eine innovative Open-Source-Software zur Abschätzung der wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels. Mittels fortschrittlicher probabilistischer Modellierung schätzt CLIMADA die Auswirkungen extremer Wetterbedingungen in unserem sich wandelnden Klima ab. Es misst aktuelle Risiken und prognostiziert zukünftige Schäden unter Berücksichtigung sozioökonomischer und klimatischer Veränderungen. Darüber hinaus zeigt es mögliche Risikominderungen durch verschiedene Anpassungsmassnahmen auf. Die umfassende Modellierung der Software bewertet die Auswirkungen, die von Infrastrukturschäden bis hin zu Störungen des Ökosystems reichen. CLIMADA soll Politiker:innen, Unternehmen und verschiedenen Interessengruppen als robustes, wissenschaftlich fundiertes Instrument für Entscheidungen zur Klimaanpassung dienen. In Anbetracht der zunehmenden Dringlichkeit werden die Erweiterungen der Software in Kürze auch Vorhersagen zu Mehrfachrisiken und langfristigen Auswirkungen von Naturgefahren auf globale Ökosysteme umfassen. Angesichts der Unvorhersehbarkeit zukünftiger Klimarisiken ist die Botschaft klar: Verlassen Sie sich nicht auf vergangene Muster, sondern rechnen Sie bei allen zukünftigen Planungen mit noch nie dagewesenen natürlichen Bedrohungen. Lesen Sie hier mehr.


Weltklasse Klimaforschung

Die ETH Zürich betreibt weltweit führende Klimaforschung und -ausbildung, beispielsweise am Center for Climate Systems Modeling (C2SM), einem Kompetenzzentrum mit Sitz an der ETH Zürich; durch die Environmental Physics Group; die Group for Sustainability and Technology (SusTec); oder die Biogeoscience Group (alle Links nur in Englisch verfügbar).


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Forschende der ETH Zürich erklären, wie sie eine neuartige Technologie entwickelt haben, die flüssige Kohlenwasserstoff-Treibstoffe ausschliesslich aus Sonnenlicht und Luft produziert

Klimawandel studieren

Die ETH Zürich bereitet Studierende durch verschiedene Studiengänge auf die vielfältigen Klimawandel-Aufgaben in der Wissenschaft und Praxis vor, unter anderem im Master in Atmosphäre und Klima und im Master in Umweltnaturwissenschaften.


Gesellschaftlicher Dialog

Mit dem Zukunftsblog sowie über verschiedene öffentliche Veranstaltungen wie die ETH-Klimarunde oder der Energy Week @ ETH nimmt die ETH Zürich ihre Verantwortung wahr, die Öffentlichkeit regelmässig über die Folgen des Klimawandels zu informieren und über Herausforderungen des Klimawandels sowie Lösungsansätze in den Dialog zu treten.


Gelebte Nachhaltigkeit auf dem Campus

Nachhaltige Mobilität als Priorität

Um nachhaltige Mobilität an der ETH Zürich zu fördern und dadurch die CO2-Emissionen und den Energieverbrauch zu reduzieren, gründete die ETH Zürich die Mobilitätsplattform. Schwerpunkte sind Campusmobilität und Dienstreisen. Dazu koordiniert sie laufende Aktivitäten und initiiert neue Projekte. Insbesondere die Flugreisen verursachen einen wesentlichen Teil der CO2eq-Emissionen der ETH Zürich, weshalb die Schulleitung ein «bottom up» Projekt zur Reduktion der Flugemissionen initiiert hat. Wissenschaftlich begleitet wird dieser neue Ansatz durch ein durch die ETH Zürich finanziertes Doktoratsprojekt.

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