Ziel 10: Weniger Ungleichheiten

Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten verringern

Globale Ungleichheiten sind sehr gross und eines der grössten Hindernisse für nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung. In den letzten Jahren haben die Ungleichheiten innerhalb vieler Länder zugenommen. Deshalb fokussiert Ziel 10 auf die Reduktion von Ungleichheiten innerhalb und zwischen Staaten. Ziel 10 fordert, dass das Einkommenswachstum für die ärmsten 40 Prozent der Bevölkerung nachhaltig erhöht wird. Bis 2030 sollen weiter alle Menschen zu Selbstbestimmung befähigt und ihre soziale, wirtschaftliche und politische Inklusion gefördert werden. Chancengleichheit soll durch die Abschaffung diskriminierender Gesetze, Politiken und Praktiken gewährleistet werden. Eine geordnete und sichere Migration und Mobilität von Menschen soll erleichtert werden. In internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen sollen Entwicklungsländer besser vertreten sein und verstärkt Mitsprache bei der Entscheidungsfindung erhalten.
Quelle: www.eda.admin.ch/agenda2030 (gekürzt)

Beiträge der ETH Zürich (Beispiele)

Im Rahmen ihrer Kernbereiche Forschung, Lehre, Campus und Dialog mit der Gesellschaft leistet die ETH Zürich unter anderem folgenden Beitrag zur Erreichung des Ziels 10:


Ungleichheit neu denken

An der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich untersuchen Forschende die Dynamik der Einkommens- und Vermögensungleichheit. Durch die Untersuchung der Verteilungsmuster der Reichsten in der Schweiz werden Erkenntnisse über die langfristige Entwicklung von Einkommen und Vermögen gewonnen, die Aufschluss über die Determinanten der Ungleichheit geben. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Forschung liegt auf optimalen Steuersystemen, die ein Gleichgewicht zwischen Effizienz und Gerechtigkeit herstellen. Da die Vermögensungleichheit seit den 1990er Jahren zugenommen hat, ist es dringend erforderlich, diese Ungleichheit zu verringern. Diese Arbeit unterstreicht, wie wichtig es ist, Chancengleichheit für alle zu gewährleisten, und plädiert für eine Verringerung der Einkommensunterschiede durch Verbesserung der Chancengleichheit. Lesen Sie hier mehr.


Ein inklusiver Design-Wettbewerb

Die CYBATHLON-Plattform fordert internationale Teams heraus, innovative Hilfstechnologien zu entwickeln, die auf die tägliche Nutzung durch Menschen mit Behinderungen zugeschnitten sind. Bei diesen Wettbewerben werden die neuesten Entwicklungen vorgestellt, wobei Teams aus Entwickler:innen und Menschen mit Behinderungen zusammenarbeiten, um gemeinsame Herausforderungen zu bewältigen. Diese viel beachteten Veranstaltungen haben das Bewusstsein für die täglichen Barrieren, mit denen Menschen mit Behinderungen konfrontiert sind, geschärft und das Potenzial der Technologie zur Überwindung dieser Lücken unterstrichen. Durch die Förderung von Inklusion und Vielfalt unterstreicht CYBATHLON, wie wichtig es ist, eine Gesellschaft zu schaffen, in der jeder den gleichen Zugang und die gleichen Chancen hat. Lesen Sie hier mehr.


Open Data zu sozialen Machtbeziehungen

Am Fachbereich Geistes-, Sozial- und Politikwissenschaften wird interdisziplinär geforscht, um die komplizierte Beziehung zwischen Ungleichheit und sozialen Konflikten zu erforschen. Durch die Verschmelzung von Politik- und Datenwissenschaft wurde eine umfangreiche, öffentlich zugängliche Datenbank geschaffen, die ethnische Machtverhältnisse von 1946 bis 2021 abdeckt. Diese Daten, zu denen auch die GROWup-Plattform und die Ethnic Power Relation Dataset Family gehören, bieten einen umfassenden Überblick über die Beteiligung ethnischer Gruppen an der Politik, Siedlungen und Verbindungen zu verschiedenen Organisationen. Diese wertvolle Ressource hilft den Beteiligten, sich über die Faktoren zu informieren, die zum Frieden beitragen, und unterstreicht die wichtige Rolle, die die Verringerung der Ungleichheit bei der Erreichung von Stabilität spielt. Lesen Sie hier mehr.


Erkenntnisse für Politik und Gesellschaft

Die Professur für Politikanalyse löst Dilemmata in der Einwanderungs-​, Immigrations-​, Integrations-​ und Staatsangehörigkeitspolitik. Die Forschungsgruppe möchte einen Beitrag zur öffentlichen Debatte leisten und Regierungen und NGOs in der Gestaltung funktionierender Politikinstrumente unterstützen. Darüber hinaus bietet die Professur Lehrveranstaltungen zur internationalen Migration und zu quantitativen Methoden an.


Erforschung von Ungleichheit und Urbanisierung

Die Forschung der Development Economics Group zu Armut und Ungleichheit konzentriert sich auf Themen, die mit dem städtischen Leben und verschiedenen Arten wirtschaftlicher und sozio-räumlicher Ungleichheit zusammenhängen. Mittels interdisziplinärer Methoden befasst sich die Gruppe mit der Wahrnehmung von Ungleichheit, dem ökonomischen Verhalten der städtischen Armen, der territorialen Stigmatisierung und der Frage, wie Technologie zur Schaffung integrativerer Städte genutzt werden kann (alle Links nur in Englisch verfügbar).


Internationale Zusammenarbeit neu denken

Das NADEL - Center for Development and Cooperation bringt Forschende und Menschen aus der Praxis zusammen, um Wissen auszutauschen, zu diskutieren und anzuwenden, das sich mit globalen und lokalen Entwicklungs-​Herausforderungen, einschliesslich Ungleichheit, befasst. Mit seinem MAS und CAS in Development and Cooperation leistete es einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung derer, die in der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind (alle Links nur in Englisch verfügbar).


Leben verbessern

Das Immigration Policy Lab (IPL) mit Zweigstellen an der ETH Zürich und der Stanford University evaluiert und entwirft politische Strategien zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlingen weltweit. Durch die Umsetzung neuer Erkenntnisse in kreative Lösungen kann die Arbeit des IPLs das Leben von Menschen mit Migrationshintergrund verbessern und ihre Aufnahmegemeinschaften stärken (externe Seite mehr Informationen nur in Englisch verfügbar).


Flüchtlinge unterstützen

Die studentische Organisation Students Across Borders fördert den sozialen Austausch zwischen Menschen mit Fluchterfahrung und Studierenden. Zu diesem Zweck werden diverse Veranstaltungen organisiert und Nachhilfelektionen vermittelt.


Gelebte Nachhaltigkeit auf dem Campus

Studium und Behinderung

Die Beratungsstelle Studium und Behinderung ist der erste Kontakt bei behinderungsspezifischen Fragen und Problemen und unterstützt Studierende bei der Organisation ihres Studiums. Der Schwerpunkt liegt in der Abklärung von Bedürfnissen und Koordination zwischen den involvierten Stellen.

Barrierefreie Mobilität

Durch das Programm «Hindernisfreiheit an der ETH Zürich» sollen Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder besonderen Bedürfnissen im Verlauf der nächsten Jahre weitgehend uneingeschränkten Zugang zu den Gebäuden und Dienstleistungen der ETH Zürich erhalten.

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