Beispiele aus dem ETH Lehralltag
Suchen Sie nach Beispielen für eine gute Textalternative für eine Ihrer spannenden Illustrationen oder Grafiken? Hier finden Sie gute Beispiele aus dem Lehralltag der ETH.
Sollte sich untenstehend kein passendes vergleichbares Beispielfür Sie finden, helfen wir Ihnen gerne, bei der Entwicklung einer optimalen Textalternative.
Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme:
Ganz herzlicher Dank an die Departemente, welche uns ihre Best-Practice-Beispiele für diese Seite zur Verfügungn stellen.
Kontext beachten:
Insbesondere bei der Beschreibung komplexer Bilder gilt es, sich genau zu überlegen, welche Informationen durch diese vermittelt werden sollen, und diese Info in Worte zu fassen.
Nur sie als Fach-Expert:innen und Autor:innen wissen mit Bestimmtheit, was sie mit einem Bild vermitteln wollen.
- chevron_right Infografik (D-USYS / eduMedia@LET): Ablagerung von Kohlenstoff 14-Atomen in verschiedene Ökosysteme
- chevron_right Illustration / Infografik (D-HEST): Unterschiede zwischen nicht-individualisierter zu individualisierter Therapie
- chevron_right Illustration / Infografik (D-HEST): Der Muskel als endokrines Organ
- chevron_right v-t-Diagramm (D-PHYS) für Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit
- chevron_right Diagramm (D-PHYS): Vorlesungen und Prüfungen im zweiten Bachelorjahr
- chevron_right Geometrische Situation bei der bedingten Optimierung (D-MATH)
- chevron_right Geometrische Situation (im Raum) bei der bedingten Optimierung (D-MATH)
- chevron_right Comic "Heading Structure" (LET)
Infografik (D-USYS / eduMedia@LET):
Ablagerung von Kohlenstoff 14-Atomen in verschiedene Ökosysteme
Die Grafik zeigt verschiedene Ökosysteme des Planeten Erde. Sie ist grob in vier Bereiche unterteilt: oben links sind die Berge, oben rechts das Meer und der arktische Ozean. Dies sind oberirdische Systeme, die in Kontakt mit der Atmosphäre stehen.
Unten links befinden sich Tropfsteinhöhlen und unten rechts die Unterwasserwelt des Ozeans und marine Sedimente. Dies sind Systeme unterhalb der Oberfläche, die nicht in direktem Kontakt mit der Atmosphäre stehen.
Über der Oberfläche sind drei Quellen des radioaktiven Kohlenstoffisotops Kohlenstoff 14 zu sehen:
- Menschliche Aktivitäten, dargestellt durch ein Atomkraftwerk,
- Atombombentests, dargestellt durch einen Atompilz,
- und kosmische Strahlung aus dem Weltraum, dargestellt durch einen kaskadierenden Teilchenstrahl.
Rechts oben ist auch ein Forschungsschiff zu sehen, das mit einer CTD-Rosette Wasserproben aus dem arktischen Ozean nimmt. Dabei handelt es sich um ein Gerät zur Entnahme von Wasserproben, das in den Ozean hinabgelassen wird, bis es den Meeresboden erreicht.
Ein weiteres Schlüsselelement der Grafik sind die Pfeile, die jeweils einen anderen Weg des Kohlenstoffs 14 von der Quelle durch die verschiedenen Systeme zeigen und wo er schließlich landet.
- Der blaue Pfeil geht von der kosmischen Strahlung aus und gelangt über die Atmosphäre in die Wälder. Von dort reist er den Gebirgsfluss hinunter ins Meer, wo er sich als Meeressediment ablagert.
- Es gibt einen violetten Pfeil, der ebenfalls von der kosmischen Strahlung ausgeht und sich durch die Atmosphäre in die Wälder oberhalb einer Höhle bewegt. Von dort wird es in den Boden und durch Kalkstein gewaschen und kristallisiert in der Höhle zu einem Tropfstein.
- Der dritte und grüne Pfeil, dessen Quelle die kosmische Strahlung ist, bewegt sich durch die Atmosphäre ins Meerwasser und lagert sich als Meeressediment auf dem Meeresboden ab.
- Dann gibt es einen gelben Pfeil, der von der Atombombenwolke ausgeht und in die Wälder oberhalb der gleichen Höhle wie zuvor eindringt. Genau wie beim violetten Pfeil wird er in den Boden gewaschen, durch Kalkstein hindurch und kristallisiert in der Höhle zu einem Tropfstein.
- Der fünfte und letzte Pfeil hat zwei Quellen, von denen er ausgeht. Die Atombombenwolke, die durch die Luft ins Meer gelangt, und der Kernreaktor, der durch den Fluss fließt und mit dem anderen Radiokohlenstoff im Meer zusammentrifft und von dort aus in die Meeresströmungen gelangt.
Kontext:
Studieninformationstage / Vorlesung Einführung Gesundheitswissenschaften und Technologie
Lernziele:
- Aufzeigen des Vorgehens bei einer individualisierten Therapie
- Erkennen der Vorteile einer individualisierten Therapie gegenüber einem Standardvorgehen, welches für alle Patient:innen die gleiche Therapie vorsieht
In der Medizin der Gegenwart wird bei Patient:innen z.B. mit Dickdarmkrebs bei allen die identische Therapie angewandt. Da Krebs aber sehr viele verschiedene Ursachen hat und Menschen unterschiedlich auf eine Therapie reagieren führt dies dazu, dass es neben den erwünschten positiven Wirkungen der Therapie auch viele Patient:innen gibt, bei denen die Therapie keine Wirkung oder sogar in erster Linie unerwünschte Nebenwirkungen zeigt.
In der Medizin der Zukunft wird daher versucht, mit Hilfe von Biomarkern z.B. in Blut, DNA, Urin oder Gewebe die Patient:innen gemäss Krankheitsursache und persönlichen Voraussetzungen in Therapiegruppen aufzuteilen und diesen Gruppen dann die entsprechend passende Therapie zu verordnen. Damit soll erreicht werden, dass bei möglichst vielen Patient:innen die Therapie positive Effekte zeigt.
Unsere Bewegung kommt durch Aktivierung unserer Muskulatur zustande. Diese Muskelaktivität hat aber auch weitere Folgen für unseren Körper, indem bei Aktivierung der Skelettmuskulatur Signalmoleküle, sogenannte Myokine, freigesetzt werden. Diese Myokine beeinflussen den Stoffwechsel und verschiedene Gewebe in unterschiedlicher Weise und auf unterschiedlichen Wegen. In der Abbildung «Der Muskel als endokrines Organ» werden exemplarisch erwähnt:
- Irisin führt zu einer Zunahme der Lipolyse und von Thermogenin (UCP-1)
- IL-15 führt zu einer Abnahme der Fettmasse und einer Zunahme der Muskelmasse
- LIF führt zu einer Verbesserung der Muskelregeneration
- BDNF führt via AMPK zu einer Erhöhung der Fettverbrennung
- FGF-21 führt zu einer Zunahme der Glukose-Aufnahme
- SPARC führt zu einer Abnahme der Neubildung von Fettzellen
Ausserdem werden die Entzündungsreaktionen in den Fettzellen gehemmt.
An dieser Stelle sollen diese Aspekte jedoch nicht im Zentrum stehen
v-t-Diagramm (D-PHYS)
für Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit
Bei einer geradlinigen Bewegung mit konstanter Geschwindigkeit ist v(t) eine Gerade parallel zur Zeitachse.
Den zurückgelegten Weg zwischen t = 0 und einer Zeit t (also: x(t) – x(0)) sehen wir in dieser Figur als Fläche unter der v(t) Kurve, denn:
x(t) – x(0) = v0 * t
und wenn wir nach x(t) auflösen erhalten wir: x(t) = x(0) + v0 * t
Diagramm (D-PHYS):
Vorlesungen und Prüfungen im zweiten Bachelorjahr
Geometrische Situation (im Definitionsbereich) bei der bedingten Optimierung mit Hilfe der Methode der Lagrange-Multiplikatoren (D-MATH)
Kontext:
Das Bild erscheint im Download Skript (Auszug hier) (PDF, 461 KB) (eigenes Skript zu den Vorlesungen „Grundlagen der Mathematik I, Analysis B“ (D-CHAB) und „Mathematik II“ (für Humanmediziner, D-HEST), das Skript ist bei Springer unter dem Titel "Mathematik interaktiv und verständlich (für Naturwissenschaftler, Ingenieure und Mediziner)" als Buch erhältlich, ISBN 978-3-662-65547-4) am Schluss der Besprechung des Einleitungsbeispiels, bei welchem die Optimierung der Funktion f (x, y) = −2x + y + 1 unter der Nebenbedingung y−x^2 =0 betrachtet wird und man beobachtet hat, dass in einem optimalen Punkt der Gradient der zu optimierenden Funktion (brauner Vektor) senkrecht auf der Tangente an die Nebenbedingung steht (durch den violetten Vektor, respektive die gelbe Tangente veranschaulicht).
Daraus kann man - mit dem Wissen, dass Gradienten stets senkrecht auf den Niveaulinien stehen - schliessen, dass der Gradient der zu optimierenden Funktion und der Gradient der Nebenbedingung parallel sein müssen. Dies ist schlussendlich der rechnerisch relevante Schritt bei der Methode der Lagrange-Multiplikatoren.
Lernziele:
Wenn nur rein geometrische Informationen über eine betrachtete Situation vorliegen, man also nicht rechnen kann, kann man zumindest die Lage eines Optimums dadurch (approximativ) ermitteln, indem man schaut, wo die Niveaulinien der beiden Funktion (der zu optimierenden Funktion und der Nebenbedingung) parallel verlaufen.
Die Abbildung illustriert die Tatsache, dass in einem bedingten Optimum (kritischer Punkt) die Tangente an die Nebenbedingung senkrecht auf dem Gradienten der zu optimierenden Funktion steht.
Überdies erhellend sind die ersten beiden Listenpunkte aus der Zusammenfassung des Originalskripts Seite 58
- Der Gradient der zu optimierenden Funktion f steht senkrecht auf der Tangente der Nebenbedingung.
- Da wir wissen, dass der Gradient von f stets senkrecht auf der Höhenlinie durch den betrachteten Punkt steht, gilt nun, dass die Tangente der Nebenbedingung im kritischen Punkt - unter der gegebenen Nebenbedingung - mit einer Höhenlinie der zu optimierenden Funktion zusammenfallen muss.
(Beispiel einer) Geometrische Situation (im Raum) bei der bedingten Optimierung (D-MATH)
Kontext
Das Bild erscheint im Skript (eigenes Skript zu den Vorlesungen „Grundlagen der Mathematik I, Analysis B“ (D-CHAB) und „Mathematik II“ (für Humanmediziner, D-HEST)) am Schluss der Besprechung des Einleitungsbeispiels, bei welchem die Optimierung der Funktion f (x, y) = −2x + y + 1 unter der Nebenbedingung y−x^2 =0 betrachtet wird, als Illustration der Situation im Raum.
Dabei bemerkt man, dass optimale Punkte bei der bedingten Optimierung Punkten im Raum entsprechen, welche die grösste, respektive kleinste, z-Koordinate auf der Kurve derjeniger Punkte aufweisen, deren x- und y-Koordinaten die Nebenbedingung erfüllen.
Lernziel
Die bedingte Optimierung bedeutet, dass nicht mehr alle Punkte des Definitionsbereichs als Kandidaten für ein Maximum oder Minimum in Frage kommen, sondern nur noch Punkte betrachtet werden („mitstreiten können“), welche die Nebenbedingung erfüllen. Diese Punkte, welche die
Nebenbedingung erfüllen, bilden eine Kurve in der xy-Ebene (also im Definitionsbereich). Werten wir die zu optimierenden Funktion entlang dieser Kurve aus, erhalten wir eine Kurve im Raum. Die bedingte Optimierung ist dann nichts Anderes, als die Bestimmung des Punktes mit der grössten (oder kleinsten) z-Koordinate („höchster“ oder „niedrigster“ Punkt) auf der resultierenden Kurve im Raum.
An Stelle des Graphen der zu optimierenden Funktion (Fläche im Raum) betrachten wir eine Kurve im Raum, welche wir wie folgt erhalten: Wir bestimmen alle Punkte im Definitionsbereich, welche die Nebenbedingung erfüllen. Dies gibt uns eine Kurve in der xy-Ebene (im Definitionsbereich). Entlang dieser Kurve in der xy-Ebene werten wir die zu optimierende Funktion aus, was uns schlussendlich eine Kurve im Raum gibt. Die bedingte
Optimierung bedeutet nun, dass wir entlang dieser Kurve im Raum jenen Punkt suchen, welcher die grösste (oder kleinste z-Koordinate (Funktionswert)) besitzt, der also an „höchsten“ (oder „tiefsten“ gelegen ist).
Beachten Sie dazu auch die obige Bemerkung:
Bemerkung:
Die Situation kann geometrisch wie folgt beschrieben werden: Im Definitionsbereich der zu optimieren Funktion f(x, y) (in unserem Fall also die xy-Ebene, in der untenstehenden Graphik grün dargestellt) schränken wir die Punkte, welche wir noch betrachten, ein, nämlich auf diejenigen Punkte, welche zudem die Nebenbedingung g(x, y) = 0 erfüllen. Übrigt bleit also eine Kurve im Definitionsbereich (in der Abbildung unten blau eingezeichnet).
Im drei-dimensionalen Raum entspricht dies der Tatsache, dass nicht mehr der gesamte Graph der zu optimieren Funktion f(x, y) (in der Abbildung gelb dargestellt) betrachtet wird, sondern nur eine Kurve (pink in der Abbildung), welche auf diesem Graphen liegt. In unserem Fall können diese Punkte beschrieben werden durch (x, x^2, -2x + x^2 + 1).
Die bedingte Optimierung kann also geometrisch so beschrieben werden, dass wir danach fragen, an welchem Punkt auf der pinken Kurve der kleinste z-Wert angenommen und wo der grösste z-Wert angenommen wird.
Comic "Heading Structure" (LET)
Kontext:
Die Comics dienen der Sensibilisierung von Lehrenden. Der Hauptfokus liegt darin aufzuzeigen, mit welchen Barrieren und Hindernissen Menschen mit Behinderungen im Umgang mit digitalen Lehrmitteln oft konfrontiert sind. Gleichzeitig werden erste Hinweise und Tipps gegeben, wie diese Hindernisse minimiert werden können.
Eine 1-seitige Comic-Illustration in Englischer Sprache zum Thema «Heading Structure» (Überschriftenstruktur). Der in verschiedenen Rottönen gehaltene Comic beginnt mit der Frage «How can a blind person read and interact with digital content?» und der Antwort «Blind people use screen reader software to read and navigate digital user interfaces.». Eine blinde Person in rotem Hemd führt aus (in Sprechblasen): «Screen readers present text to blind people, either in Braille or as synthetic speech.» Im Hintergrund visuell dargestellt sind Braille-Buchstaben und Text («Chapter 12.3: The next…») welcher sich aus einem Lautsprecher in Richtung eines Ohres schlängelt. Im Dritten Teil des Comic werden Beispiele einer sauberen inhaltlichen Strukturierung von Inhalten dargestellt mit eingerückten und nummerierten Überschriften: 1 Animals, 1.1 Vertebrates, 1.1.1 Edible usw. Zum Schluss ist dargestellt, wie sich die gut gelaunte blinde Person, erkennbar an ihrem weissen Stock, durch eine schematisch dargestellte Struktur von Überschriften am Boden bewegt. Sie äussert sich in Sprechblasen «A good heading structure allows me to get an overview and to navigate through content efficiently.» und ergänzt: «Pro-tip: To achieve this in e.g. Word, just get used to using preformatted heading styles.». Der Comic wurde an der ETH Zürich entwickelt und behandelt eines von sieben zentralen Themen für zugängliche Lernmaterialien.
Wie immer ist es hier stark abhängig vom Kontext und im Ermessen der Autorenschaft, welche Informationen als relevant gelten. Eine wesentlich kürzere Textalternative könnte so lauten:
Comic-Illustration zum Thema Überschriften-Struktur in digitalen Lerninhalten. Überschriften und deren Struktur (Überschriftenebenen) sind für Menschen, welche assistive Technologien nutzen, wichtig um sich in digitalen Inhalten zu orientieren und um relevante Inhalte schnell und effizient zu finden. Screenreader, Software, welche geschriebene Inhalte in synthetischer gesprochener Sprache oder in Braille (aka Punkt- oder Blindenschrift) ausgeben, erlauben blinden Personen Überschriften direkt anzuspringen und sich so schnell einen Überblick über die Inhalte zu verschaffen. Nutzen Sie deshalb Formatvorlagen für Überschriften und achten Sie auf eine hierarchisch korrekte Struktur.