Projekthintergrund

Die ETH Zürich ist als international vernetzte Hochschule mit einer hohen Reputation auf die Kooperation und den Austausch mit weltweiten Partnern angewiesen. Die Teilnahme an Konferenzen und die Durchführung von internationalen Projekten spielt für Forschende auf allen Karrierestufen eine bedeutende Rolle.

Gleichzeitig kommt der ETH Zürich eine grosse Verantwortung bei der Mitwirkung am Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz zu. Emissionen aus Dienstreisen verursachen einen signifikanten Anteil der gesamten Treibhausgas-Emissionen der ETH Zürich. Davon fallen wiederum ungefähr 93% der Emissionen durch dienstliche Flugreisen an. Autofahrten (mit 5%) und Bahnfahrten (mit 2%) fallen deutlich weniger ins Gewicht (siehe Download ETH Sustainability Report 2019/2020 (PDF, 13 MB)).

Wenn es darum geht, Treibhausgas-Emissionen einzusparen, hat die Reduktion von Flugreisen im Wissenschaftsbetrieb ein sehr grosses Potenzial. Die ETH Zürich stellt sich mit dem Flugreisen-Projekt der Herausforderung, Klimaschutz im Dienstreisen-​Sektor in den Fokus zu nehmen, ohne die Rahmenbedingungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verschlechtern.

Der Ansatz ist partizipativ, faktenbasiert sowie lösungsorientiert und basiert auf einer Verbindung von top-down Vorgabe und bottom-up Umsetzung. Beim Flugreisen-​Projekt sorgen insbesondere der partizipative Prozess und die Governance für grosse Aufmerksamkeit – nicht nur in der Forschungslandschaft, sondern auch in der nationalen und internationalen Öffentlichkeit. Die ETH Zürich platziert sich damit als Vorreiterin und verantwortungsvoll handelnde Bundeseinrichtung, die sich auf den Weg gemacht hat, leistungsstarke Forschung und Lehre mit nachhaltiger Mobilität in Einklang zu bringen. Das Projekt war 2020 unter den Finalist:innen beim externe Seite International Sustainable Campus Network (ISCN) Award 2020.