Das Studium im Überblick

Das Studium Informationstechnologie und Elektrotechnik dauert zwischen vier und fünf Jahren, wobei das Bachelorstudium nach sechs Semestern und das Masterstudium nach drei bis vier Semestern abgeschlossen werden kann.

Zentrale Ausbildungsinhalte bei uns sind:

  • Hochintegrierte Elektronik-Schaltungen
  • Prozessoren/Computer in allen Grössenordnungen
  • Nachrichtentechnik und Internetzugang (mit und ohne «Draht»)
  • Mess- und Regeltechnik
  • Ton- und Bildverarbeitung
  • «Intelligenz» in Smartphones, medizinischen Geräten, Robotern, Autos, Stromnetz etc.
  • Energietechnik: Photovoltaik, Motoren, Leistungselektronik etc.

Zwischen dem Bachelor- und Masterstudium absolvieren viele unserer Studierenden ein Industriepraktikum, um bereits zu diesem Zeitpunkt erste Berufserfahrungen zu sammeln.

Das Bachelorstudium

Die ersten beiden Jahre schaffen eine solide Basis:

Im Basisjahr, also den ersten zwei Semestern, wird der Mathematik- und Physikstoff aus der Mittelschule wiederholt und schnell erweitert und vertieft. Gleichzeitig werden schon die ersten Elektrotechnik-Vorlesungen belegt. Übungen und praktische Versuche – immer in kleineren Gruppen – helfen, die Theorie zu verstehen und den Vorlesungsstoff zu vertiefen.

Unsere Studierenden lernen im ersten Jahr neben den mathematischen Grundlagen auch programmieren, sie werden in die Grundkonzepte der Digitaltechnik und in Netzwerke und Schaltungen eingeführt.

Im zweiten Jahr gibt es weitere Mathematik-Vorlesungen und mehr Physik für Elektrotechnik, Felder und Wellen, Signale und Systeme, elektronische Schaltungstechnik, Halbleiterbauelemente und vieles mehr. Die Studierenden entscheiden selbst über ihre Praktika und belegen vielleicht schon ein Fach aus den Geisteswissenschaften.

Prüfungsblöcke

In den ersten vier Semestern werden die obligatorischen Prüfungen in insgesamt fünf Blöcken – zwei im ersten und drei im zweiten Studienjahr – zusammengefasst. Die Prüfungsblöcke müssen im Durchschnitt bestanden werden und werden in der Winter- und Sommersession geprüft.

Die Prüfungen in den ersten beiden Jahren sind schriftlich. Im dritten Jahr erfolgen die Prüfungen schriftlich oder mündlich als Einzelprüfungen. Praktika werden meist aufgrund der Leistung während des Semesters und/oder mit einem Abschlussbericht bewertet.

Die Basisprüfung

Die Blöcke mit den Prüfungen zu den Fächern des ersten Jahres heissen zusammengefasst Basisprüfung und müssen spätestens nach vier Semestern bestanden werden. Im Februar des ersten Jahres kann also bereits der erste Teil der Basisprüfung abgelegt werden, im August der zweite Teil.

Der Stundenplan ist in den ersten beiden Jahren fix und setzt sich vor allem aus Vorlesungen und Übungen zusammen, wobei die Vorlesungen in grossen Hörsälen mit vielen Studierenden stattfinden und die Übungen in kleinen Gruppen.

Für eine erfolgreiche Bewältigung des Basisjahres kann es sinnvoll sein, sich gezielt damit auseinander zu setzen, wie und wann der Lernstoff in der verfügbaren Zeit erarbeitet werden kann, so dass auch Raum für Erholung und Freizeitaktivitäten bleibt. In der Veranstaltung «Erfolgreich durchs Basisjahr» geben Studierende höherer Semester Tipps zum Thema Zeitmanagement, Lernstrategie und Work-Life-Balance. Wer sich individuell beraten lassen möchte, kann das Angebot der ETH Zürich für persönliche Studienberatung und Einzelcoaching nutzen.

Studentische Dienste

 «Erfolgreich durchs Basisjahr»

Erfahrungsberichte von Bachelor- und Masterstudierenden, Tipps und Strategien für das erste Studienjahr und die Klärung aller offenen Fragen helfen Erstsemestrigen, ihr Basisjahr und die Basisprüfung erfolgreich zu bewältigen.

«Elektrotechnik – einen Schritt weiter»
Bei dem Podiumsgespräch beantworten Studierende höherer Semester (Bachelor/Master), ein Doktorand, ein Absolvent und ein Professor Fragen zum Studienaufbau, erklären ihre eigenen Strategien zur Bewältigung des Stoffes und zeichnen ein klares Bild der Aussichten im und nach dem Elektrotechnik-Studium.

Das dritte Studienjahr führt in den Beruf:

Vergrösserte Ansicht: Übersicht Vertiefungsrichtungen

Kernfächer sind zentrale Fächer der Elektrotechnik und Informationstechnologie und bereiten auf das Masterstudium vor. Für die Fächerwahl kann die Beratung durch eine Professorin oder einen Professor in Anspruch genommen werden oder es kann eine der sieben «Vertiefungsrichtungen» gewählt werden, die eine sinnvolle Zusammenstellung von Kernfächern zu verschiedenen Themenbereichen enthalten.

Die sieben Vertiefungsrichtungen umfassen:

Elektronik und Photonik

Elektronik und Photonik beeinflussen im grossen Stil die Entwicklungen in der Computertechnik, in der Kommunikation, in der Medizin und in der Umwelttechnik. In der Elektronik messen, verstärken und übertragen Mikroprozessoren Signale und werden immer noch kleiner, schneller und effizienter. Mit Hilfe der Photonik erzeugen Solarzellen Strom, liefern neue LEDs Licht mit bisher unerreichten Wirkungsgraden und werden Daten fast verlustlos über haardünne, optische Glasfasern transportiert.

Kommunikation

In der Nachrichtentechnik geht es darum, «Information» – mit oder ohne Kabel – zuverlässig von hier nach dort zu befördern. Im fahrenden Zug telefonieren oder Videos aus dem Internet herunterladen: Dahinter stehen geniale Ideen und jahrzehntelange Forschung und Entwicklung. Die Nachrichtentechnik ist ein wichtiger Teil der Weltwirtschaft und eine treibende Kraft hinter der rasanten Entwicklung der Elektronik.

Computer und Netzwerke

Computer findet man heute überall. Geräte wie Handys oder Laptops sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Alle diese Computer sind vernetzt, sie können dank Internet und anderen Netzwerken miteinander kommunizieren. Auch Netzwerke sind allgegenwärtig. Man findet sie zum Beispiel in der Stromversorgung, im Verkehr, in der Biologie und in der menschlichen Gesellschaft.

Regelung und Systeme (nur Masterstufe)

Die Einsatzgebiete von Regelungstechnik gehen heute weit über die klassischen Anwendungen wie etwa die Steuerung der Luft-​ und Raumfahrt, von Chemieanlagen, Robotern und von elektrischen Verteilungsnetzen hinaus. Automatik (Regelungstechnik) findet man heute fast überall: Im Geschirrspüler, in Tempomaten, personalisierten Empfehlungssystemen im Internet und in Autopiloten von Flugzeugen. Die Automatik teilt sich sozusagen die Arbeit mit dem Menschen, der ein Gerät oder System bedient, nimmt ihm Routinetätigkeiten ab und sorgt für reibungslose und sichere Abläufe.

Energie und Leistungselektronik

Grosse Umwälzungen in der Energiewirtschaft und die Erfordernisse einer nachhaltigeren Energieerzeugung bringen die Produktion und Verteilung von elektrischer Energie und ihre Verwendung in elektrischen Motoren und anderen Geräten in den Mittelpunkt des Interesses. Neuartige leistungselektronische Geräte, neue Materialien und hochmoderne Informationstechnologie bieten Chancen für neue Lösungsansätze.

Signalverarbeitung und Machine Learning (nur Masterstufe)

Signalverarbeitung befasst sich mit der Analyse und Synthese von Audio-​, Video-​, und weiteren Signalen sowie mit der Gewinnung von Information aus Daten fast beliebigen Ursprungs.

Moderne Signalverarbeitung überschneidet sich stark mit Machine Learning, einer Sammlung von Ideen und mathematischen Techniken (mit Wurzeln in der Physik, der Statistik, der Elektrotechnik und der Informatik), um aus Daten zu «lernen». Die verwandten Gebiete der Nachrichtentechnik, der Regelungstechnik und der Signalverarbeitung sind für einen Grossteil der «Intelligenz» von «intelligenten» Systemen und Geräten verantwortlich.

Biomedizinische Technik

Biomedizinische Technik ist ein spannendes und wachsendes Feld an der Schnittstelle zwischen Ingenieurwissenschaften, Biologie und Medizin. Das weitgefasste Ziel von Biomedizinischer Technik ist es, wichtige Beiträge zur Lösung von Gesundheitsproblemen der Menschheit durch Fortschritte in Diagnose, Behandlung und Prävention zu leisten.

Neben den Kernfächern können Wahlfächer aus dem gesamten Angebot des Departements und der ETH Zürich, z. B. aus Physik, Informatik oder Biologie zusammengestellt und mit Fächern aus Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften ergänzt werden: Didaktik, Geschichte, Ökonomie, Philosophie, Politik, Psychologie, Recht, Soziologie, Sprachen/Literatur, Wissenschaftsforschung und vieles mehr.

Das Bachelor-Projekt bildet den Abschluss des Studiengangs und wird in der Regel im sechsten Semester durchgeführt. Im Bachelor-Projekt sollen die Studierenden unter Anwendung der erworbenen Fach- und Sozialkompetenzen erste Erfahrungen in der selbständigen Lösung eines technisch-wissenschaftlichen Problems sammeln.

In einem Zwischenjahr machen die meisten Studierenden ein Industriepraktikum in einem Unternehmen aus dem Bereich der Elektrotechnik. So bekommen sie einen ersten Einblick in die Praxis und knüpfen Kontakte zur Berufswelt. Die Angebote sind vielfältig und oft gibt es auch interessante Möglichkeiten im Ausland.

Das Masterstudium

Zum konsekutiven Masterstudium an unserem Departement gehören neben den Fächern der jeweiligen Vertiefungen auch zwei Semesterarbeiten und eine sechsmonatige Masterarbeit. Nach dem Bachelorstudium ist auch der Übertritt in einen spezialisierten Masterstudiengang möglich.

Zum Hauptmasterstudiengang
Zu den spezialisierten Masterstudiengängen

Weitere Informationen

AMIV – Kontakt zu Studierenden

Der Akademische Maschinen- und Elektroingenieurverein an der ETH (AMIV) wurde 1893 gegründet. Er vertritt als Fachverein die Studierenden der Departemente «Informationstechnologie und Elektrotechnik» (D-ITET) und «Maschinenbau und Verfahrenstechnik» (D-MAVT). Mit ungefähr 3'000 Mitgliedern ist er der grösste und aktivste Fachverein an der ETH. Als Fachverein ist der AMIV dem VSETH (Verband der Studierenden an der ETH) angeschlossen. Bei Fragen steht der AMIV gerne zur Verfügung:

Übrigens: Der AMIV organisiert individuelle Schnuppertage für interessierte Schülerinnen und Schüler.

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