Ziel 4: Hochwertige Bildung
Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
Die internationale Gemeinschaft hat die Bedeutung einer hochwertigen Grund- und Berufsbildung in Erinnerung gerufen. Eine hochwertige Grund- und Berufsbildung ist zentral für die Verbesserung der Lebensbedingungen des Einzelnen, der Gemeinschaften und der Gesellschaft als Ganzes. Ziel 4 fordert, dass alle, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und vor allem die Ärmsten und am meisten Benachteiligten, Zugang zu einer hochwertigen Grund- und Berufsbildung erhalten. Diese soll sich an deren individuellen Bedürfnissen und Lebensumfeld ausrichten. Damit soll die Bildung einen Beitrag zu einer sicheren, nachhaltigen und interdependenten Welt leisten.
Quelle: www.eda.admin.ch/agenda2030 (gekürzt)
Beiträge der ETH Zürich (Beispiele)
Im Rahmen ihrer Kernbereiche Forschung, Lehre, Campus und Dialog mit der Gesellschaft leistet die ETH Zürich unter anderem folgenden Beitrag zur Erreichung des Ziels 4:
Ein Raum für Innovationen
Das Student Project House der ETH Zürich bietet einen dynamischen Raum für Studierende, um theoretische Ideen in reale Lösungen umzusetzen. Diese einzigartige Plattform richtet sich an Studierende aller Stufen der ETH Zürich und begleitet sie auf einer Innovationsreise von der Idee bis zum konkreten Projekt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Erfahrungslernen, bei dem die Studierenden ihre Konzepte auf der Grundlage von Rückmeldungen aus der Praxis testen und verfeinern. Von den über 300 aktiven Projekten befassen sich 70 % mit dem Thema Nachhaltigkeit in seinen vielfältigen Formen. Das Umfeld ermutigt zur Risikobereitschaft, betont den Wert des Lernens aus Rückschlägen und fördert eine Mentalität für proaktive Veränderungen. Es ist mehr als nur ein Arbeitsplatz; es ist ein Zentrum, das künftige Pioniere hervorbringt, die in der Lage sind, die sich schnell entwickelnden globalen Herausforderungen zu bewältigen. Mehr dazu hier.
Visionen für eine nachhaltige Zukunft
Circular Horizon ist eine von Studierenden angeführte Initiative, die sich der Förderung von Technologien zur Kohlenstoffabscheidung widmet. Dieses dynamische Team setzt sich für eine Welt ein, in der alle sinnvoll gegen den Klimawandel vorgehen können. Sie setzen auf die Kraft der Bildung, die Förderung der Forschung und den Aufbau von Gemeinschaften, um ihre Wirkung zu verstärken. Ihre Bemühungen konzentrieren sich auf die Verbesserung skalierbarer Lösungen für den Kohlenstoffabbau, die Sensibilisierung und die Förderung nachhaltiger Alltagspraktiken. Angesichts der alarmierenden Folgen des Klimawandels ist die innovative Forschung von Circular Horizon im Bereich der Kohlenstoffentfernung ein Hoffnungsschimmer, der auf ein ausgewogenes Ökosystem und eine nachhaltige Zukunft für alle abzielt. Mehr dazu hier.
Tüfteln an High-Tech Transportmitteln
Swissloop ist eine studentische Initiative, die die Hyperloop-Technologie vorantreibt. Dieses moderne Verkehrskonzept sieht einen schnellen Transport mittels Niederdruckröhren vor, der Geschwindigkeiten von bis zu 1.200 km/h erreichen kann. Der jüngste «Bertrand Piccard»-Pod von Swissloop ist das Ergebnis modernster Technik mit elektromagnetischer Federung und beeindruckender Energieeffizienz. Durch die Verschmelzung der Stärken von Bahn und Flugzeug verspricht der Hyperloop leisere, autonomere und nachhaltige Langstreckenfahrten. Die kontinuierlichen Bemühungen von Swissloop wurden kürzlich auf der Europäischen Hyperloop-Woche 2023 mit mehreren Preisen ausgezeichnet, was ihr Engagement für eine umweltfreundlichere Verkehrszukunft unterstreicht. Mehr dazu hier.
Umweltprobleme durch kollektive Intelligenz lösen
Das Transdisciplinary Lab (TdLab) der ETH Zürich ebnet mit innovativen Lehrveranstaltungen den Weg für nachhaltige Lösungen. Der Kurs «Environmental Problem Solving» lässt Bachelor-Studierende in praktisches, projektbasiertes Lernen eintauchen, das sich mit realen Umweltherausforderungen befasst. Ein Highlight ist der Fokus auf das Netto-Null-Klimaziel von Zürich, das die Studierenden von der ersten Analyse bis zur praktischen Umsetzung führt. Im Glauben an die Kraft der kollektiven Intelligenz legt der Studiengang Wert auf eine ganzheitliche Sichtweise, die verschiedene Perspektiven und Fachkenntnisse einbezieht. Mit der Option auf weitere Pilotprojekte fördert die ETH Zürich ein Ökosystem, das lösungsorientiertes Lernen ermöglicht und sich direkt mit den heutigen Herausforderungen der Nachhaltigkeit befasst. Mehr dazu hier.
Lernen für eine bessere Zukunft
Die ETH Zürich spielt eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Zukunft, indem sie jährlich über 5'000 Absolvent:innen ausbildet. Die Studierenden werden zu unabhängigen und innovativen Denkern ausgebildet und sind in der Lage, komplexe Herausforderungen zu meistern und wirkungsvolle Lösungen zu entwickeln. Die ETH Zürich ist bestrebt, fächerübergreifendes und ganzheitliches Denken zu fördern und ermutigt ihre Studierenden zu einer verantwortungsvollen und ethischen Denkweise. Mit Lehrveranstaltungen, die sich an den Sustainable Development Goals (SDGs) orientieren, unterstreicht die ETH Zürich ihr Engagement für Nachhaltigkeit. Die Hochschule legt Wert auf selbstgesteuertes Lernen und integriert modernste Methoden und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in ihren Ausbildungsansatz. Mehr dazu hier.
Mit dem Smartphone Programmieren lernen
Es gibt einen bahnbrechenden Ansatz, um dem begrenzten Zugang zu Computern in Afrika zu begegnen: Programmierunterricht mit Hilfe von Smartphones. Auf einem Kontinent, auf dem fast 60 % der Bevölkerung unter 25 Jahre alt ist, die Jugendarbeitslosigkeit aber nach wie vor hoch ist, macht sich diese Initiative die weit verbreitete Nutzung von Smartphones zunutze. Das nach einem erfolgreichen Pilotprojekt gestartete Online-Programm «SuaCode» zielt darauf ab, Millionen afrikanischer Schüler:innen direkt auf ihren Smartphones Programmierkenntnisse zu vermitteln. Durch die Nutzung des Smartphone-Booms hat diese Methode das Potenzial, junge Arbeitskräfte zu befähigen und ihnen eine bessere wirtschaftliche Zukunft zu sichern. Mehr dazu hier.
Kompetenz für Entwicklung
ETH for Development (ETH4D) hat zum Ziel, die zukünftigen Führungskräfte für nachhaltige Entwicklung auszubilden, die in der Lage sind, weltverändernde Innovationen mit einer globalen Perspektive zu entwickeln, umzusetzen und zu skalieren (mehr Informationen nur in Englisch verfügbar).
Lebenslanges Lernen
An der School for Continuing Education (SCE) wird eine Vielzahl an Weiterbildungsprogrammen angeboten. Dies schliesst MAS, MBA, DAS, CAS sowie E-Learning-Angebote ein.
KITE Award
Mit dem KITE Award werden herausragende Beiträge zur Entwicklung innovativer Lehre und Lehrkonzepte an der ETH Zürich gewürdigt. Der KITE Award 2020 ging an das Team um Dr. Christian Pohl für den Kurs «Umweltproblemlösen». Bachelor-Studierende am Departement Umweltsystemwissenschaften erlernen damit schon im ersten Jahr den Umgang mit komplexen Nachhaltigkeitsproblemen.
Im Dialog
Der Treffpunkt Science City ist ein Bildungsangebot für alle: Kostenlose Veranstaltungen ermöglichen einen Besuch in der Welt der Forschung und Gespräche über Fragen der Zeit.
ETH Woche
Die ETH Woche bildet jedes Jahr bis zu 200 «Change Agents» für Nachhaltigkeit aus. Sie steht allen Studierenden der ETH Zürich offen und verbindet Methoden aus Forschung, Design Thinking und Teambuilding. Seit der ersten ETH Woche im Jahr 2015 erarbeiten die Studierenden Lösungen für unsere grossen gesellschaftlichen Herausforderungen.
Gelebte Nachhaltigkeit auf dem Campus
Talente fördern
Die ETH Zürich bietet diverse Stipendien für Studien- und Lebenshaltungskosten, Leistungsstipendien sowie das Schweizer Bundes-Exzellenz-Stipendium an.
Chancengleichheit
Die ETH Zürich ist weltweit einzigartig: Als eine der Top 10 Universitäten werden alle Maturandinnen und Maturanden prüfungsfrei ins Bachelorstudium aufgenommen. Die Studiengebühren sind für alle erschwinglich, da die Universität weitgehend durch Steuergelder finanziert ist. Dabei bietet sie eine hervorragende Lernumgebung für ihre Studierenden. 94% aller Absolventinnen und Absolventen finden innerhalb eines Jahres nach ihrem Studium eine Anstellung (ETH Zurich Sustainability Report 2017/2018, Seite 32, nur in Englisch verfügbar). Dies auch weiterhin zu ermöglichen ist eine zentrale Aufgabe der Schulleitung.