Freiraum fürs Hochschulgebiet

Die Baudirektion hat die drei kantonalen Gestaltungspläne «USZ Kernareal Ost», «USZ/ETH Schmelzberg» sowie «UZH Wässerwies» festgesetzt. Sie legen den maximalen Rahmen in Bezug auf Zahl, Lage, äussere Abmessungen sowie Nutzung und Zweck der geplanten Bauten verbindlich fest. Damit ist die Planung für das Hochschulgebiet Zürich Zentrum (HGZZ) abgeschlossen Noch ist allerdings das Ergebnis der drei eingereichten Rekurse abzuwarten.

Räume zwischen den Neubauten aufwerten

Neu liegt nun ein Stadtraumkonzept vor, erarbeitet von Studio Vulkan und KCAP Architects& Planners in Zusammenarbeit mit IBV Hüsler, Fahrländer und Partner und Salewski Kretz Architekten. Gründer und Leiter von KCAP ist Kees Christiaanse, ETH-Professor für Architektur und Städtebau. 2005 zeichnete sein Büro bereits für den Entwurf des Masterplans für das Areal der ETH auf dem Hönggerberg (Science City) verantwortlich.

Das Konzept integriert Stadtraum Freiraum und Verkehrsraum  und schlägt neue und attraktiv gestaltete Verbindungen durch das gesamte Gebiet vor. Damit wird die Anbindung des Hochschulgebiets in die umliegenden Quartiere deutlich verbessert. Gleichzeitig gibt es Plätze, Parkanlagen und Terrassen, die eine neue Aufenthaltsqualität bieten. Öffentliche Nutzungen, Foren, Bibliotheken, Kioske und Cafeterias aber auch ergänzende Quartiersnutzungen sollen das bestehende Angebot ergänzen. Unterschiedliche Freiräume mit vielfältigen Charakteren und Atmosphären ergänzen die zukünftigen Entwicklungen und integrieren sie maximal ihren Kontext.

Das Stadtraumkonzept wird nun zu einem Weissbuch weiterentwickelt, das Grundsätze für die kommenden Architekturwettbewerbe und die einzelnen Bauvorhaben festhält.

Erste Architekturwettbewerbe

Das Universitätsspital gestaltet seinen Architekturwettbewerb als Studienauftrag. Im Dialog mit einem Beurteilungsgremium aus renommierten Experten erarbeiten Generalplanerteams Lösungsansätze für die erste grosse Etappe. Die Universität Zürich bereitet die Wettbewerbsphase für das «Lehr- und Lernzentrum» auf dem Areal Wässerwies vor. Bis Ende 2018 wird ein Projektwettbewerb durchgeführt. Eine internationale Jury wählt die Teams für diese anspruchsvolle Aufgabe aus.

«Die Erfahrungen aus dem aktuellen Neubauprojekt der ETH Zürich an der Gloriastrasse haben mir gezeigt, dass eine quartierverträgliche Umsetzung möglich ist», sagt Ulrich Weidmann, ETH-Vizepräsident für Personal und Ressourcen. Er sei überzeugt, dass diese Erfahrungen auch der Gesamtentwicklung zugute kommen und die drei Institutionen die Bauprojekte und die Logistik miteinander koordinieren werden.

Inforaum in der Alten Anatomie eröffnet

Damit sich Anwohnerschaft und interessierte Öffentlichkeit mitten im Hochschulgebiet selber ein Bild über die Planung im HGZZ machen kann, haben die beteiligten Projektpartner in der Alten Anatomie des USZ an der Gloriastrasse 19 einen Inforaum eröffnet.

Dieser stellt die Etappen der Planung seit der Verabschiedung des Masterplans von 2005 vor und zeigt auf, wie sich das Hochschulgebiet in Zukunft weiterentwickeln soll. Ausserdem erfahren die Besucher, welche Rolle die arealbezogenen Gestaltungspläne und das Stadtraumkonzept für die Weiterentwicklung des Hochschulgebiets spielen.

Dazu werden Beispiele aus der Zusammenarbeit des Universitätsspitals, der Universität und der ETH Zürich in Lehre, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit vorgestellt und dargelegt, dass die bauliche Infrastruktur ein Schlüsselfaktor für deren Erfolg ist. Zwei Touchscreens zeigen Videos aus der Forschungszusammenarbeit und laden zu einem Drohnenflug über des Hochschulgebiet ein.