Kampagnen

Kampagnen bieten der ETH-Community entscheidende Möglichkeiten, aktiv zur Verwirklichung der Netto Null-Ziele beizutragen und eine klimaneutrale Hochschule partizipativ mitzugestalten. Sie fördern den Austausch innovativer Ideen und motivieren zum Handeln. Gemeinsam können wir den Weg zu einer klimafreundlicheren Zukunft gestalten – jeder Beitrag zählt!  

resources are precious

Erste Kampagne zu Netto Null

Die natürlichen Ressourcen auf der Erde sind kostbar. Sie sind unverzichtbare Grundlagen für unser Leben und unsere Zukunft – doch aktuell verbrauchen wir zu viel davon. Es liegt in unserer Verantwortung, unsere Ressourcen bewusst zu nutzen und zu schützen – auch in unserem Miteinander auf dem Campus. Die erste ETH-weite Kampagne zu Netto Null "RESOURCES ARE PRECIOUS" zeigt vom 14. Oktober bis 8. November 2024 auf einfache Weise, wie jede:r von uns im Alltag und in den täglichen Entscheidungen dazu beitragen kann, Ressourcen zu schonen. Wir sind gespannt, wie ETH-Mitarbeitende im Labor, im Büro, Department oder zuhause Switch off, Heat Less oder Reduce Packaging umsetzen. Teile Deine Idee, Sustainability Story oder Nachhaltigkeitsinitiative mit uns über unser externe Seite Webformular

Schon gewusst?

switch off

Die ETH ist ein grosser Stromverbraucher in der Schweiz. Sie benötigt 141 GWh Strom pro Jahr und stösst damit rund 1.500 Tonnen CO2 aus. Das entspricht in etwa dem Stromverbrauch von 28.000 Schweizer Haushalten. Immerhin studieren, forschen und arbeiten über 10.000 Mitarbeitende und über 25.000 Studierende an der ETH.

Der grösste Stromverbrauch entsteht durch den Laborbetrieb und die Rechenzentren. Allein ein einzelner Tiefkühlschrank auf -80°C benötigt fast die gleiche Energie wie ein Einfamilienhaushalt (ca. 5 MWh/Jahr).

Die steigende Rechenleistung und der Einsatz von künstlicher Intelligenz erhöhen den Energiebedarf. Eine Anfrage bei ChatGPT verbraucht 10-30x so viel Strom wie eine Google-Suche.

Die ETH forscht und arbeitet bereits seit langem an der Dekarbonisierung der Stromerzeugung. Seit vielen Jahren kaufen wir Strom aus erneuerbaren Quellen, den Grossteil aus Wasserkraft. Ausserdem konnte der Verbrauch durch Effizienz- und Sparmassnahmen trotz Wachstum gesenkt werden. So wird z.B. auf LED-Beleuchtung umgestellt, Zeitschaltungen werden eingesetzt und die Gebäude-Aussenbeleuchtung reduziert.

Der Bundesrat hat zudem im Jahr 2022 beschlossen, dass auf den Dächern von Bundesgebäuden Photovoltaikanlagen installiert werden sollen. Die ETH hat bereits einige Anlagen realisiert und finalisiert gerade ein Konzept zum flächendeckenden Ausbau bis 2030. Bei den aktuell hohen Stromkosten ergibt sich eine kurze Amortisationszeit.

Was kannst Du tun?

  • Stoppe Standby: Elektronische Geräte können bis zu 80 % des Stroms im Standby-Modus verbrauchen – und das rund um die Uhr. Bildschirme, Kaffeemaschinen und andere elektronische Geräte über Nacht und am Wochenende auszuschalten, spart deshalb im Schnitt ¾ des Stromverbrauchs ein.
  • Kennzeichne Geräte: Gerade in Laboren ist es oft nicht klar, welche Geräte wann abgeschaltet werden dürfen, ohne den Forschungsbetrieb zu beeinflussen. Mit unseren Stickern kannst du die Geräte leicht kennzeichnen – die Sticker sind an allen Campus Infos erhältlich.
  • Treppe statt Lift: Auch ein Lift verbraucht im Jahr etwa die gleiche Energie wie ein Einfamilienhaus. Wenn du kannst, nimm die Treppe – das spart nicht nur Strom, sondern ist auch noch gesund.

 Schon gewusst?

Heat less

Ein Grossteil des Wärmebedarfs in Höhe von 53 GWh wird zum Heizen der ETH-Gebäude verwendet. Aber auch in der Forschung wird Wärme-/Kälteleistung für Prozesse benötigt, etwa zur Dampferzeugung für die Sterilisation. Damit emittiert die ETH rund 6.500 Tonnen CO2.Im ETH Zentrum wird primär Fernwärme der Stadt Zürich verwendet. Der Campus Hönggerberg wird grösstenteils durch Wärmepumpen aus dem Anergienetz und Gas beheizt.

Zur effizienten und umweltfreundlichen Wärme- und Kälteversorgung setzt die ETH auf eine Kombination verschiedener Technologien.

  • Im Herbst 2023 wurde auf dem Hönggerberg Campus eine effiziente Wärmepumpe in Betrieb genommen – eine weitere ist bereits in Planung.
  • Alle Wärmepumpen werden in das Anergienetz integriert, ein dynamisches Erdspeichersystem mit Niedertemperaturverteilnetz, das bereits ein Drittel aller Gebäude versorgt. Es gilt als Leuchtturmprojekt und wurde im Jahr 2020 mit dem Schweizer Energiepreis Watt d’Or ausgezeichnet.
  • Die Gebäude auf dem Campus Zentrum werden überwiegend durch Fernwärme aus der Kehrichtverbrennungsanlage Hagenholz der ERZ versorgt.
  • Zudem setzt die ETH Zürich konsequent auf die Nutzung von Abwärme, die beispielsweise von technischen Geräten an die Umgebung abgegeben wird. Die Abwärmenutzung deckt bis zu 20 Prozent des Wärmeenergiebedarfs der ETH Zürich ab.

Was kannst du tun?

  • Weniger heizen: Eine Reduktion um 1 Grad spart rund 6 Prozent Heizenergie. Wenn du einen Temperaturregler im Büro hast, Stelle die Raumtemperatur auf maximal 20 Grad Celsius (Stufe 3) ein.
  • Stosslüften statt Kippen: Durch Stosslüften lässt sich der Wärmeverlust und damit die benötigte Heizenergie im Winter deutlich reduzieren. Für eine gute Durchlüftung ist es ausreichend, die Fenster 3- bis 5-mal täglich für 5 bis 10 Minuten weit öffnen.
  • Keine Elektroöfen benutzen: Aus feuerpolizeilichen Gründen ist es ETH-Angehörigen nicht gestattet, in Räumen der ETH Zürich private Wärmeerzeuger (Heizöfen, Wärmestrahler oder dergleichen) zu nutzen.
     

 

Schon gewusst?

Lets reduce

Auch wenn die Emissionen von Verpackungsmaterial gering sind, entsteht durch die grosse Menge und kurze Einsatzdauer ein enormer Ressourcenverbrauch. An der ETH entstehen so jedes Jahr über 1.000 Tonnen Restmüll, von denen der Grossteil Verpackungen sind.

Während Restmüll verbrannt wird, kann getrennt gesammelter Müll recycelt werden – die Quote an der ETH beträgt aktuell knapp 45%. Trennen lohnt sich also! Die Müllentsorgung kostet die ETH jedes Jahr über eine Million Franken – und das ohne Bereitstellung von Abfallbehältern oder Reinigungsdienstleistungen. Getrennt gesammelt werden Betriebskehricht, Papier/Karton, Holz, Glas, Metall, Grünabfuhr, Bauschutt, Elektroschrott und eine Vielzahl von Sonderabfällen. Seit der Corona-Pandemie hat die Verpackungsflut noch einmal zugenommen, da mehr Speisen und Getränke to-go konsumiert werden.

Die ETH Zürich möchte die Recyclingquote zu erhöhen und damit die Ressourcenlast reduzieren. Im Projekt GreenLabs werden zum Beispiel Ansätze zur Müllvermeidung und Wiederverwendung im Laborbetrieb ausgerollt und nachhaltige Labore mit einem Label zertifiziert. Ausserdem wird aktuell das Entsorgungskonzept sowie die entsprechende Signaletik überarbeitet, um eine bessere Mülltrennung zu ermöglichen.

Was kannst du tun?

  • Flasche dabei? Bring eine Trinkflasche mit und fülle sie an den zahlreichen Brunnen und Wasserhähnen – so sparst du nicht nur Geld für Getränke, sondern hast auch immer ausreichend Flüssigkeit dabei!
  • Mehrweg statt Einweg: Nutze Mehrweg-Geschirr von ReCircle wenn du unterwegs bist oder das Essen in der Kantine nicht aufessen kannst – dann bleibt noch ein Snack für den Nachmittag übrig!
  • Trennen ist Trend! Nutze die Müllstationen, um deinen Müll zu trennen und so das Recycling zu ermöglichen. In den nächsten Jahren werden die Möglichkeiten der Mülltrennung kontinuierlich ausgebaut.


 

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