Projekte
Von 2017-2021 unterstützte die Critical Thinking Initiative etliche interdisziplinäre Start-up-Projekte. Im Rahmen der Neupositionierung des Schwerpunkts Critical Thinking innerhalb des ETH Competencies Framework wurde die Förderung von Start-up-Projekten eingestellt.
Folgende Projekte wurden durch CTETH ermöglicht.
- Teampact
- Lit-App
- ArtSci Hémisphères
- Feedback Literacy und Training CT Skills Diffusion Booster Grant
- Transdisziplinäre Exkursionen
- Æther
- Kaleido Retreat II
- Labor mit Utopieverdacht
- Sammlungen im Kontext
- DVSN.APP – Smarte Benotung von Gruppen
- KNOW – Knowledge Network Online Whiteboard
- Wissenschaftliche Konzepte und Methoden
- Hearing the Quantum Podcast
- Student Startup Hatchery
Teampact
Teampact is ETH’s student coach and tutor network founded in 2017. It was initiated by a group of team work and innovation enthusiasts who have made coaching experiences in a variety of courses at ETH, such as ETH Week or D-MAVT focus project. The aim of teampact is to (i) share knowledge and experience on coaching, (ii) to facilitate recruitment of experienced coaches and tutors for courses at ETH, and (iii) to transfer knowledge on innovation, creativity, teamwork, and coaching to other ETH members. To achieve the latter, teampact is going to organize evening workshops, talks and discussions all around the field of team-based innovation processes and their facilitation through coaching. Participants will profit from hands-on exercises and insights provided by student coaches as well as by invited speakers from ETH and external. The program will start off in fall semester 2018 and will take place at Student Project House.
Are you interested in participating in one of teampact’s evening workshops? Do you want to join teampact to share and gain experience in coaching? Or are you looking for experienced coaches to conduct a customized workshop on pitching, ideation, prototyping, team building or related topics? For more information check out .
Lit-App
Die LitApp ist ein Browser-basiertes Programm, in dem nach dem Vorbild von Cadavre Exquis ein Text, das CADARBRE, durch eine oder mehrere Personen fortgeschrieben wird. Die Schreibenden sehen vom vorhergehenden Text jeweils nur die letzten Wörter oder Sätze, sodass sie angehalten sind, assoziativ und spontan auf den angezeigten Text zu reagieren.
Stefan Scheidegger,
ArtSci Hémisphères
Do you lack a bit of colour in your research? Science on your palette? The natural sciences have traditionally been kept apart from the arts, enclosed in a sterile space. But ArtSci celebrates the intersection of art and science. Like the phenolphthalein in acid-base titrations, we celebrate the colours in laboratories. Like the inspiration firing through neuronal synapses formulating an output on the canvas, we celebrate the science splatters on the palette. Hémisphères, the second edition in the annual ArtSci exhibition series, invites the viewer to cross the corpus callosum. Traveling from right to left and black to white creates matter that is anything but grey, matter that matters. Walk with us and leave the borders behind, rejoice in the primordial soup of what life has to offer and be inspired. ArtSci – Hémipshères presents science art not from a country, but from both of the world’s hemispheres -- created using both of your hemispheres -- waiting for you here at ETH. ArtSci is a student-led initiative at ETH that encourages scientists to better communicate using art. Art is a medium that is universally accessible and ArtSci inspires scientists to be more creative by organizing a two week art exhibition that also includes workshops, talks, music, and everything on the art|science spectrum.
Feedback Literacy und Training CT Skills Diffusion Booster Grant
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6SA – Critical Thinking Skills
Die Verwendung der 6SA-Übungen (6 Setence Argument) zum kritischen Denken, die auf doppelblinden Peer Reviews basieren, ist eine wirkungsvolle Lösung, um diese Lücken unterschiedlicher Erfahrungsstufen und kultureller Hintergründe zu schliessen. Es erlaubt einem 20-Jährigen, ein kreatives und brillantes Argument zu schreiben, ohne sich von der höheren Autorität eines Executive Education-Studenten einschüchtern zu lassen. Es ermöglicht einem schüchternen Studenten, Selbstvertrauen zu gewinnen, indem er ein überzeugendes Argument formuliert, dessen Stärken im Feedback der Kollegen anerkannt werden. Es schafft einen Raum für Executive Education-Studenten, um zu lernen, wie man jüngere Studenten mit konstruktivem Feedback coacht, um ihre Argumentation zu verbessern.
Übungsvideos auf Youtube: | Twitter: externe Seite @ErikJentges
Transdisziplinäre Exkursionen
Hinterlässt der Anblick eines Atomkraftwerkes bei einem Historiker denselben Eindruck wie bei einer Chemikerin? Wie würden wir vor unserem fachlichen Hintergrund den Mageninhalt eines Dinosauriers analysieren? Und wie sah die Stadt Basel während des „Bicycle Days“ aus? Die Exkursion ist eine der ältesten akademischen Lehr- und Lernmethoden. Wie wäre es, wenn eine Exkursion aber nicht nur unter Personen des gleichen Faches stattfinden würde, sondern in einem transdisziplinären Umfeld? Was würde dabei herauskommen, wenn StudentInnen und DoktorandInnen verschiedener Fächer ihre Perspektive teilen würden? So wurde ein Exkursionsprogramm entwickelt, das Personen an ausgewählten Orten in der Schweiz in Austausch treten lässt, die einen Bezug zu Wissenschaft, Technologie, Spiritualität, Gesellschaft, Geschichte und/oder Kunst aufweisen.
Mehr Informationen und neue Exursionen finden sich hier:
Website-Launch
Flughafen Kloten: Anatomie eines komplizierten Ort
Die neue Website ist online:
aether.ethz.ch
Exkursionsbereicht: Wissenschaftsforschung an komplizierten Orten
Flughäfen sind kompliziert – wenn man genauer hinschaut. Als Passagier nimmt man davon meist wenig wahr: Mit ihren blankgeputzten Oberflächen, den endlosen Ladenpassagen und den immer gleichen Restaurantketten wirken Flughäfen anonym und scheinen höchstens für Aviatikbegeisterte von Interesse zu sein. In den Sozial- und Kulturwissenschaften hat sich längst die Rede von Flughäfen als Nicht-Orten etabliert. Doch Flughäfen sind auf vielfältige Weise mit ihrer Umwelt verflochten. Sie sind komplexe Gefüge, in denen sich Technik und Natur, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, Vergangenheit und Zukunft vermengen. Im ersten Band der an der ETH entstandenen Reihe Æther untersuchen Studierende verschiedener Fachrichtungen gemeinsam einen solchen komplizierten Ort: den Flughafen Zürich-Kloten.
Æther bzw. aETHer ist eine neue Publikationsreihe, die am D-Gess Department der ETH Zürich entwickelt wurde; sie erscheint in hybrider Form, online und print. Die Idee zu der Reihe hatten Nils Güttler und Max Stadler, beide Postdoktoranden an der Professur für Wissenschaftsforschung. Am Anfang stand die Frage nach der Geschichte und Zukunft geisteswissenschaftlichen Publizieren in Zeiten von Digitalisierung und Open Access, auf die ein Projektseminar im Frühjahrssemester 2017 Antworten finden sollte. Das Resultat, das die ETH-Studierenden zusammen mit Studierenden der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) entwickelten, war die Idee für eine neue Publikationsplattform: Æther. Zentral für das Konzept von Æther war die Verpflichtung zu einer dualen Publikationsweise. Parallel zur Webseite, die open access ist, sollte es eine Print-Ausgabe geben, wobei online und print beide aus identischen Inhalten und Layoutbausteinen bestehen würden. Ausserdem sollte die erste Ausgabe ein Thema behandeln, das mit Methoden der Wissenschaftsforschung und Wissensgeschichte im Kollektiv erforscht werden könnte – ganz im Sinne der Critical Thinking Initiative: nah genug, um die die Zugänglichkeit zu gewährleisten; komplex genug, um ausreichend »Material« für eine grössere Gruppe von Studierenden zu liefern; spannend genug, um interessante und lesenswerte Texte entstehen zu lassen. All das versprach der Flughafen Zürich-Kloten.
Mit dem Herbstsemester 2018 begannen insgesamt 14 Studierende damit, verschiedene Bereiche und Facetten des Flughafens, seines Umlands und seiner Geschichte zu erkunden. Anhand gemeinsamer Führungen über das Flughafengelände, einer Fahrradtour rund um Kloten, aber auch durch Besuche in Archiven, die über Materialien zur Flughafengeschichte verfügen, entstanden kleine Forschungsprojekte, die fortan individuell verfolgt wurden. Die Themen reichten von der Geschichte der Sicherheitskontrolle und der Signaletik (Wegführung) im Terminalbereich über die Rolle von Gepäckförderbändern, dem Umweltmanagement oder den Ausflüglern bis hin zu den Anti-Lärm-Gruppen oder den Spottern und Aviatikbegeisterten in der Region. Viele Verbindungen führten auch zur ETH Zürich: So ist nicht umsonst ein Naturschutzgebiet zwischen den Start- und Landebahnen nach dem emeritierten Professor für Angewandte Pflanzensoziologie und Pflanzenökologie, Frank Klötzli, benannt. In der Anti-Lärmbewegung trifft man wiederum auf Étienne Grandjean, Professor für Ergonomie an der ETH, und in der Regionalplanung begegnet man immer wieder Kurt Leibbrand, dem ersten Direktor des Instituts für Orts-, Regional- und Landesplanung der ETH.
Im Seminar selbst standen Austausch und Teamarbeit im Mittelpunkt, anders als im klassischen geisteswissenschaftlichen Seminar üblich. Zunächst wurden wichtige Grundlagen und Elemente geisteswissenschaftlicher Texte besprochen und dann – Schritt für Schritt – selbst erprobt: vom ersten Titel über ein Abstract, bis hin zum den verschiedenen Kapiteln des Textes. Das gegenseitige Feedback, moderiert von den Dozierenden, war hier das zentrale didaktische Mittel: Auch kleine Textfragmente wurden auf verschiedene Aspekte hin ausgeleuchtet und getestet. Die Studierenden gaben sich in immer wieder wechselnden Konstellationen Hinweise und Vorschläge, wie die Texte verbessert werden könnten. Dabei half, dass die Studierenden aus unterschiedlichen Fachrichtungen kamen, wodurch der Flughafen aus interdisziplinärer Perspektive in den Blick geriet. Eine Historikerin traf auf einen Maschinenbauingenieur, eine Geomatikerin auf einen Soziologen – die Studierenden mussten also üben, jenseits ihrer eigenen Fachgrenzen zu denken und kritisch über ihren Gegenstand zu reflektieren. Dieses Prinzip wurde bis in die Endredaktion im Frühjahr 2018 beibehalten: Es entstand so ein kollektives Produkt, an dem alle – auch über ihren eigenen Text hinaus – mitgewirkt haben. Ziel war es, ein Produkt zu erstellen, das nicht nur von einem rein fachwissenschaftlichen Publikum rezipiert würde. So sollte gleichzeitig ein Aspekt des Masterprogramms »Geschichte und Philosophie des Wissens« gestärkt werden: Wissen zu produzieren, das auch in die Gesellschaft wirkt.
Parallel zu den Inhalten erarbeiteten drei Studierende des Masterstudiengangs »Visuelle Kommunikation« der ZHdK das Design von Æther: die Webseite und das spätere Buchlayout. Beide Prozesse waren aber nicht voneinander entkoppelt, sondern die Arbeit an der Gestaltung fand im ständigen Austausch mit dem Projektseminar statt. Dadurch sollten auch die ETH-Studierenden praktisches Wissen über die formalen Bedingungen von gegenwärtigem Publizieren, gerade im Onlinebereich, erwerben. Im Gegenzug erhielten die Grafiker Einblick in die aktuellen Problemlagen und Diskurse in der Wissenschafts- und Technikforschung.
Das Ergebnis – der erste Band von Æther – ist mittlerweile online (aether.ethz.ch) und die Print-Ausgabe wurde am 9. Mai präsentiert. Durch die verschiedenen Beiträge wird eine andere und überraschende Anatomie dieses Orts sichtbar. Insbesondere berichten die Beiträge von einem anderen Personal der Luftfahrt, als wir es sonst aus der Aviatikliteratur kennen, darunter die Obdachlosen, die im Terminal leb(t)en, die Besucher*innen der Zuschauerterrasse, die aus dem Umland kommen, um hier ihre Freizeit zu verbringen, oder die Menschen, die im Flughafengefängnis auf ihre Ausschaffung warten. Aber auch jenseits des Terminalbereichs gibt es eine ganze Reihe von Akteuren zu entdecken, die auf die eine oder andere Weise mit dem Flughafen verbunden sind: Naturschützer*innen und Landschaftsplaner*innen, die lokale Aviatikszene, Anti-Lärm-Gruppen in der Agglomeration oder die Wissenschaftler*innen an den Universitäten. Sie alle machen den komplizierten Ort aus – und sie alle haben eine Geschichte, deren Stränge sich am Flughafen kreuzen.
Nun geht es darum, das neue Lehr- und Publikationsformat dauerhaft im ETH Masterstudiengang »Geschichte und Philosophie des Wissens« (MA GPW) zu etablieren. Eine zweite Ausgabe zum Thema »Alpen« ist bereits in Planung – das Projektseminar startet im Herbstsemester 2018.
Das Projekt wurde durch Mittel der ETH Zürich grosszügig unterstützt, und zwar durch den Innovedum-Fonds des Rektorats, die Critical-Thinking-Initiative, die Professur für Wissenschaftsforschung und den Lehrbeauftragten des Departments Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften.
Kontakt: Dr. Nils Güttler
Kaleido Retreat II
Kaleido Retreat II ist ein mehrtägiges transdisziplinäres Residenzprogramm, das vom 4. bis 7. Oktober 2018 in Grafenhausen, in der Region Schwarzwald, stattfindet. Organisiert wird es von Kalaido (Link), einer Gemeinschaft und Bewegung für transdisziplinären, intergenerationellen und multikulturellen Austausch, welche von aktuellen Studierenden und Lehrenden der ETH initiiert wurde.
Die Herausforderungen der globalen menschlichen Gesellschaft und des planetarischen Ökosystems sind vielschichtig. Das Erleben, Verstehen und Suchen von Lösungen für diese Probleme erfordert eine Abstraktion, einen transdisziplinären Ansatz, der unserer Meinung nach in isolierten und intellektuell phasenverschlossenen Umgebungen wie der akademischen Welt nicht genügend Aufmerksamkeit findet. Kaleido bietet durch seine Projekte und Initiativen wie die Kaleido Retreats eine Plattform für Kontakt, Austausch und Zusammenarbeit, indem es Wissenschaftler, Philosophen, Technologen, Künstler, Religionswissenschaftler und andere Experten und Praktiker aus den Bereichen Psychologie, Wirtschaft und Unternehmertum, nachhaltige Umweltpraktiken und Teilnehmer aus allen Bereichen des Lebens und Alters zusammenbringt.
Das Programm des Kaleido Retreats besteht aus Workshops, Vorträgen, morgendlichen und abendlichen Aktivitäten, die informieren und inspirieren und Möglichkeiten für anregende Diskussionen, Experimente, Lernen, Machen und Spaß bieten. Kaleido Retreats bieten Zeit und Raum in einem Rahmen von Aktivitäten, aber es liegt an Ihnen, was Sie daraus machen, was Sie beitragen und welche Antworten oder noch wichtiger Fragen Sie danach mit nach Hause nehmen. Alles, worum wir Sie bitten, ist, mit offenem Herzen und Verstand, Neugierde und ohne Erwartungen zu kommen. Es kommt auf das Ensemble und die Einstellung an.
Das Programm beginnt am Donnerstag (4.) um 18.00 Uhr und endet am Sonntag (7.) um 12.00 Uhr. Für die Gruppenfahrt zwischen Zürich und Grafenhausen wird ein Bus organisiert.
Das Programm und die Anmeldungen finden Sie hier:
Labor mit Utopieverdacht, 23.-29.7.2018
Labor mit Utopieverdacht
Vom 23. bis 29 Juli 2018 trafen sich 40 junge Menschen aus den verschiedensten akademischen und beruflichen Disziplinen auf der Burg Rothenfels, um an einer neuen Welt zu Denken und zu Arbeiten. Mit dabei waren Studierende und Absolvent*innen aller vier grossen Zürcher Hochschulen, der Hochschule St. Gallen und Genf sowie von Universitäten aus Deutschland und Österreich.
Die Teilnehmenden wurden im Vorfeld des Labors ermutigt, Ideen für Workshops, Themen für Diskussionen und Experimente mitzubringen, die im Lauf der Woche geteilt wurden.
Der verschwendungsvolle Raum, der nicht durch einen Stundenplan strukturiert wird, unterscheidet das Labor von vergleichbaren Summerschools und Retreats. Es hängt dabei von den Aushandlungsprozessen der Gruppe und der Eigeninitiative Einzelner ab, wie der Freiraum vor Ort genutzt wird.
In einem ersten, kuratierten Tag wurden Berührungsängste abgebaut, die Grenzen der Disziplinen angekratzt und sich an die freie Struktur des Labors herangetastet. Die restlichen Tage folgte der Kern des Labors: Selbstorganisierte Diskussionen, Workshops und Experimente zu den verschiedensten Themen, jedoch immer auf der Suche nach dem Utopischen. Die inhaltliche und methodische Bandbreite war gross: Von politischer Theorie bis hin zu Design Thinking, von gewaltfreier Kommunikation bis zur spielerischen Gründung einer neuen Religion. Diskussionen drehten sich beispielsweise um Identitätspolitik, Raumplanung, Skill Sharing und gegenwärtige gesellschaftspolitische und ökologische Entwicklungen.
Aus der Woche sind auch dieses Jahr wieder einige Projekte hervorgegangen. Zum Beispiel die Bewegung «Brave New Nerds», die sich der Nutzung und Reflexion öffentlicher Räume und Bildungsangeboten widmet oder der Gründung eines Consultings, das die Methode des verschwendungsvollen Raums auch Unternehmen zur Verfügung zu stellen möchte.
Im Jahr 2019 werden wir das Labor mit Utopieverdacht zum fünften Mal veranstalten – diesmal einen Tag länger (Sonntag 7.7. bis Sonntag 14.7.2019). Das Grundkonzept des verschwendungsvollen und unkuratierten Raums bleibt bestehen. Wir möchten den zusätzlichen Tag jedoch zum Anlass nehmen die Struktur des Labors als Ganzes zu hinterfragen: In welchem Verhältnis stehen Freiraum und Struktur, utopisches Träumen und der Wunsch nach konkreten Resultaten?
Miriam Walter Kohn, Julian Renninger, Samuel Eberenz
Anmeldung und weitere Infos unter:
| externe Seite neuewelt.space
Sammlungen im Kontext
Schmetterlinge, Steine und Orchideen auf Film
Ziel des interdisziplinären Seminars «Collections in Context. Putting Butterflies, Stones, and Orchids on Film» (851–0101–53L) ist es, dass Studierende einen Film produzieren über Aspekte einer Globalgeschichte von naturwissenschaftlichen Sammlungen der ETH Zürich. Ausgehend von einem bestimmten Objekt in einer Sammlung oder einem spezifischen Sammler erforschen die Studenten beispielsweise, wie das Objekt aus einem kolonialen Kontext in Übersee erworben wurde, wie es nach Zürich gelangte und welche Bedeutung es für damalige wissenschaftliche Praktiken hatte.
Kontakt: Bernhard C. Schär, PhD, Professur für Geschichte der modernen Welt, ETH Zürich
Einen Blogpost mit weiteren Ergebnissen ist hier zu finden: Link
Abgeschlossene Projekte
DVSN.APP – Smarte Benotung von Gruppen
Gruppenprojekte sind eine wichtige universitäre Erfahrung, da die Studierenden lernen, die Ideen des anderen zu teilen, auszudrücken und zu kritisieren, so dass das Studium eher zu einer interaktiven Zusammenarbeit als zu einem passiven Konsumprozess wird. Wenn Gruppenprojekte jedoch dazu führen, dass alle Schüler unabhängig davon, wer was in einem Gruppenprojekt gemacht hat, die gleiche Note erhalten, dann stehen die Türen für Trittbrettfahrer offen: "Wenn wir alle die gleiche Note bekommen, warum lassen wir dann nicht andere die Arbeit machen", fragt ein Student für Strategie. Trittbrettfahren bedroht das synergistische Potenzial der Gruppenarbeit ganz wesentlich und ist sicherlich nicht etwas, das wir fördern wollen. Aufbauend auf einem Mechanismus der Spieltheorie von de Clippel et al. (2008) implementieren wir ein Online-Benotungs-Tool auf Basis von "Peer Review", mit dem abgestufte Gruppenprojekte zu individuellen Noten führen, die die relativen Beiträge der Studierenden widerspiegeln. Die Endnote ist eine Mischung aus der Note des Lehrers und dem Ergebnis des Peer-Reviews, ohne dass der Lehrer in die Notenverhandlungen einbezogen wird. Der Mechanismus erfüllt auf einzigartige Weise attraktive Eigenschaften wie Anonymität und macht es den Schülern schwer zu lügen, um ihre eigene Note zu verbessern. Darüber hinaus lernen die Schülerinnen und Schüler, ihre eigenen Beiträge innerhalb der Gruppe zu kommunizieren und Kritik an eigenen und fremden Beiträgen zu äußern, da sie wissen, dass sich alle Gruppenmitglieder gegenseitig bewerten.
Wie es funktioniert:
- Angenommen, 4 Schüler erhalten eine Gruppennote von 5,5.
- Jeder Schüler bewertet in Prozent, wie viel die 3 anderen zum "Rest" beigetragen haben, was seinen eigenen Beitrag ausschließt. (Wichtig ist, dass wir ihn nicht bitten, sich selbst zu bewerten.)
- Die Reviews werden nach der Formel von de Clippel et al. zusammengefasst.
Kontakt: Heinrich Nax ist PD in Behavioral Game Theory an der ETH Zurich. .
DVSN.APP: externe Seite Link
KNOW – Knowledge Network Online Whiteboard
KNOW ist ein ebenso einfaches wie leistungsstarkes Werkzeug, um in grossen Gruppen und mit unterschiedlichen Medien (von Text über Bilder hin zu Videos) kollaborativ zu arbeiten. Es ersetzt die linearen Datenstrukturen wie Listen durch ein Browser-integriertes online Whiteboard und erlaubt gleichzeitig das einfache Publizieren der Inhalte. KNOW kann sowohl als unterstützendes Werkzeug für das Präsenzstudium wie auch für die asynchrone, räumlich verteilte Arbeit (Selbststudium) genutzt werden.
Eine erste Version von KNOW entstand im Rahmen eines interdisziplinären Lehrprojekts, in dem die typischerweise textfokussierte Arbeit am D-GESS mit der bildbasierten Arbeit am D-ARCH verbunden und gemeinsam reflektiert werden sollte. Mittlerweile wurde KNOW auch in anderen Kursen (u.a. am D-CHAB) verwendet, und eine ETH-weite Implementierung ist in Arbeit. Diese wird, nach einer Anschubfinanzierung durch die Critical-Thinking Initiative, nun durch einen Innovedum Grant ermöglicht.
Am Projekt beteiligt sind PD Dr. Dr. Norman Sieroka (D-GESS/D-PHYS), Hannes Mayer (D-ARCH) und Florian Lamm (Lamm & Kirch (Leipzig/Berlin)).
Weitere Informationen: Link
Wissenschaftliche Konzepte und Methoden
Wissenschaftsphilosophie für die Medikamentenforschung: In einem Kurs lernen die Studierenden des Master-Studiengangs Pharmazeutische Wissenschaften, wie sich Theorie, Methode und Experiment auf ein wissenschaftliches Ergebnis auswirken und wie sie die Aussagekraft der Resultate beurteilen können.
18 Studierende der Pharmazeutischen Wissenschaften diskutieren über die Aussagekraft und die Grenzen von wissenschaftlichen Begriffen und Methoden. Das Know-how, wie man die Annahmen, Begründungen und Folgerungen eines wissenschaftlichen Ansatzes einschätzt, haben sich die Studierenden im Kurs «Wissenschaftliche Begriffe und Methoden (Scientific Concepts and Methods)» angeeignet. Im Verlauf einer Woche erfahren sie, wie sich die Wahl einer bestimmten Theorie und Methode auf eine wissenschaftliche Arbeit auswirkt und wie sie die grundlegenden Annahmen und Begriffe ihrer eigenen Projektarbeit kritisch hinterfragen und untersuchen. Ganz im Sinne der Critical Thinking Initiative.
Weitere Information:
ETH-News article
Master-Studiengang Pharmazeutische Wissenschaften
Download Kursprogramm Scientific Concepts and Methods (PDF, 94 KB)
Hearing the Quantum Podcast
Quantum physics for quantum physicists. Discussions about latest research on atoms on hamiltonians. Get your quantum physics news while commuting or cooking!
Student Startup Hatchery
From a concept to a functional prototype: Over the course of 10 weeks, we will support you in developing your idea into a functional prototype that you can show and test with potential implementation partners. Bring your solution to life, be it as a start-up, a research project or even your future doctoral thesis. | Link