Rundum gesund
Sonntag, 6. April, 11 – 16 Uhr, ETH Hönggerberg, Gebäude HCI, Vladimir-Prelog-Weg 10, Zürich
In unserer Gesellschaft wird Leistung grossgeschrieben. Wir alle wollen möglichst lange gesund und aktiv sein – im Körper wie im Geist. Dafür sind guter Schlaf, Bewegung und eine ausgewogene Ernährung entscheidend. Der Darm hat grossen Einfluss auf unser Wohlbefinden – wie tragen wir ihm Sorge?

Alzheimer: Eiweissklumpen im Kopf
HCI, Raum G3, 11.00 – 11.45 Uhr
Wenn wir ein Spiegelei brutzeln, freuen wir uns über Proteine in der Pfanne. Andernorts sind sie weniger willkommen: Im Gehirn etwa können Eiweissablagerungen mit Alzheimer oder Parkinson einhergehen. Wahrscheinlich sind die Proteine mitverantwortlich für solche Erkrankungen. Forschende gehen davon aus, dass sie sich in den Zellen eigenständig vermehren können. Woher kommen die Ablagerungen und wie sehen sie aus? Was sind die ersten Anzeichen der Erkrankung? Und wann wird es ein wirksames Medikament dagegen geben?
Roland Riek ist ETH-Professor für physikalische Chemie.
> Für Erwachsene, ohne Anmeldung
Richtig schlafen – gewusst wie!
HCI, Raum G3, 12.00 – 12.45 Uhr
Leiden Sie unter Schlafproblemen? Ein Drittel der Schweizer Bevölkerung kann ein Liedchen davon singen. Kein Wunder in einer hektischen, digitalisierten Welt, in der Abschalten zur Ausnahme wird. Dabei ist Schlaf für Körper und Psyche unverzichtbar – und zugleich höchst individuell. Manche brauchen acht Stunden, andere nur fünf. Die gute Nachricht? Die Forschung zeigt, wie wir Schlaf verstehen, planen und optimieren können. Denn erholsame Nachtruhe beginnt nicht erst im Bett, sondern mit klugen Entscheidungen im Alltag.
Caroline Lustenberger ist ETH-Forscherin für Neurowissenschaften und Co-Autorin des Ratgebers «Dieses Buch ist zum Einschlafen».
> Für Erwachsene, ohne Anmeldung
Medikamente ganz persönlich
HCI, Raum J7, 12.00 – 12.45 Uhr
Krankheiten entstehen durch komplexe Wechselwirkungen zwischen Molekülen, Zellen und Organen. Gesunde Zellen können sich teilen, wachsen und absterben. Krebszellen verlieren hingegen die Kontrolle über diese normalen Funktionen und beginnen, unkontrolliert zu wachsen und sich zu vermehren. Dies erschwert die Vorhersage der Wirksamkeit von Behandlungen. Die Pharmakoskopie revolutioniert die Medizin, indem sie Medikamente direkt an Patientenzellen im Labor testet. So kann die Reaktion auf das Arzneimittel geprüft werden. Dies ebnet den Weg für massgeschneiderte Therapien, wie die mögliche Anwendung eines Antidepressivums gegen Hirntumore zeigt.
Berend Snijder ist ETH-Dozent für Molekulare Systembiologie.
> Für Erwachsene, ohne Anmeldung
Das bedrohte Ökosystem im Darm
HCI, Raum G3, 13.00 – 13.45 Uhr
Je grösser die Vielfalt an Mikroorganismen im Darm, desto besser für den Menschen. Doch Stress, verarbeitete Lebensmittel und Antibiotika bedrohen sie. Besonders wertvoll ist darum das Mikrobiom von Menschen, die fernab der industrialisierten Welt leben. Sie haben weniger von jenen Bakterien, die oft zu Krankheiten führen. Das macht sie für die Forschung interessant. Rund 2500 Stuhlproben aus aller Welt sind bereits in Zürich eingefroren, um die Diversität menschlicher Bakterien zu bewahren. Können sie helfen, neuartige Therapien gegen Krebs, Adipositas oder Diabetes zu entwickeln?
Adrian Egli ist Professor für Medizinische Mikrobiologie an der Universität Zürich und Teil des Pilotteams des Tresors für Stuhlproben (Microbiota Vault).
> Für Erwachsene, ohne Anmeldung
Rückenschmerzen: neue Lösungen für ein altes Leiden
HCI, Raum G3, 14.00 – 14.45 Uhr
Fast jeder Mensch erlebt im Laufe seines Lebens Rückenschmerzen – ein verbreitetes Leiden mit vielen Gesichtern. Ob durch Fehlbelastungen, Bewegungsmangel oder Bandscheibenvorfälle: Die Ursachen sind vielfältig. Doch die Zukunft der Behandlung verspricht Abhilfe: Neurologische Untersuchungen entschlüsseln Schmerzursachen, während Datenwissenschaften individuelle Risiken und Therapieverläufe analysieren. Künstliche Intelligenz setzt diese Erkenntnisse in massgeschneiderte Behandlungen um – perfekt abgestimmt für jeden Patienten.
Catherine Jutzeler ist ETH-Professorin für Biomedizinische Datenwissenschaft.
> Für Erwachsene, ohne Anmeldung
Ernährung für ein langes Leben
HCI, Raum G3, 15.00 – 15.45 Uhr
Blutstammzellen sorgen dafür, dass wir lebenslang neue Blutzellen bilden. Sind diese beeinträchtigt, kann das schwerwiegende Erkrankungen wie Leukämie verursachen. Bestimmte Nährstoffe wie die Vitamine A und C tragen dazu bei, gesunde Blutstammzellen zu erhalten. Unsere Ernährung beeinflusst also neben unserem allgemeinen Wohlbefinden auch diesen essenziellen Baustein der Gesundheit. Gibt es die perfekte Diät für ein langes Leben? Mit welchen Nährstoffen bleiben wir fit?
Jasmin Rettkowski ist ETH-Forscherin für Stammzellenbiologie und Altern.
> Für Erwachsene, ohne Anmeldung

Aus der Natur in die Apotheke
Start HCI, E-Stock, alle halbe Stunde zwischen 11 und 16 Uhr
Wie werden neue Medikamente entdeckt? Welche Stoffe sind in der Natur bereits vorhanden? Pflanzen, Pilze oder Meeresschwämme sehen auf den ersten Blick unscheinbar aus. Dabei können sie bisher unbekannte Wirkstoffe enthalten. Im Labor werden Pflanzen und Bakterien gezüchtet, gereinigt und in ihre Bestandteile zerlegt. Danach werden die Proben auf ihr Potenzial zur Heilung verschiedener Krankheiten untersucht. Erfahren Sie, wie Forscherinnen Schritt für Schritt zu vielversprechenden Wirkstoffen für die Medizin gelangen.
Amy Fraley, ETH-Professorin für medizinische Chemie und ihre Gruppe
> Dauer 45 Minuten, ab 14 Jahren

Kampf gegen resistente Keime
HCI, G-Stock, 11 – 16 Uhr
Immer mehr krankmachende Bakterien entwickeln Resistenzen gegen Antibiotika. Wie können uns Materialien dabei helfen, Infektionen mit resistenten Mikroben zu entdecken, zu behandeln oder sogar zu verhindern? Empa-Forschende arbeiten an unterschiedlichen Ansätzen: An Stoffen, die antimikrobiell wirken und Bakterien unschädlich machen. An Oberflächen, die gefährlichen Keimen gar keinen Halt zum Wachsen bieten. Oder an Nanopartikeln, die Infektionen frühzeitig anzeigen und so ein schnelles medizinisches Eingreifen ermöglichen.
Empa-Labor für Bacteria and Materials Interactions
Fettverbrennung im Griff?
HCI, G-Stock, 11 – 16 Uhr
Wie viel Fett verbrennen Sie wirklich – beim Sport oder im Alltag? Ein tragbares Gerät im Handyformat liefert präzise Daten zur Fettverbrennung. Mit nur einem Atemstoss analysiert es spezifische Biomarker und zeigt die Ergebnisse direkt auf dem Bildschirm an. Die gewonnenen Daten ermöglichen die Erstellung eines Bewegungs- und Ernährungsplans, abgestimmt auf den individuellen Lebensstil.
ETH-Spin-off Alivion
Blick in den Körper
HCI, G-Stock, 11 – 16 Uhr
Mobile Ultraschallgeräte werden immer wichtiger, da sie eine schnelle, kostengünstige und flexible Diagnostik ermöglichen. Ärzte führen damit Untersuchungen direkt am Patientenbett oder sogar vor Ort durch. Dies verbessert die medizinische Versorgung, insbesondere in abgelegenen Gebieten oder bei Notfällen. ETH-Medizinstudierende zeigen Interessierten den Umgang mit diesen Geräten. Werfen Sie einen Blick in ihren eigenen Körper oder führen Sie einen Kurzcheck zu Blutdruck oder Handkraft durch.
Seit 2017 bietet die ETH Zürich ein Bachelorstudium in Humanmedizin an. Neben der klassischen Medizin wird von Beginn an ein starker Fokus auf praxisorientierte, klinische Ausbildung gelegt.


Koffein – der kraftvolle Kick
Start HCI, Raum G2 um 11, 12, 14, 15 Uhr
Koffein ist überall: in Cola, in schwarzem Tee, in Mate und sogar in Schokolade. Es macht uns munter und verleiht uns einen Extrakick. Vielleicht hast auch du so manchen Schultag nur mit einer Dose Energydrink überstanden? Doch was macht Koffein eigentlich in unserem Körper? Wieso werden wir davon wach? Am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften werden nicht nur Arzneimittel untersucht, sondern auch unsere täglichen Muntermacher. Teste im Analytiklabor, wie viel Koffein in verschiedenen Getränken steckt. Finde mit wissenschaftlichen Methoden heraus, welche Cola am meisten knallt!
Christian Steuer ist ETH-Dozent für Pharmazeutische Analytik.
> Dauer 45 Minuten, 13 – 17 Jahre
Studieninfo Pharmazeutische Wissenschaften
Frag Sarah!
HCI, E-Stock, 11 – 16 Uhr
Sarah Hoffmann studiert im Master.
«Ich wollte ein Studienfach, das Naturwissenschaften und Medizin verbindet. Mir gefällt der Mix aus theoretischem Wissen und praktischen Anwendungen – so kann ich dazu beitragen, Krankheiten besser zu verstehen und die Gesundheit der Menschen zu
verbessern.»

Kindervorlesung (ab 7 Jahren, keine Erwachsenen)
Wir lassen uns nicht ausbremsen
HCI, Raum J7, 11 Uhr und 13 Uhr
Wie fändest du es, wenn dein Velo beim Fahren ständig bremsen würde? Spätestens am Hang wird das richtig anstrengend. Für Rollstuhlfahrer ist dieses Problem leider normal. Besonders Kurven und Schrägen brauchen viel Kraft, weil auch beim Vorwärtsfahren gebremst werden muss. An der ETH wurde eine spezielle Technik erfunden, die dieses Problem löst. Das spart nicht nur Kraft, sondern macht auch Spass! Wirf einen Blick hinter die Kulissen: Wie verbessern Forschende mit ihren Ideen den Alltag der Menschen?
Reto Togni ist ETH-Wissenschaftler für Biomechanik.
> Dauer 45 Minuten, keine Anmeldung erforderlich
Werkstatt (5 – 6 Jahre)
Quetsch die Wut raus
HCI, Räume F2 + F8 um 11, 12, 14, 15 Uhr
Was passiert, wenn du dich so richtig ärgerst? Manche Menschen werden rot wie eine Tomate, anderen stehen vor Wut die Haare zu Berge. Wir schauen genau hin und beobachten, was mit unserem Körper passiert. Ausserdem üben wir einen Trick, um uns gar nicht erst aus der Ruhe bringen zu lassen. Und falls doch? Bastle dir einen Stressball und verziere ihn mit einem Gesicht. Wenn beim nächsten Mal die Wut in dir aufsteigt, drückst du ihn fest: Aus dem Gesicht wird eine lustige Grimasse, die hoffentlich deinen Ärger verfliegen lässt.
> Dauer 45 Minuten
Atelier (7 – 9 Jahre)
Bunte Farben schützen die Haut
HCI, Räume E2 + E8 um 11, 12, 14, 15 Uhr
Die Sonne ist lebenswichtig. Durch sie haben wir auf der Erde Licht und Wärme. Ausserdem fühlen wir uns mit strahlendem Sonnenschein oft einfach besser. Aber intensive Sonne kann uns auch schaden. Reagieren wir nicht rechtzeitig, wird unsere Haut rot und tut weh. Aber wie viel ist zu viel? Und wie schützen uns T-Shirt, Sonnencreme und dunkle Brille? Wir testen mit bunten Perlen, wann uns Sonnenstrahlen erreichen und wann nicht. Bring deine Sonnenbrille mit und los geht’s!
> Dauer 45 Minuten
Studio (10 – 12 Jahre)
Warum werden wir krank?
HCI, Raum J8 um 11, 12, 14, 15 Uhr
Stell dir vor, ein Virus versucht, sich bei dir einzuschleichen. Ein winziger Eindringling mit dem fiesen Plan, dich krank zu machen! Zum Glück verfügt unser Körper über eine starke Armee, die Viren und Bakterien bekämpft. Aber wie genau funktioniert das? Und welche Rolle spielen Impfungen dabei, uns gesund zu halten? Gemeinsam entdecken wir unsichtbare Krankmacher. Mit unseren Experimenten wirst du selbst zum Impfprofi. Schnapp dir eine Spritze und eine Orange und schon kannst du loslegen.
Zentrum für Reisemedizin der Universität Zürich
> Dauer 45 Minuten
> Auf der externe Seite Website des Zentrums für Reisemedizin finden sich wertvolle Tipps für die Vorbereitung von Reisen.