Helmholtz International Fellow Award 2020 an Andreas Wallraff

Professor Andreas Wallraff (D-PHYS) erhält einen der diesjährigen Helmholtz International Fellow Awards der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren (HGF). Der Preis ermöglicht es ihm auch, eine bereits bestehende Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Jülich auszubauen.

von Andreas Heinz Trabesinger
Andreas Wallraff
Andreas Wallraff (Foto: ETH Zurich / Giulia Marthaler)

Der Forschungsschwerpunkt von Andreas Wallraff, Professor am Laboratorium für Festkörperphysik, ist die Quanteninformationswissenschaft, in welchem Gebiet er wesentliche Beiträge geleistet hat. Schon in seiner Doktorarbeit an der Universität Erlangen-Nürnberg untersuchte Wallraff die Quantendynamik von Wirbeln in Supraleitern. In der Folge trug der Wissenschaftler in vielfältiger Weise zur Entwicklung von Bauelementen für supraleitende Quantencomputer bei, die sich heute in den meisten in der Entwicklung befindlichen Systemen wiederfinden.

Den Grundstein für seine wissenschaftliche Karriere legte Wallraff mit einem Studium am Imperial College London, an der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich. Nach seiner Promotion vertiefte Wallraff sein Wissen als Postdoc an der Yale University (USA) und begann 2006 zunächst als Tenure-Track Assistenzprofessor und dann als ausserordentlicher Professor seine Arbeit an der ETH Zürich. Seit 2012 ist er ordentlicher Professor für Festkörperphysik im Departemen Physik der ETH Zürich.

Auf Empfehlung von Prof. David DiVincenzo, Professor der Jülich Aachen Research Alliance (JARA) und Direktor des Peter Grünberg Instituts (PGI), Theoretische Nanoelektronik am Forschungszentrum Jülich, nominierte der Vorstand des Forschungszentrums Jülich Andreas Wallraff für den Helmholtz International Fellow Award. Bereits seit Längerem besteht ein reger wissenschaftlicher Austausch und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Wallraff und DiVincenzo. Durch den Preis besteht nun die Möglichkeit, die Kooperation zu verstetigen. Wallraff und DiVincenzo forschen seit Anfang Oktober 2020 für insgesamt zwei Jahre gemeinsam am Forschungszentrum Jülich im Bereich der Quanteninformation. Während dieser Zeit sind mehrere Forschungsaufenthalte in Jülich vorgesehen.

(Quelle: externe SeiteJARA-Medienmitteilung)

Der Helmholtz International Fellow Award

Mit dem Helmholtz International Fellow Award zeichnet die Helmholtz Gemeinschaft deutscher Forschungszentren (HGF) seit 2012 zweimal im Jahr internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus, die sich durch ihre wissenschaftlichen Leistungen hervorgehoben haben. Nominiert werden die Kandidaten durch Helmholtz-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler oder durch eine Vorauswahl der HGF-Geschäftsstelle. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Darüber hinaus erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger die Möglichkeit, Forschungsaufenthalte an einem oder mehreren HGF-Zentren wahrzunehmen. Ziel ist es, bereits bestehende Kooperationen zwischen den Forschenden, deren Heimatinstitutionen und den Forschungszentren der HGF zu festigen und auszubauen.

JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert