ETH stösst in Top Ten vor

Im diesjährigen QS-Ranking stösst die ETH Zürich erstmals unter die besten Zehn vor: Ihren neunten Rang verdankt sie wohl vor allem einem Sprung beim Indikator «Zitationshäufigkeit».

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Wissenschaftliche Publikationen von ETH-Forschenden werden häufig in anderen Arbeiten zitiert, was sich im aktuellen QS-Ranking positiv auswirkt. (Foto: Colourbox)

Mit einem Gesamtpunktestand von 95,5 erreicht die ETH im diesjährigen QS-Ranking den höchsten Gesamtwert der vergangenen vier Jahre. Dieser Spitzenwert verhilft ihr erstmals zu einem Rang in den Top Ten: Die ETH Zürich liegt neu auf Platz neun, während sie im Vorjahr noch auf dem 12. Rang lag.

Platz in Spitzengruppe zentral

An der Spitze der Rangliste stehen wie im Vorjahr amerikanische und britische Universitäten: Das MIT führt die Liste nach wie vor an, vor Harvard University, welche die University of Cambridge auf den dritten Rang verdrängt hat. Die ETH Zürich bleibt die bestklassierte Hochschule ausserhalb der angelsächsischen Welt.

ETH-Präsident Lino Guzzella freut sich über die gute Klassierung seiner Hochschule: «Ich sehe dieses tolle Abschneiden der ETH als Anerkennung für die auf allen Stufen der Hochschule geleistete solide Arbeit der vergangenen Jahre», sagt er. Der absolute Rang in der Liste sei indes eher sekundär. Kleinere Verschiebungen nach vorne oder hinten seien normal. «Zentral und wichtig ist, dass wir konstant in der Spitzengruppe rangiert sind und dort auch bleiben.»

Zitierungshäufigkeit gibt Ausschlag

Einen Sprung nach vorne – auf die Rangierung bezogen – macht die ETH Zürich im aktuellen Ranking beim Indikator «Zitierungshäufigkeit» (citations per faculty): Bei diesem Indikator springt die ETH von Platz 44 auf Platz 21. In relativen Punkten ist der Unterschied allerdings eher gering: 98,8 Punkte in diesem Jahr, bei 97,1 im Vorjahr.

Auch beim Indikator «Arbeitgeberreputation» weist die ETH mit 99 Punkten einen leicht höheren Wert als im Vorjahr (98,6) auf, rangmässig behauptete sie sich damit auf Platz 28. Bei den anderen Indikatoren hat sie jedoch jeweils einige Ränge verloren, obwohl sich die Punktzahl gar nicht oder kaum verändert hat. Unter dem Strich hat die ETH Zürich im Gesamtranking trotz allem drei Ränge gut gemacht.

Bei den einzelnen Fachbereichen («Faculty areas») ist die ETH weiterhin gut aufgestellt: Rang 5 in «Engineering & Technology» (Vorjahr Platz 3), Rang 6 (Vorjahr 4) in «Natural Sciences». Auf Rang 38 (Vorjahr 43) liegt die Hochschule bei «Life Sciences & Medicine». Bei «Social Sciences & Management» erscheint die ETH auf Platz 59 (Vorjahr 60), bei «Arts & Humanities» auf Platz 149 (Vorjahr 160).

Neue Gewichtung bei Zitierungen

Das aktuelle Ranking wesentlich beeinflusst haben dürfte eine methodische Änderung: So wurden die pro Fachbereich erhaltenen Zitierungen etwas anders gewichtet als in der Vergangenheit; dies mit der Absicht, die Dominanz der Fachgebiete «Life Sciences and Medicine» - dieser Bereich erhält weltweit rund die Hälfte aller Zitierungen - sowie «Natural Sciences» bei der Zahl der Zitierungen gegenüber den andern Gebieten zu korrigieren und die fünf Fachbereiche vergleichbar zu bewerten. Dies macht das QS bereits bei den Umfragen zur Reputation. Für die ETH Zürich bedeutet dies, dass die Kennzahl «normalized citations per faculty» aktuell mit dem Wert 83,6 in das Ranking einfliesst (Vorjahr: 69,1).

QS-Ranking

Das QS Ranking erscheint seit 2004 und listet mittlerweile rund 900 Universitäten auf. Im Vergleich zu anderen Rankings gewichtet das «QS World University Ranking» den Ruf, den eine Hochschule in der Fachwelt geniesst, besonders stark. Die Ergebnisse einer Umfrage unter Hochschulprofessoren zum Renommee der einzelnen Universitäten tragen 40 Prozent zum Gesamtergebnis bei. Weiter befragen die Ranking-Macher auch Arbeitgeber darüber, wie gut sie die Absolventen der jeweiligen Hochschulen einschätzen (Reputation bei Arbeitgebern), was 10 Prozent zum Gesamt-Score beiträgt. Weitere Indikatoren sind das Betreuungsverhältnis von Dozierenden zu Studierenden (20 Prozent), die durchschnittliche Zitierhäufigkeit pro Forscher und Forscherin (20 Prozent) sowie der Anteil ausländischer Wissenschaftler und Studierender an der Hochschule (je 5 Prozent).

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