Neues Gemüsedepot auf dem Campus Hönggerberg
Ab Oktober 2024 unterhält die Gemüsegenossenschaft «meh als gmües» ein Depot an der ETH im 1. Untergeschoss im HIB auf dem Campus Hönggerberg. Isabelle Castagna sprach mit Orlando Scholz, Mitglied der Betriebsgruppe, über das Angebot und den Nutzen für die ETH-Gemeinschaft.
Isabelle Castagna: Orlando, was ist «meh als gmües»?
Orlando Scholz: «meh als gmües» ist eine Gemüsegenossenschaft in Zürich Nord und funktioniert nach den Prinzipien der solidarischen Landwirtschaft. Das heisst bei uns konkret: Die Mitglieder kaufen einen Ernteanteil für eine ganze Saison – April bis März – im Voraus, wirken während dieser Saison während mindestens 20 Stunden pro Anteil bei der Produktion – direkt oder indirekt – mit und holen wöchentlich das geerntete Gemüse in einem von vier Depots ab oder lassen es sich externe Seite nach Hause liefern. Damit ermöglichen die Mitglieder einen zukunftsfähigen Landwirtschaftsbetrieb, mit fairen Löhnen und diverser Produktion.
Wie bist du dazu gekommen und was ist deine Rolle dort?
“meh als gmües” habe ich durch eine Gartenführung während der Nachhaltigkeitswoche kennengelernt. Vom Konzept überzeugt, bin ich bald darauf als Mitglied eingestiegen. Kurz darauf durfte ich als gewähltes Vorstandsmitglied mein eher theoretisches Studium der Agrarwissenschaften an der ETH mit spannender Praxiserfahrungen erweitern. Auch heute noch – 6 Jahre später – kann ich in meiner Rolle als ehrenamtliches Betriebsgruppenmitglied den Landwirtschaftsbetrieb mitorganisieren, koordinieren und fortlaufend durch spannende Herausforderungen Neues lernen.
Neu gibt es ein Depot direkt im 1.UG im HIB an der ETH Hönggerberg. Wer darf dort das Gemüse abholen?
Gemüse abholen darf jede Person, die einen Ernteanteil von «meh als gmües» oder ein Probeabo hat (Download siehe Standort auf der Karte (JPEG, 137 KB)).
…und wann ist dort jeweils das frische Gemüse bereit?
Mit einem Ernteanteil bekommt man wöchentlich frisches Gemüse aus gemeinschaftlicher Produktion. Ab dem 1. Oktober kann das Gemüse jeweils am Dienstag beim neuen Depot auf dem Hönggerberg abgeholt werden.
Was kostet ein Ernteanteil (EAT)?
Bei “meh als gmües” arbeiten alle mit: Zu jedem Ernteanteil gehören mindestens 20 Stunden Mitarbeit. Darüber hinaus kann man ganz nach eigenem Interesse und eigenen Möglichkeiten natürlich auch noch mehr mitwirken.
Hinzu kommt ein jährlicher Betriebsbeitrag zwischen 800 und 1200 Franken pro Ernteanteil, abhängig von der finanziellen Situation und nach eigener Einschätzung.
Pro Ernteanteil muss mindestens ein Anteilschein à CHF 250 gekauft werden, das ist einmalig und wird bei Kündigung der Mitgliedschaft zurückgezahlt. Er wird beispielsweise für Maschinen verwendet.
Anmeldeprozess
- Werde Mitglied der Genossenschaft indem du mindestens einen Anteilschein (AS) à CHF 250 zeichnest. Rückerstattbar nach Austritt, jeweils zum Ende der Saison.
- Bestelle einen oder mehrere Ernteanteile (EAT), abhängig von der Gemüsemenge, die du wöchentlich benötigst. Pro Ernteanteil benötigst du einen Anteilschein.
- Sobald ein Platz für dich frei wird, erhältst du eine Bestätigung. Die Saison startet im April. Bei Beitritt während der Saison reduzieren sich deine Einsätze und der Preis der externe Seite Ernteanteile für diese Saison anteilmässig.
- Trage dich online für anstehende Arbeitseinsätze ein, welche du dann im Garten leistest. Pro Ernteanteil und Saison sind es Arbeitseinsätze im Umfang von 20 Stunden.
- Beziehe wöchentlich frisches Gemüse in einem von vier Depots.
Mehr Informationen findest du auf der Webseite: meh als gmües – externe Seite Die Gemüsegenossenschaft in Zürich Nord