Young Researcher Award für Daniel J. Reck

Metropolen weltweit suchen nach Möglichkeiten, die städtische Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Sharing-Modelle, insbesondere im Bereich von sogenannten Mikro-Fahrzeugen, liegen derzeit stark im Trend. Zugleich wird das noch junge Phänomen aber auch als verkehrspolitische Herausforderung gesehen. Wissenschaftliche Daten und Analysen zum Nutzungsverhalten sind daher sehr gesucht.

Die Studie von D-BAUG Doktorand Daniel Jan Reck leistet hier einen wichtigen Beitrag. Er und seine Mitautoren untersuchen den Wettbewerb zwischen vier verschiedenen Arten von geteilten Mikro-Fahrzeugen: E-Scooter, E-Bikes sowie frei parkende und stationäre Leihfahrräder. Konkret fragen sie: Warum entscheiden sich Menschen für die eine oder andere Mobilitätsoption? Und welchen Einfluss nehmen dabei Faktoren wie Tageszeit, zurückzulegende Entfernung oder auch infrastrukturelle Bedingungen?

Am Beispiel der Stadt Zürich und auf Basis des bislang umfangreichsten Datensatzes für geteilte Mikromobilität entwickelt Reck mit seinen Kollegen das erste umfassende Modell für Nutzerentscheidungen. Die Ergebnisse der Studie liefern Behörden wie auch Betreibern von Sharing-Diensten wichtige Hinweise, wie sich solche Mobilitätsangebote bestmöglich integrieren lassen, um den Menschen den Verzicht auf ein eigenes Auto zu erleichtern.

ITF Young Researcher of the Year Award
Das International Transport Forum (ITF) ist ein internationaler Think Tank für Verkehrspolitik mit 63 Mitgliedsstaaten. Das ITF richtet den jährlichen Weltgipfel der Verkehrsminister aus und vergibt seit 2008 den «Young Researcher Award». Der Preis richtet sich an Nachwuchsforschende unter 35 Jahren, deren Arbeit von hoher Relevanz für verkehrspolitische Fragen ist. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.