Ein Netzwerk für musikalische Talente
Die Musikplattform der ETH & Universität Zürich ist innerhalb von vier Jahren zu einem Netzwerk von 600 Musizierenden herangewachsen. Die nächsten Konzerte finden im 100-Jahr-Jubiläum des Uni-Hauptgebäudes statt.
Wer hätte gedacht, dass in unserer Alma Mater nebst akademischer Exzellenz auch eine geballte Ladung an musikalischer Kompetenz schlummert. Eine Institution, die diese Talente zutage fördert und ihnen eine Bühne bietet, ist die Musikplattform der ETH & Universität Zürich. Als offizieller Verein der Freizeitmusiker steht sie allen Studierenden und Mitarbeitenden der beiden Hochschulen offen – unabhängig von Instrument und musikalischer Stilrichtung.
Auftrittsmöglichkeiten auf dem Campus
Die Idee zu einer Plattform für passionierte Freizeitmusiker entstand vor rund vier Jahren an der ETH. Der erste Aufruf des Initianten Daniel Fankhauser via Polykum und VSETH-Newsletter stösst auf reges Interesse unter den ETH-Angehörigen. Im April 2010 wird die Musikplattform der Kulturstelle des VSETH angegliedert, und bereits zwei Monate später findet in der gut gefüllten Semper Aula das erste Konzert statt.
Von da an organisierte die Musikplattform halbjährlich sogenannte Musikalische Abende in der Semper Aula. Der Eintritt ist frei; mit einer Kollekte werden Organisationen wie die Krebsliga Schweiz oder das Schweizerische Rote Kreuz unterstützt. Das Publikum und die Zahl von auftrittswilligen Solisten und Ensembles wuchs schnell, und nach der Ausweitung auf die Universität Zürich im Jahr 2011 wurde die Semper Aula für die halbjährlichen Konzerte endgültig zu klein.
Heute findet der Musikalische Abend abwechselnd im Audimax der ETH und in der Aula der Universität statt. Darüber hinaus können die Musizierenden zweimal pro Semester auch an sogenannten Soirées mitwirken: Konzerte im kleineren Rahmen, ohne Werbung und offizielles Programm, im Raum der Stille auf dem Hönggerberg. Die Anmeldung kann hierzu auch spontan erfolgen, bis zu zwei Tage im Voraus.
Musiker finden Musiker
Neben der Schaffung von Auftrittsmöglichkeiten engagiert sich die Musikplattform insbesondere für eine bessere Vernetzung unter den Freizeitmusikern. Die Studienzeit ist bekanntlich kurz und intensiv, und ein musikalisches Netzwerk aufzubauen kostet Zeit. Hier hilft das Portal auf der Website der Musikplattform, wo alle Angehörige der beiden Hochschulen unter Angabe von Instrument und Niveau ein Profil erstellen können.
Mehr als 600 Freizeitmusikerinnen und -musiker haben dies bereits getan, und über Kontakte aus dem Netzwerk sind seither einige neue Ensembles entstanden. Auf ihrer Website publiziert die Musikplattform Konzertdaten und Events aller akademischen musikalischer Vereinigungen.
«Wir sind zu einem festen Bestandteil der Campus-Kultur geworden», resümiert Adrien Lücker, Doktorand am Institute of Fluid Dynamics der ETH Zürich und seit vergangenem Jahr Präsident der Musikplattform. Davon zeuge auch die Tatsache, dass das Rektorat der Universität Zürich die Musikplattform eingeladen hat, am Jubiläum des Uni-Hauptgebäudes Ende April zwei Konzerte zu geben (siehe Kasten).
Derzeit besteht das Netzwerk der Freizeitmusizierenden etwa zu zwei Dritteln aus ETH-Angehörigen. Deshalb will die Musikplattform in nächster Zeit vor allem die Präsenz an der Universität erhöhen. Die Jubiläumskonzerte in der Aula dürften hierzu die bestmögliche Werbung sein.
Konzertreihe am 100-Jahr-Jubiläum des UZH-Hauptgebäudes
Vom 22. bis 25. April 2014 feiert das Hauptgebäude der Universität Zürich sein hundertjähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums kommen die Besucherinnen und Besucher auch in den Genuss zweier Konzerte von Mitgliedern der Musikplattform der ETH & Universität Zürich. Die Konzerte finden am 22. und 23. April jeweils um 18 Uhr in der Aula der Universität Zürich statt.
Neben Mitgliedern der Musikplattform treten dann ausserdem die ETH Big Band und die Zürcher Singstudenten auf. Den Abschluss dieser Konzertreihe in der Aula bilden am 25. April die Polyband, das Akademische Orchester Zürich sowie das Vokalensemble Colla Voce.
externe Seite Hier geht’s zum offiziellen Jubiläumsprogramm.
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