Ein schöner Erfolg der Berufsbildung an der ETH Zürich
Rund 170 Lernende bildet die ETH Zürich in der Berufslehre aus. Insgesamt 56 Lernende und Praktikanten aus den kaufmännischen und technischen Berufen haben in diesem Jahr an der ETH die Lehrabschlussprüfung (LAP) bestanden.
Polymechanikerinnen und Polymechaniker spielen eine wichtige und unterstützende Rolle, wenn in Forschung und Entwicklung spezielle Hightech-Werkstücke hergestellt oder Prototypen von Geräten und Anlagen gebaut werden. In den ETH-eigenen Werkstätten beispielsweise fertigen Polymechanik-Lernende besondere Dreh- und Frästeile für Anlagen, die es im Handel oft nicht zu kaufen gibt.
Zwei dieser Polymechaniker der ETH sind Patrik Lange und Simon Martin. Patrik Lange hat soeben die Lehrabschlussprüfung mit einer 5,7 bestanden und damit die beste Note aller ETH-Lernenden erzielt. Simon Martin seinerseits durfte am Mittwoch stellvertretend für alle Lernenden der ETH als Festredner an der «LAP-Feier» auftreten. An der «LAP-Feier» verabschiedet die ETH Zürich jeweils die Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger der Berufsbildung.
«Mit dem Lehrabschluss ist das Fundament für ein Hochhaus gelegt, nun liegt es an uns, dass wir die weiteren Stockwerke bauen», sagte Simon Martin als Festredner im HIT-Gebäude auf dem Hönggerberg.
Ausbildner nehmen sich Zeit für Lernende
In der Ausbildung an der ETH Zürich habe er auch gelernt, mit Finanzen und Chefs umzugehen, sagte Martin. Geschätzt hat er an der ETH, dass sich die Ausbildner die nötige Zeit für die Lernenden nehmen, und dass die Berufslehre breit gefächert ist.
Insgesamt sind in diesem Jahr 56 Berufslernende und KV-Praktikantinnen und Praktikanten der ETH zur den Lehrabschlussprüfungen (LAP) angetreten. «Das Spezielle in diesem Jahr ist, dass alle 56 Absolventinnen und Absolventen die LAP bestanden haben», sagte der Leiter der ETH-Berufsbildung, Dieter Schorno, an der «LAP-Feier».
Bemerkenswert findet Schorno weiter, dass rund die Hälfte der Abschlüsse mit Berufsmaturität erfolgt ist, und dass neben Patrik Langes Bestnote noch drei Lernende mit einer 5,3 abschlossen.
Nach den verschiedenen Berufsrichtungen aufgefächert haben 2014 abgeschlossen: neun Biologie-Laborantinnen und Laboranten, zwei Lernende im Betriebsunterhalt, drei Chemie-Laboranten, eine Drucktechnologin, fünf Elektroniker, eine Lernende für Information und Dokumentation, sieben Lernende aus dem kaufmännischen Bereich (KV), 14 KV-Praktikantinnen und Praktikanten, eine Mediamatikerin, fünf Physiklaboranten, drei Informatikerinnen und Informatiker, ein Informatik-Praktikant sowie fünf Polymechaniker.
Akademisches Umfeld motiviert
Rund 170 Lernende aus 14 Berufsrichtungen - einschliesslich der kaufmännischen Praktika – machen ihre Ausbildung an der ETH Zürich. Betreut werden sie von 50 Berufsbildungsverantwortlichen und 120 Berufsbildnerinnen und Berufsbildner. «In diesem Jahr werden wir sogar über 170 Lernende haben», sagt Dieter Schorno, «die Berufsbildung ist an der ETH Zürich etabliert. Der Einbezug der Lernenden in die Lehre und Forschung des akademischen Umfeldes ist eine spezielle Motivation und zeigt, dass Lernende die Aufgaben der ETH Zürich gut unterstützen können.»
Besonders in den strategisch wichtigen MINT-Gebieten (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) ist die Nachfrage nach Lehrstellen an der ETH gross, sagt Schorno.
Belohnt wurden die Abgängerinnen und Abgänger am Mittwoch mit einem Präsent, dass ihnen Piero Cereghetti überreichte, der seit 14 Jahren die Personalabteilung (HR) der ETH geleitet hat und auf den Herbst hin die Leitung der Human Resources bei der SRG SSR übernimmt.
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