Neue Gastro-Angebote auf dem Campus Hönggerberg

Mit Blick auf die steigende Zahl von Studierenden und Mitarbeitenden erweitert die ETH Zürich laufend ihr Verpflegungsangebot auf dem Campus. Aus dieser Arealstrategie Gastronomie und Detailhandel resultiert auch das neueste Projekt: Ein bedienter, freistehender Gastro-Pavillon.

Als Ersatz für das ETH-Dozentenrestaurant Cheminsula, das Ende 2012 geschlossen wurde, wird ein neues Restaurant für Dozierende, Mitarbeitende, Studierende und externe Gäste gebaut. Zu stehen kommen soll das Gebäude am nördlichen Ende der Wolfgang-Pauli-Strasse mit Aussicht über das Gebiet rund um Zürich-Affoltern. Der Pavillon wird – da am Hang gebaut – ein Untergeschoss für die Produktion und ein Erdgeschoss für die Gäste haben.

Im Rahmen eines Gesamtleistungswettbewerbs wurden im November 2013 bereits der Architektur- und Realisationsauftrag vergeben. Die Entscheidung fiel dabei auf Emilio Tuñón Arquitectos aus Madrid und die Priora Generalunternehmung AG aus Kloten. Für die Gastronomie in dem bedienten Restaurant wird der externe Seite ZFV zuständig sein. Das schweizweit tätige Gastronomie- und Hotellerieunternehmen betreibt unter anderem das Restaurant externe Seite UniTurm an der Universität Zürich sowie das externe Seite Haus der Universität in Bern.

Serviert wird Saisonales aus der Region

Wie der ZFV heute mitteilt, soll ein innovatives, qualitativ hochstehendes Gastronomiekonzept realisiert werden, das zusammen mit der Architektur eine Symbiose eingeht. «Der Betrieb umfasst einen kleinen Bistrobereich für den unkomplizierten, schnellen Geniesser sowie ein gediegenes À-la-carte-Restaurant mit rund 120 Sitzplätzen. Daneben gibt es eine Kaffeebar», so der ZFV. Gekocht werde durchwegs mit frischen, saisonalen Zutaten aus regionaler Produktion. Das Preisniveau wird ähnlich dem UniTurm der Universität Zürich sein.

Aktuell läuft das Bewilligungsverfahren. Seitens Infrastrukturbereich Bauten ist der Start der Bauarbeiten für November 2014 und die Eröffnung zum Beginn des Frühjahrssemesters 2016 vorgesehen. Wie das neue Restaurant heissen soll, steht noch nicht fest.

Für den ZFV ist es der erste Betrieb auf dem Campus Hönggerberg. Damit sind dort nun alle vier grossen Caterer – DSR, SV Group, Compass Group und ZFV – ansässig. «Es freut uns ausserordentlich, dass wir den Zuschlag für den neuen Gastro-Pavillon erhalten haben und nun auch auf dem ETH-Campus präsent sein werden», sagt ZFV-CEO Andreas Hunziker. Zum ZFV gehören rund 150 Betriebe in der Schweiz, darunter auch die Sorell Hotels Switzerland, zahlreiche Personalrestaurants, Universitätsmensen sowie die Kleiner Bäckerei-Konditorei.

«Foodmarket» mit drei Theken

Noch im Umbau ist die Physik-Mensa im HPR-Gebäude. Als neues Konzept kommt ein «Foodmarket» zum Einsatz: Die Gäste wählen an drei verschiedenen Theken ihr Essen – zur Auswahl stehen vegetarische Gerichte, eine Pizza-Pasta-Station und Grill-Gerichte. Catering-Anbieter ist die externe Seite SV Group, welche nach einer schweizweiten Ausschreibung den Zuschlag erhalten hatte. Für Studierende wird weiterhin für 6.20 Franken an jeder Station ein günstiges Angebot zur Verfügung stehen.

Der Foodmarket wird über 620 Plätze verfügen, die Studierende in den Vor- und Nachmittagsstunden als Arbeitsplätze mit WLAN nutzen können. Die Sitzmöglichkeiten erstrecken sich über Sitzbänke mit und ohne Rückenlehnen, Hochstühle sowie leicht neigbare Stühle für entspanntes Sitzen mit Rückenentlastung.

Das Gebäude HPR sowie weitere Gebäude aus der Zeitperiode 1960 bis 1980 auf dem Campus Hönggerberg wurden im August 2013 in das Inventar der schützenswerten Bauten und Gärten aufgenommen. Daraus resultierte eine verzögerte Baubewilligung durch die Behörden. Die Bauarbeiten konnten deshalb erst Anfang September gestartet werden.

Die Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Anforderungen an das Umbauprojekt und die aktuelle Altlastensanierung bestimmen die Termine. Seitens des Infrastrukturbereichs Bauten ist die Eröffnung zum Beginn des Herbstsemesters 2015 vorgesehen. In der Zwischenzeit verpflegt die Übergangsmensa Hexagon im Gebäude HPH die Studierenden und Mitarbeitenden.

Container für Produktion und Abwasch

Da erst im September mit den ersten Sanierungen im HPR begonnen werden konnte, hatte die alte Mensa bis dahin noch für den Abwasch und auch Teile der Produktion dienen können. Seit wenigen Wochen aber wird das Essen für die Übergangsmensa Hexagon in der Mensa Polyterrasse am Standort Zentrum produziert und hinauf auf den Campus Hönggerberg gefahren. Das schmutzige Geschirr wird dann in der Mensa «FUSION meal» auf dem Hönggerberg abgewaschen.

Mit 1600 Mahlzeiten, die alleine im Hexagon jeden Tag über die Theke gehen, stösst dieses System aber an seine Grenzen. Aus diesem Grund wird Mitte Dezember hinter dem Hexagon ein Container aufgestellt, in dem bis zur Eröffnung des Foodmarkets die Essensproduktion und der Abwasch gemacht werden können.