Zürcher Spin-off fördert Professur für Rehabilitationstechnik

Die ETH Zürich hat eine neue Professur im Bereich «Rehabilitation Engineering» eingerichtet und mit Professor Roger Gassert besetzt. Die Professur ist dem Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie angegliedert und wird über die kommenden zehn Jahre vom Zürcher Unternehmen Hocoma mit einer Zuwendung in Höhe von einer Million Schweizer Franken unterstützt.

Vergrösserte Ansicht: Dr. Peter Hostettler, Gründer und Präsident des Verwaltungsrates, Ralph Eichler, Präsident der ETH Zürich, Dr. Gery Colombo, Gründer und CEO Hocoma AG bei der Vertragsunter-zeichnung (v.l.)
Peter Hostettler, Gründer und Präsident des Verwaltungsrates, Ralph Eichler, Präsident der ETH Zürich, Gery Colombo, Gründer und CEO Hocoma AG bei der Vertragsunterzeichnung (v.l.). (Bild: Oliver Bartenschlager / ETH Zürich)

Roger Gassert war seit 2008 Assistenzprofessor im Bereich der biomedizinischen Robotik und der Neurowissenschaften. Auf Antrag des ETH-Präsidenten wurde er kürzlich vom ETH-Rat zum ausserordentlichen Professor für Rehabilitationstechnik gewählt. Gassert entwickelt mechatronische Systeme, die die neuromechanische Bewegungsgenerierung erforschen und Menschen mit Behinderungen unterstützen. Dabei befasst er sich auch vermehrt mit sensorbasierter Rehabilitation. Mit diesem interdisziplinären Ansatz spannt er eine Brücke zwischen den grundlagenorientierten Neuro- und Bewegungswissenschaften und den anwendungsorientierten Ingenieurwissenschaften sowie zu Kliniken im Bereich der assistierenden Technologien. «Die Professur von Herrn Gassert soll dazu beitragen, den Wissens- und Wirtschaftsstandort und damit auch die ETH Zürich in diesem Gebiet zu stärken, das sich spezifisch der Behebung neuromechanischer Bewegungsstörungen widmet», sagt ETH-Präsident Ralph Eichler.

Vergrösserte Ansicht: Roger Gassert, Ausserordentlicher Professor für Rehabilitationstechnik an der ETH Zürich
Roger Gassert, Ausserordentlicher Professor für Rehabilitationstechnik an der ETH Zürich. (Bild: Oliver Bartenschlager / ETH Zürich)

Zwischen dem Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie (D-HEST) der ETH Zürich und dem Unternehmen Hocoma besteht bereits seit fünfzehn Jahren eine enge und erfolgreiche Forschungskollaboration. So ist beispielsweise der Armtherapieroboter, den die Hocoma zu ihren Hauptprodukten zählt, ein Resultat dieser Zusammenarbeit. Das Unternehmen unterstützt nun die neue ausserordentliche Professur mit einer Zuwendung an die ETH Zürich Foundation. «Für die Hocoma ist der Ausbau dieses vielversprechenden Forschungsgebietes von entscheidender Bedeutung. Mit der Förderung der Professur möchten wir dazu beitragen, dass nicht nur weitere Innovationen wie beispielsweise für den Bereich sensorbasierte Rehabilitation angekurbelt werden, sondern auch hervorragende Nachwuchstalente die Faszination der Rehabilitationstechnik kennenlernen», so der CEO und Mitgründer von Hocoma, Gery Colombo. Die weiteren Kosten der Professur werden von der ETH Zürich und der ETH Zürich Foundation getragen.

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