Sommerquiz: Studieren an der ETH

Mit Transformatoren Musik machen. Roboter entwickeln, die tauchen, und Rollstühle, die Treppen steigen: Studieren an der ETH kennt viele Seiten, und die Ausbildung findet nicht bloss im Hörsaal statt. Dieses Quiz gibt Einblicke ins Studium an der ETH.

Hätten Sie es geglaubt? In der Sommerquiz-Reihe nehmen wir Sie mit auf Erkundungstour durch bemerkenswerte, sonderbare und witzige Fakten aus Forschung und Lehre der ETH Zürich. Diese Folge widmet sich dem Studium und den Studierenden an der ETH.

Sommerquiz: Studieren an der ETH

  1. Frage 1 von 8

    1. Über zwei Dutzend Elektrotechnik-Studierende der ETH haben eine «musikalische Teslaspule» entwickelt: Dieser Transformator wirft meterlange Blitze, die zur Musik tanzen. Je nach Musikstück bilden sich andere Blitzmuster: D.h. ein Pop-Hit wie Narcotic von Liquido erzeugt andere Blitzmuster als die barocke Toccata und Fuge in d-Moll von Johann Sebastian Bach (vgl. Film). Wie haben die ETH-Studierenden das gemacht?

    • ✓ Richtig Die musikalische Teslaspule erzeugt eine hochfrequente Wechselspannung von fast einer halben Million Volt und wirft meterlange Blitze, die im Takt einer gewünschten Frequenz erzeugt werden und es so erlauben, eine beliebige Melodie abzuspielen. Sie ist das Ergebnis einer «Technologiefusion»: Sie vereinigt den historischen Tesla-Transformator (Nicola Tesla, 1856-1943) mit modernen Leistungshalbleitern (mehr dazu im Video mit Erläuterungen). Ein ähnlicher Ansatz wird z.B. auch in der aktuellen Energieforschung verfolgt: Ein kompakter Hochfrequenztransformator koppelt Spannungen unterschiedlicher Höhe (so ähnlich wie der Teslatransformator), und Leistungshalbleiter werden verwendet um den Fluss der elektrischen Energie von der Hochspannungs- zur Niederspannungsseite (und umgekehrt) zu steuern. Übrigens: Schulen können das ETH-Hochspannungslabor besuchen. (Video: ETH Zürich / High Voltage Laboratory)

    • ✘ Falsch Die musikalische Teslaspule erzeugt eine hochfrequente Wechselspannung von fast einer halben Million Volt und wirft meterlange Blitze, die im Takt einer gewünschten Frequenz erzeugt werden und es so erlauben, eine beliebige Melodie abzuspielen. Sie ist das Ergebnis einer «Technologiefusion»: Sie vereinigt den historischen Tesla-Transformator (Nicola Tesla, 1856-1943) mit modernen Leistungshalbleitern (mehr dazu im Video mit Erläuterungen). Ein ähnlicher Ansatz wird z.B. auch in der aktuellen Energieforschung verfolgt: Ein kompakter Hochfrequenztransformator koppelt Spannungen unterschiedlicher Höhe (so ähnlich wie der Teslatransformator), und Leistungshalbleiter werden verwendet um den Fluss der elektrischen Energie von der Hochspannungs- zur Niederspannungsseite (und umgekehrt) zu steuern. Übrigens: Schulen können das ETH-Hochspannungslabor besuchen. (Video: ETH Zürich / High Voltage Laboratory)

  2. Frage 2 von 8
    Studierende arbeiten an einem Tisch

    2. In Wissenschaft und Technik entstehen immer wieder neue Fachgebiete. Das zeigt sich auch in der Ausbildung. Welchen Masterstudiengang führt die ETH im nächsten Herbstsemester (HS 19) erstmals durch?

      • ✓ Richtig 2019 führt die ETH erstmals den Master in Quantum Engineering durch. Dieser vermittelt Know-how an der Schnittstelle von Quantenphysik, Elektrotechnik und Informationstechnologie, um neue Quantentechnologien zu entwickeln. Ebenfalls relativ neu ist der Master in Computational Biology and Bioinformatics am ETH-Departement für Biosysteme in Basel. Er wird seit 2017 mit den Universitäten Basel und Zürich durchgeführt. Bewegungswissenschaften und Sport ist seit 2014 in den Studiengang Gesundheitswissenschaften und Technologie integriert. Mehr unter Master-Studiengänge. (Bild: ETH Zürich / Gian Marco Castelberg)

      • ✘ Falsch 2019 führt die ETH erstmals den Master in Quantum Engineering durch. Dieser vermittelt Know-how an der Schnittstelle von Quantenphysik, Elektrotechnik und Informationstechnologie, um neue Quantentechnologien zu entwickeln. Ebenfalls relativ neu ist der Master in Computational Biology and Bioinformatics am ETH-Departement für Biosysteme in Basel. Er wird seit 2017 mit den Universitäten Basel und Zürich durchgeführt. Bewegungswissenschaften und Sport ist seit 2014 in den Studiengang Gesundheitswissenschaften und Technologie integriert. Mehr unter Master-Studiengänge. (Bild: ETH Zürich / Gian Marco Castelberg)

    • Frage 3 von 8
      Vier Gegenstände

      3. ETH-Studierende sind oft erfinderisch. Welche Entwicklung der folgenden Auswahl stammt nicht von ETH-Studierenden?

        • ✓ Richtig Im April 2019 führte Frankreich einen neuen Standard für Computertastaturen ein. Entwickelt hat ihn zum grossen Teil Anna Maria Feit - in Helsinki. Ausserdem ist die Postdoktorandin am ETH-Informatikdepartement keine Studentin mehr. Den Tauchroboter Scubo 2.0 baute ein Team von ETH-Bachelorstudenten. Chiron ist ein Bauroboter, den Studierenden der ETH und der Fachhochschule ZHAW im Rahmen der sog. Fokus-Projekte entwickelten. Auch «Scewo» (früher «Scalevo»), den Rollstuhl, der Treppen steigen kann, haben ETH-Studierende in einem Fokus-Projekt entwickelt. Scewo ist heute eine Start-up-Firma. Mehr zu diesen Entwicklungen in den ETH-News. (Bilder: Scubo, Team Chiron, Cherry, Scevo)

        • ✘ Falsch Im April 2019 führte Frankreich einen neuen Standard für Computertastaturen ein. Entwickelt hat ihn zum grossen Teil Anna Maria Feit - in Helsinki. Ausserdem ist die Postdoktorandin am ETH-Informatikdepartement keine Studentin mehr. Den Tauchroboter Scubo 2.0 baute ein Team von ETH-Bachelorstudenten. Chiron ist ein Bauroboter, den Studierenden der ETH und der Fachhochschule ZHAW im Rahmen der sog. Fokus-Projekte entwickelten. Auch «Scewo» (früher «Scalevo»), den Rollstuhl, der Treppen steigen kann, haben ETH-Studierende in einem Fokus-Projekt entwickelt. Scewo ist heute eine Start-up-Firma. Mehr zu diesen Entwicklungen in den ETH-News. (Bilder: Scubo, Team Chiron, Cherry, Scevo)

      • Frage 4 von 8
        Prüfungsraum

        4. Wer an der ETH studiert, muss Prüfungen bestehen. Diese sind bekanntlich streng. Doch wie fair sind sie aus Sicht der Studierenden?

          • ✓ Richtig Seit über 20 Jahren befragt die ETH Zürich ihre Studierenden zu Unterricht und Prüfungen. Die Rückmeldungen dienen der Verbesserung der Lehre. Die Fairness der Prüfungen wird überwiegend positiv beurteilt (Mittelwert 3,9 auf einer Skala von 1-5), d.h. die Mehrheit der Studierenden hat das Gefühl bei den Prüfungen zeigen zu können, was sie gelernt hat. Mehr zum Studium an der ETH Zürich.

          • ✘ Falsch Seit über 20 Jahren befragt die ETH Zürich ihre Studierenden zu Unterricht und Prüfungen. Die Rückmeldungen dienen der Verbesserung der Lehre. Die Fairness der Prüfungen wird überwiegend positiv beurteilt (Mittelwert 3,9 auf einer Skala von 1-5), d.h. die Mehrheit der Studierenden hat das Gefühl bei den Prüfungen zeigen zu können, was sie gelernt hat. Mehr zum Studium an der ETH Zürich.

        • Frage 5 von 8
          Vorlesungssaal

          5. Wer studiert, besucht zu Beginn viele Vorlesungen, die Grundwissen vermitteln. Welche ETH-Vorlesung zog im Schuljahr 2018/19 die meisten Studierenden an?

            • ✓ Richtig Die meistbelegte ETH-Vorlesung im Schuljahr 2018/19 war «Introduction to Machine Learning». 944 Studierende belegten sie im Frühjahrssemester 2019. Am zweitmeisten Studierende hatte die Vorlesung «Mechanik 1» mit 748 Studierenden im Herbstsemester 2018. Zuvor lag die Mechanik-Vorlesung mehrere Jahre lang an der Spitze. Eine Humor-Vorlesung gibt es nicht. Den bringen die Studierenden selber mit. Mehr zu den Bachelor-Studiengängen. (Bild: ETH Zürich / Alessandro Della Bella)

            • ✘ Falsch Die meistbelegte ETH-Vorlesung im Schuljahr 2018/19 war «Introduction to Machine Learning». 944 Studierende belegten sie im Frühjahrssemester 2019. Am zweitmeisten Studierende hatte die Vorlesung «Mechanik 1» mit 748 Studierenden im Herbstsemester 2018. Zuvor lag die Mechanik-Vorlesung mehrere Jahre lang an der Spitze. Eine Humor-Vorlesung gibt es nicht. Den bringen die Studierenden selber mit. Mehr zu den Bachelor-Studiengängen. (Bild: ETH Zürich / Alessandro Della Bella)

          • Frage 6 von 8
            Studierender fliegt durch die Turnhalle

            6. Einen Superman hat die ETH Zürich nicht. Sie hat Studierende, die sich Herausforderungen stellen - und immer mal wieder auch in ganz unterschiedlichen Meisterschaften siegen. In welchem der folgenden Wettbewerbe gewann ein ETH-Team aus Studierenden?

              • ✓ Richtig Der erste Schweizer Fussballmeister war 1899 der Anglo-American Football Club. Tatsächlich bestand fast die ganze Mannschaft (neun von elf Spielern) aus Studenten, die von 1895 bis 1900 am damaligen Eidgenössischen Polytechnikum eingeschrieben waren. Sie studierten in der «Chemisch-technischen Schule» und kannten sich aus Vorlesungen. Da die meisten von ihnen aus England kamen, löste sich der Anglo-American F.C. bald auf. Mehr im Blog ETHeritage. Die Internationale Mathematik-Olympiade (IMO) ist ein Einzelwettbewerb für Schülerinnen und Schüler unter 20. Bisher gab es für die Schweiz eine Goldmedaille. Die ETH Zürich unterstützt die Schweizer Qualifikation. (Bild: ETH Zürich)

              • ✘ Falsch Der erste Schweizer Fussballmeister war 1899 der Anglo-American Football Club. Tatsächlich bestand fast die ganze Mannschaft (neun von elf Spielern) aus Studenten, die von 1895 bis 1900 am damaligen Eidgenössischen Polytechnikum eingeschrieben waren. Sie studierten in der «Chemisch-technischen Schule» und kannten sich aus Vorlesungen. Da die meisten von ihnen aus England kamen, löste sich der Anglo-American F.C. bald auf. Mehr im Blog ETHeritage. Die Internationale Mathematik-Olympiade (IMO) ist ein Einzelwettbewerb für Schülerinnen und Schüler unter 20. Bisher gab es für die Schweiz eine Goldmedaille. Die ETH Zürich unterstützt die Schweizer Qualifikation. (Bild: ETH Zürich)

            • Frage 7 von 8
              Stilisiertes Bild der ETH Zürich

              7. Am 16. Oktober 1855 begann der Lehrbetrieb an der ETH Zürich (damals Eidg. Polytechnikum). Die Quellen dazu sind spärlich. Im Tagebuch des damaligen Direktors finden sich ein paar Aussagen. Welche stammen aus seiner Feder?

                • ✓ Richtig Aussage drei stammt aus dem Tagebuch-Eintrag des ersten Direktors, Joseph Wolfgang von Deschwanden, vom Vortag des 16. April 1855. An dem Tag nahmen 68 Studierende aus der Schweiz, Deutschland und England das Studium am Eidgenössischen Polytechnikum auf - und am Abend waren einige tatsächlich betrunken (mehr dazu im Blog ETHeritage). Die anderen Zitate stammen ebenfalls aus alten ETH-Dokumenten, jedoch nicht aus der Feder des ersten Direktors. (Bild: ETH-Bibliothek / Johannes Ganz, Künzli-Tobler & Co.)

                • ✘ Falsch Aussage drei stammt aus dem Tagebuch-Eintrag des ersten Direktors, Joseph Wolfgang von Deschwanden, vom Vortag des 16. April 1855. An dem Tag nahmen 68 Studierende aus der Schweiz, Deutschland und England das Studium am Eidgenössischen Polytechnikum auf - und am Abend waren einige tatsächlich betrunken (mehr dazu im Blog ETHeritage). Die anderen Zitate stammen ebenfalls aus alten ETH-Dokumenten, jedoch nicht aus der Feder des ersten Direktors. (Bild: ETH-Bibliothek / Johannes Ganz, Künzli-Tobler & Co.)

              • Frage 8 von 8
                Mann sitzt vor mehreren Computer-Bildschirmen

                8. Neben den Einrichtungen zum Lehren und Lernen gibt es für Studierende auch verschiedene Angebote für Musik, Sport, Kunst, Freizeit etc. Welche der folgenden Organisationen hat keinen direkten Bezug zur ETH?

                • Korrekt beantwortete Fragen:

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                  2 Kommentare

                  • Emanuel Strehler22.07.2020 15:52

                    Begann der Lehrbetrieb nun am 16. Oktober 1855 (wie in der Fragestellung erwähnt) oder am 16. April 1855 wie in der Antwort-Erklärung (Tagebuch-Eintrag vom 16. April 1855) impliziert? Es ist wohl kaum möglich, dass der Tagebuch-Eintrag ein halbes Jahr VOR der Eröffnung erfolgte...

                     
                    • ETH Redaktion23.07.2020 11:31

                      Besten Dank für die wachsamen Augen und den Hinweis. Wie Sie richtig vermuten, startete der Lehrbetrieb am 16. April 1855. Wir haben die Passage im Quiz entsprechend angepasst.