Pfade zu einer ganzheitlichen Pestizid-Politik

Mit Verboten und einfachen Massnahmen allein lösen wir die Probleme im Pflanzenschutz nicht. Robert Finger fordert eine umfassende Pflanzenschutzmittel-Politik.

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3 Kommentare

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  • Stephan Henggeler19.10.2020 12:13

    Während vielen Jahren Tätigkeit in der Australischen Baumwollindustrie u.a. als Manager einer 4000Ha Bewässerungsfarm habe ich kennen lernen dürfen, was proaktiver und progressiver Integrierter Pflanzenschutz bedeutet. Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Lösung der Probleme war eine pragmatische und lösungsorientierte Diskussion und nicht, wie man leider in der schweizerischen Landwirtschaft so häufig antrifft, ein fast religiös anmutendes Streitgespräch. Es waren die von der Industrie in Eigenverantwortung selber eingeführten technischen (IPM & GMO Cotton) und prozess-fokussierten Ansätze (industrie-internes Best Management Practice System) die die Pestizid-Rückstände in der Umwelt reduzierten. Nicht gesetzliche Regulation oder staatliche Unterstützung. Schön wäre es, wenn die schweizerische Landwirtschaft endlich in Eigeninitiative und nicht auf äusseren Druck ihre Problem angehen würde. Aber dazu müsste man zuerst eine sachliche und eben nicht 'religiöse' Diskussion starten

     
       
    • Martin Holzherr08.10.2020 06:37

      Ja, anstatt Pestizide generell unter Beschuss zu nehmen bezugsweise zu verbieten, sollten Alternativen, soweit bereits vorhanden oder in Entwicklung, gefördert werden. Technologien einzusetzen, die ohne oder nur mit lokaler Pestizidbehandlung auskommen, sollten in einem finanziellem Vorteil für den Landwirt resultieren, der diese Technologien nutzt gegenüber einem Landwirt, der sie nicht nutzt und der deshalb viel grössere Pestizidmengen einsetzt.

       
      • Roland Stuber08.10.2020 13:56

        Herr Holzherr Ihr Anfangssatz impliziert bei mir ganz ungute Gefühle! Ich möchte lieber nicht darauf eingehen, WAS Ihr Satz bei den Natur- und Gesundheits-Schützern auslöst.. Was ICH aber seit 50 Jahren beobachte ist die Mentalität der Ausbringer und Hersteller der Pestizide, die Kritik 1. kleinzureden und abzuwiegeln, 2. zu behaupten es gäbe keine Alternativen, 3. es gäbe Zwänge ökonomischer Art die eine Umstellung verhindern und 4. zu bremsen, verhindern, weiss- & grünzuwaschen! Zuletzt wird noch versucht, die Kritiker in der sog. "linksgrüngewaltradikalen Ecke" mundtot zu machen. Da ich von diesen politischen Spielchen endgültig genug habe UND bisher NUR über Verbote und Einschränkungen überhaupt je etwas zum Schutz der Lebewesen, die unter den negativen Folgen des Pestizidverbrauchs leiden, erreicht wurde ist meine Geduld am Ende und ich befürworte auch radikale Verbotsansätze obwohl ich Ihren letzten Satz als durchaus zielfördernd akzeptiere. Es muss endlich etwas geschehen!