ETH Zürich im THE Ranking weiterhin top
Die ETH Zürich geht auch im neuesten Times Higher Education Ranking (THE) als eine der weltweit besten Universitäten hervor. Gleichzeitig zeigt das Ranking auf, in welchen Bereichen die Hochschule Entwicklungspotenzial hat.
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In Kürze
- Die ETH Zürich belegt im neuesten Ranking von Times Higher Education (THE) den elften Platz.
- Sie bleibt die bestplatzierte Hochschule der Schweiz und die bestplatzierte Hochschule ausserhalb des angloamerikanischen Raums.
- Laut dem THE Ranking sind es vor allem die Forschungsbedingungen und die Qualität der Forschung, welche die Exzellenz der ETH Zürich ausmachen.
Zum dritten Mal in Folge belegt die ETH Zürich den elften Platz im Times Higher Education Ranking (THE). Sie bleibt damit die bestplatzierte Hochschule der Schweiz, gefolgt von ihrer Lausanner Schwesterhochschule EPFL, die sich auf Rang 32 gegenüber dem Vorjahr um einen Platz verbesserte.
Angeführt wird das THE Ranking von der University of Oxford, gefolgt vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Harvard University. Auf den ersten zehn Plätzen sind alles Universitäten aus dem angloamerikanischen Raum platziert.
Annahmen und Gewichtungen
Rang elf: Die Platzierungen kommen einerseits durch quantitative Datenerhebungen und andererseits durch Umfragen zur Reputation der Hochschulen zustande. Für fünf verschiedene Aspekte einer Hochschule – oder Säulen, wie das THE nennt – werden Punkte vergeben, darunter die Lehre und die Qualität der Forschung. Die einzelnen Wertungen werden gewichtet und zu einer Gesamtpunktzahl zusammengefasst. Hier erzielte die ETH dieses Jahr 93.0 von 100 möglichen Punkten. Zum Vergleich: die University of Oxford erreichte 98.5 Punkte.
Die Resultate solcher Rankings hängen stark von den Annahmen und Gewichtungen der Modelle ab, mit denen versucht wird, die Qualität von Lehre und Forschung sowie den Nutzen auszudrücken, den eine Universität für Wirtschaft und Gesellschaft bringt. Es versteht sich von selbst, dass andere Rankings mit anderen Methoden und Gewichtungen zu anderen Resultaten gelangen. Von den verschiedenen Rankings werden an der ETH über die Jahre deren drei näher verfolgt.
Im Juni dieses Jahres durfte sich die ETH Zürich über den 7. Platz im QS Ranking freuen. Im August landete sie im Shanghai Ranking auf Platz 21. Und nun also im THE Ranking auf Platz elf. Welche Schlüsse lässt sich aus diesen Rangierungen ziehen?
Was lässt sich aus Rankings ableiten?
Zunächst lässt sich festhalten, dass alle drei Rankings die ETH Zürich als eine der besten Hochschulen der Welt ausweisen. Auch zeigt sich in den Rankings, dass die ETH Zürich über die Zeit sehr konstant beurteilt wird. So hatte es in der Vergangenheit nur geringe Auswirkungen auf die Platzierung der ETH, wenn die Methoden angepasst wurden.
Das THE Ranking weist explizit darauf hin, dass es vor allem die Forschungsbedingungen und die Qualität der Forschung sind, welche die Exzellenz der ETH ausmachen. In der Lehre fällt der Vergleich mit den anderen Top-Hochschulen etwas weniger vorteilhaft aus, was beispielsweise angesichts der unterschiedlichen Bedingungen beim Betreuungsverhältnis nicht zu erstaunen vermag.
Aus dem THE Ranking geht zudem hervor, dass sich die ETH auch beim Transfer in die Wirtschaft noch verbessern kann. Hier hat sie die institutionellen Weichen bereits gestellt, indem sie vor fünf Jahren ein Vizepräsidium Wissenstransfer und Wirtschaftsbeziehungen eingerichtet hat. Bis sich solche strategischen Entscheide auf die Punktzahlen oder gar auf die Rangierungen auswirken, braucht es aber Zeit. Die Daten, auf denen die aktuellen Ranglisten beruhen, sind aufgrund des Datenerfassungszyklus ein bis zwei Jahre alt. So werden die Daten, die heute an der ETH Zürich erfasst werden, für die künftigen Platzierungen massgebend sein.