Studentische Kreativität für eine nachhaltige Luftfahrt
Praktika und Diplomarbeiten in der Industrie sind eine Win-Win-Situation für Studierende und Unternehmen. Für den ETH-Studenten Markus Metzler ging damit der Traum in Erfüllung, bei Aurora Swiss Aerospace an den neuesten Entwicklungen in der Luft- und Raumfahrt zu arbeiten.
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Wir sprachen mit Markus Metzler (ETH Student) und Dr. Tigran Mkhoyan (Aurora Swiss Aerospace).
Markus, was hat dich an deiner Bachelorarbeit begeistert?
Mir wurde die Gelegenheit gegeben, eine Designstudie für ein nachhaltiges Flugmodell-Projekt bei Aurora durchzuführen. Dabei ging es um die Konstruktion einer Leichtbaustruktur für eine ultradünne Stützstrebe, ein kritisches Bauteil mit hoher Tragfähigkeit. Durch den Einsatz von Verbundwerkstoffen gelang es mir, eine Lösung mit einer Gewichtsreduktion von 30 % gegenüber dem bestehenden Bauteil zu erreichen. Die Zusammenarbeit mit Aurora trug wesentlich zu meiner Bachelorarbeit bei und bot wertvolle Einblicke in praktische Anwendungen der Luft- und Raumfahrt.
Thematisch passte die Arbeit sehr gut zu mir, da ich während meines Studiums im Rahmen eines sogenannten Fokusprojektes beim CELLSIUS-H2-Projekt an der Entwicklung eines wasserstoffbetriebenen Flugzeugs mitgearbeitet habe.
Bist du nach deiner Bachelorarbeit bei Aurora geblieben?
Ja, ich konnte weiterhin als Stressingenieur an einem der aktiven Programme von Aurora arbeiten. Als Stressingenieur führe ich Finite-Elemente-Analysen an verschiedenen Flugzeugkomponenten durch. Diese Rolle ermöglicht es mir, ein umfassendes Verständnis für Luftfahrtkomponenten und -systeme zu gewinnen und zur Entwicklung nachhaltiger Luftfahrt beizutragen.
Tigran, welche Erfahrung hat Aurora mit Studierenden?
Wir schätzen die Neugier und die frische Perspektive, die Studierende wie Markus zu Aurora bringen. Sie sehen die Dinge aus einem anderen Blickwinkel und stellen kritische Fragen. Ihre Fähigkeit, grundlegende Annahmen infrage zu stellen, führt oft zu innovativen Lösungen.
Gibt es ein konkretes Beispiel, bei dem Markus die richtige Frage gestellt und damit ein Projekt vorangebracht hat?
Ja, Markus’ Frage zum Design eines Rahmens, der den Wechselrichter hält, veranlasste uns, unseren Ansatz zu überdenken. Durch seinen Vorschlag haben wir das Rahmendesign optimiert, was zu Material- und Kosteneinsparungen führte.
Wie lautet Ihr Fazit zur Arbeit von Studierenden?
Wir sind entschlossen, in Zukunft mehr Möglichkeiten für die Einbindung von Studierenden zu bieten. Die Zusammenarbeit mit Institutionen wie der ETH Zürich ermöglicht es uns, talentierte Personen zu identifizieren und zu fördern und ihnen einen Einstieg in eine spannende Karriere in der Luft- und Raumfahrtindustrie zu bieten.
Kontakt/Links:
externe Seite Poject Cellsius H2
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