SNF Spark für Aramesh Morteza und Xiao-Hua Qin
Das neue Förderinstrument "Spark" des SNF ermöglicht die rasche Förderung von unkonventionellen Ideen. Das Interesse am ersten Spark war gross: Über 700 Projektideen von Forschenden mit einem Doktorat oder einer vergleichbaren Qualifikation wurden eingereicht. Zwei Projekte aus dem Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie haben nun einen SNF Spark erhalten.
Mini-Bone-on-a-Chip: Microfluidic Engineering of 3D Osteocyte Networks in Void-Forming Hydrogels
Dr. Xiao-Hua Qin, Institut für Biomechanik (Prof. Ralph Müller). Sein Projekt "Mini-Bone-on-a-Chip: Microfluidic Engineering of 3D Osteocyte Networks in Void-Forming Hydrogels" wird mit CHF 100'000 gefördert.
Das Projekt:
"Osteozyten sind dreidimensional (3D) vernetzte Zellen im Knochen, die jahrzehntelang überleben können. Sie sind die Mechanosensoren, die aktiv den Auf- und Abbau von Knochen während des gesamten menschlichen Lebens koordinieren. Trotz ihrer wichtigen Rolle bleiben in-vitro-Studien der Osteozytenbiologie herausfordernd, da ihre ursprüngliche Umgebung strukturell komplex ist. Sie besteht aus einer Vielzahl von Kanälen und Hohlräumen, die durch die Knochenmatrix verlaufen, sowie aus mechanischen Signalen. Durch die Kopplung neuer hohlraumbildender Hydrogele mit der On-Chip-Technologie wird in diesem Projekt ein in-vitro-Knochensystem etabliert, das es erstmals ermöglicht, die Bildung von Osteozytennetzwerken in 3D und ihre Langzeitfunktionalität unter Flüssigkeitsströmung zu untersuchen. Dies ist mit herkömmlichen 2D- oder 3D-Zellkulturen nicht möglich. Dieses Projekt wird eine neue technologische Plattform schaffen, um das physiologische und pathologische Umfeld von Knochengewebe, wie z.B. altersbedingten Knochenverlust, zu rekapitulieren."
Kontakt:
Topographical constraints for enhanced T-cell activation for immunotherapy
Dr. Aramesh Morteza, zusammen mit Dr. Diana Stoycheva, Institut für Translationale Medizin, Labor für Angewandte Mechanobiologie (Prof. Viola Vogel). Das Projekt "Topographical constraints for enhanced T-cell activation for immunotherapy" wird mit CHF 100'000 gefördert.
Das Projekt:
"Die adoptive Immuntherapie, die auf der Aktivierung und Erweiterung von T-Zellen basiert, ist eine neue Biotechnologie zur personalisierten Behandlung von Krebs. Aktuelle Erkenntnisse über die Biophysik von T-Zellen unterstreichen die Bedeutung mechanischer Kräfte und externer Signale aus der Mikroumgebung als Keyplayers im Prozess der T-Zell-Aktivierung. Die Fähigkeit von T-Zellen, externe mechanische Signale zu integrieren und in zelluläre Reaktionen umzuwandeln, ist ein unerforschtes Gebiet, das auch für den therapeutischen Kontext von grosser Bedeutung ist. In diesem Projekt bündeln wir Kompetenzen aus den Materialwissenschaften und der Biotechnologie, um die Aktivierung von T-Zellen zu fördern. Es bietet einen neuen Ansatz für die Generierung potenter therapeutischer T-Zellen, die billig, einfach und vor allem schnell sind. Wir werden Nanomaterialien implementieren, um die Neuordnung des Zytoskeletts in T-Zellen zu kontrollieren, die wiederum mechanische Signale in die Zelle überträgt und so zu einer verbesserten Aktivierung führt. Wir werden die Potenziale der Plattform für eine grössere Anzahl von proliferierenden Zellen im Vergleich zu den bestehenden Standards untersuchen."
Kontakt: