UV-Schutz und stuhlloser Stuhl ausgezeichnet
Gleich zwei ETH-Spin-offs konnten die Jury von der Initiative venture kick überzeugen und wurden mit einem Förderpreis von jeweils 130‘000 Franken ausgezeichnet. Die besten Startup-Projekte des ersten Jahresquartals sind eine Sonnenschutz-App und ein Stuhl, der gehen kann.
Hautkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen. Nach Angaben der Krebsliga Schweiz erkranken jedes Jahr rund 2100 Menschen in der Schweiz an Krebs. Das soll sich nun ändern. Ein paar ETH-Studierende haben eine Methode entwickelt, wie man sich effektiver vor zu viel UV-Strahlung schützen kann, und das Spin-off externe Seite Bitsplitters gegründet. Vor kurzem brachten sie das Produkt «Sunbeat» zur Messung der UV-Strahlung auf den Markt. Dabei handelt es sich um einen kleinen Sensor, der an der Kleidung angebracht wird und die momentane UV-Strahlung misst. Eine App zeigt die Ergebnisse zeitgleich auf dem Smartphone an. Dadurch können die Nutzer besser einschätzen, welche Sonnenschutz-Massnahmen gerade notwendig sind. Diese Methode hat die Jury der Initiative venture kick so überzeugt, dass sie Samuel Welten und sein Team mit einem Förderpreis von insgesamt 130'000 Franken ausgezeichnet hat.
Der stuhllose Stuhl
Neben Bitsplitters erhielt mit externe Seite Noonee ein weiterer Spin-off der ETH den Zuschlag. Noonee könnte mit seiner «Chairolution» das Leiden von Fliessbandarbeitern oder anderen Arbeitnehmern, die den ganzen Tag stehen müssen, lindern. Die Idee entstand in einem Robotiklabor der ETH und wurde bereits patentiert. Der «stuhllose» Stuhl ist ein Gerät, das die Beine entlastet. Dies verhilft dem Nutzer zu mehr Gesundheit, Komfort und Produktivität. Die Stehhilfe wird direkt an den Beinen getragen und ermöglicht ein bequemes Sitzen und Laufen. Auch dieses Startup konnte in allen drei Runden des Wettbewerbs überzeugen und erhält eine Geldsumme von 130'000 Franken.
Wettbewerb zur Förderung von Jungunternehmen
externe Seite Venture kick ist eine Initiative zur Förderung von innovativen Geschäftsideen und hat sich zum Ziel gesetzt, die Anzahl an Spin-offs von Schweizer Hochschulen zu verdoppeln. Getragen wird die Initiative von privaten Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen. Monatlich erhalten acht Startup-Projekte die Chance, sich vor einer Jury zu präsentieren. Vier Gewinner erhalten je 10'000 Franken und qualifizieren sich drei Monate später für die zweite Runde. Dort gewinnen zwei Teams je 20'000 Franken. In der dritten und letzten Runde werden die zwei Sieger ermittelt und erhalten nochmals 100'000 Franken. Die Jury bewertet unter anderem die Teamzusammensetzung, das Marktpotenzial und wie sich der Spin-off in den neun Monaten seit Beginn des Wettbewerbs entwickelt hat. Teilnahmeberechtigt sind Studierende, Forschende oder Professoren und Professorinnen von schweizerischen Hochschulen, welche mit ihrer Geschäftsidee eine Firma gründen wollen.