«Globe»: Muster aus dem Datenmeer
Riesige Datenmengen sind heute längst nicht mehr nur das Metier von Informatikern. Wie Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen im Datenmeer verborgene Zusammenhänge sichtbar machen, das zeigt Globe, das Magazin der ETH Zürich, in seiner neuesten Ausgabe.
Wer es versteht, aus der grossen Flut an Daten sinnvolle Informationen herauszulesen, dem eröffnen sich neue Welten. Und die Möglichkeiten dazu haben sich in den letzten Jahren dramatisch erweitert: Heute werden weltweit in einem Jahr mehr Daten produziert als in der gesamten Menschheitsgeschichte. Das hat auch Folgen für die Wissenschaft: Die Verarbeitung von grossen Datenmengen und das Berechnen von immer komplexeren Modellen sind heute wichtige Standbeine der Forschung. In der aktuellen Ausgabe von Globe erklären die beiden ETH-Informatikprofessoren Joachim M. Buhmann und Donald Kossmann, was sich dadurch für die Gesellschaft ändert. Weitere Beiträge zeigen, wie Big Data in den Sozialwissenschaften wertvolle Erkenntnisse liefern, zum Beispiel zur Frage, wann und warum internationale Konflikte eskalieren, oder wie Biologen mit Hilfe grosser Datenmengen Verfahren zur Krebsdiagnose verfeinern können.
Für die aktuelle Reportage in dieser Ausgabe stieg Globe-Mitarbeiterin Corinne Hodel beherzt in die Gummistiefel. Denn das Wetter war nicht allzu freundlich, als sie Susanne Meese und ihre Kühe im Forschungszentrum Strickhof in Lindau-Eschikon besuchte. Hier untersucht die ETH-Doktorandin, warum das Immunsystem von Kühen, die frisch gekalbt haben, oft nicht optimal funktioniert.
Und es erforderte schon etwas Glück, den vielbeschäftigten und vielreisenden ETH-Alumnus Hans Herren für ein Gespräch zu treffen. Der engagierte Ökopionier vollbrachte in den 1980er-Jahren in Ostafrika ein agrarökologisches Wunder, das 20 Millionen Menschen das Leben rettete. Auch heute arbeitet er rastlos daran, Verantwortliche in aller Welt von den Möglichkeiten des ökologischen Landbaus zu überzeugen.
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