Intelligenz neu gedacht

Zum zweiten Mal präsentierte sich die ETH Zürich am World Economic Forum in Davos. Unter dem Motto «RETHINKING INTELLIGENCE» schickte die Hochschule nicht nur WEF-Teilnehmende, sondern auch die lokale Bevölkerung auf eine Entdeckungsreise ins Reich der künstlichen Intelligenz.

Mit dem Abspielen des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren OK
Video: PPR / Michael Steiner

«Schere-Stein-Papier», «Schere-Stein-Papier», «Schere-Stein-Papier»: So klingt es seit Generationen auf den Pausenplätzen dieser Welt. Und seit jeher suchen Kinder für dieses Spiel die perfekte, siegreiche Strategie. Genau diese Strategie beherrscht die Roboter-Hand Dextra. Dank künstlicher Intelligenz ist sie kaum besiegbar. Wie es sich anfühlt, gegen diese Roboter-Hand zu spielen, konnten diese Woche nicht nur Kinder, sondern auch die versammelte Polit- und Wirtschaftsprominenz des World Economic Forums im Pavillon der ETH Zürich in Davos erleben. Mit der Ausstellung «RETHINKING INTELLIGENCE» präsentierte die Hochschule neueste Forschungsergebnisse aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz. Dabei zogen neben Dextra auch ein Hirn aus dem 3D-Drucker, der Hunderoboter ANYmal oder Brainrunners, ein virtuelles Rennen mit Gedankensteuerung, die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich. Beeindruckt zeigte sich auch Erbprinz Alois von Liechtenstein, der am Dienstag den ETH-Pavillon mit einem Überraschungsbesuch beehrte.  

Die öffentliche Ausstellung war nur ein Teil des WEF-Auftritts der ETH Zürich. Zusätzlich organisierte die Hochschule zahlreiche Veranstaltungen für geladene Gäste. «Über unsere Präsenz am WEF wollen wir mit internationalen Top-Universitäten ins Gespräch kommen und Kontakte mit Spitzenvertretern aus Wirtschaft und Politik knüpfen», nennt ETH-Präsident Lino Guzzella die Beweggründe für den WEF-Auftritt. «Zudem ist es für uns eine Gelegenheit, die ETH auch der Bündner Bevölkerung und Politik näher zu bringen». Mit der «Challenge Rumantsch» widmete sich die ETH denn auch einem sehr lokalen Thema: Sie stellte im ETH-Pavillon vier Projekte vor, welche die rätoromanische Kultur bereichern könnten. Entwickelt haben diese Ideen Bündner Kantonsschülerinnen gemeinsam mit ETH-Studierenden. Von den Projekten angetan zeigte sich ETH Rats-Präsident Fritz Schiesser: «Die ETH konnte aufzeigen, wie neue Technologien zur Förderung der vierten Landessprache beitragen.»

Neue Technologien standen auch an allen anderen Veranstaltungen im Fokus. So diskutierten ETH-Experten mit internationalen Spitzenforschenden über die Chancen und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz. Zudem lancierte die ETH Zürich am Dienstag zusammen mit den SBB eine Mobilitäts-Initiative für die Schweiz. Und ETH-Roboter ANYmal animierte sogar Bundesrätin Doris Leuthard zu einem gemeinsamen Tänzchen. Nicht bekannt ist, wie sie sich gegen die Roboter-Hand Dextra im «Schere-Stein-Papier» geschlagen hat.

Impressionen vom diesjährigen WEF in Davos

Die Roboter-Hand Dextra liess sich auch am WEF im «Schere-Stein-Papier» praktisch nicht besiegen. Hoher Besuch im ETH-Pavillon: Erbprinz Alois von Liechtenstein liess sich von ETH-Präsident Lino Guzzella für das Thema künstliche Intelligenz begeistern. Wie können neue Technologien die vierte Landessparche fördern? Dafür interessierte sich auch Fritz Schiesser, Präsident des ETH-Rats (rechts). Ein Teddy soll es richten und auf spielerische Art und Weise Rätoromanisch lehren. Das Projekt “Bumperfatscha” möchte über Social Media Sprachbarrieren abbauen. Das Hirn im Fokus: Die Ausstellung der ETH stand unter dem Motto “RETHINKING INTELLIGENCE”. Die Funktionsweise des menschlichen Hirns ist noch voller Geheimnisse. Dank Augmented Reality erfuhren die Besucher mehr über das menschliche Wunder. Erstmals richtig im Schnee: Roboter ANYmal bewegte sich auch in der Davoser Bergwelt ohne Probleme. ANYmal begrüsste Bundesrätin Doris Leuthard im ETH-Pavillon. Auch das jüngere Publikum war von ANYmal fasziniert und liess sich dessen Funktionsweise im Detail erklären. Experten von Google, Starmind, Silicon Valley Robotics, dem Swiss AI Lab und der ETH Zürich diskutierten über Chancen und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz. Diskutierte mit: Yulia Sandamirskaya, Neuromorphic Cognitive Robots (ETH Zürich und Universität Zürich) Sprach ebenfalls über künstliche Intelligenz: Patrick Warnking, Chef von Google Schweiz. Nationale und internationale Medienschaffende interessierten sich ebenfalls für die Themen der ETH. Forschende der ETH Zürich präsentierten den Gästen die neusten Erkenntnisse aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz. «Brainrunners» ist ein virtuelles Rennen, bei dem nur die Gedanken zählen. Bundesrätin Doris Leuthard, SBB-CEO Andreas Meyer (rechts) und ETH Präsident Lino Guzzella lancierten am WEF eine neue Mobilitätsinitiative. Bringen Bewegung ins Thema Mobilität: Andreas Meyer, Doris Leuthard und Lino Guzzella. ETH-Professorin und Expertin für Mikro- und Nanotechnologie Simone Schürle präsentierte am WEF Ergebnisse aus ihrer Forschung.

Alle Bilder: ETH Zürich / Andreas Eggenberger

JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert