Im Unterschied zu kommerziell verfügbaren Apparaten, die fix im Operationsaal installiert sind, ist der Magnetfeldgenerator von Nanoflex deutlich leichter und daher auch flexibler einsetzbar. Er kann nach Bedarf in einen Operationssaal geschoben werden und braucht zum Funktionieren lediglich Strom und Wasser.
Über fünf Jahre hat ETH-Ingenieur Chautems in der Forschungsgruppe von Bradley Nelson an der Entwicklung des magnetischen Katheters und der Verkleinerung des Systems geforscht. «Unser Ziel war es, auf kleinstem Raum ein Magnetfeld zu erzeugen, um das Gewicht und das Volumen des Geräts zu reduzieren. Dies wurde erst möglich, als wir eine neue Kühlungstechnologie für den Elektromagneten entwickelt haben, die mittlerweile patentiert ist», erklärt der Westschweizer, der bereits für seinen Bachelor in Maschinenbau an die ETH Zürich kam. Das kleinere und flexiblere magnetische Navigationssystem wird dadurch deutlich günstiger sein als die Produkte der Konkurrenz.
In jedem grösseren Spital vorhanden sein
Die Vision der Firmengründer ist, dass künftig in jedem grösseren Spital eines ihrer magnetischen Navigationssysteme steht. Bis es so weit ist, gibt es allerdings noch einiges zu tun: «Wir testen unseren Prototypen gerade auf Herz und Nieren an einem Silikonmodell des menschlichen Körpers», sagt Chautems.
Das Ziel ist, in zwei Jahren die Zulassung für den amerikanischen Markt zu erlangen. Dafür muss das Jungunternehmen nicht nur alle erdenklichen Risiken prüfen und belegen, wie diese minimiert werden können, sondern auch zeigen, wie das System standardisiert hergestellt und zuverlässig betrieben werden kann.
Das zwölfköpfige Team um Chautems und Curran ist zuversichtlich, dass nicht nur der Markteintritt gelingt, sondern dass die Technologie bald auch in anderen Bereichen wie beispielsweise in der Herz- und Augenchirurgie, bei Magenspiegelungen und bei Eingriffen an Föten eingesetzt werden kann.