Swissloop verfehlt Top 3

An der dritten Hyperloop Pod Competition in Los Angeles trat Swissloop gegen Teams aus der ganzen Welt an. Wegen eines Kurzschlusses schaffte es ihr Pod nicht unter die besten drei.

Swissloop
Swissloop, ein Verein von Studierenden der ETH Zürich und anderer Schweizer Hochschulen, mit dem diesjährigen Pod. (Bild: ETH Zürich)

Am 22. Juli endete die dritte Hyperloop Pod Competition der Firma SpaceX in Los Angeles. Studententeams aus der ganzen Welt entwickelten Transportkapseln – sogenannte Pods – für die Hyperloop-Vision von Elon Musk: Der Tesla-Gründer will ein Transportsystem schaffen, in dem Menschen und Güter mit über 1000 Kilometern pro Stunde durch Vakuumröhren reisen.

Über 1000 Teams hatten sich beworben. Für die Testwoche auf dem Firmengelände von SpaceX in Los Angeles hatten sich 18 von ihnen qualifiziert, darunter auch Swissloop, ein Verein von Studierenden der ETH Zürich und anderer Schweizer Hochschulen.

Drei Teams schafften es ins Finale und durften ihren Pod in der 1,25 Kilometer langen Vakuumröhre fahren lassen. Den Wettbewerb gewonnen hat das Team «WARR Hyperloop» der Technischen Universität München, ihr Pod raste mit 457 km/h durch die Röhre. Das Team der Universität Delft erreichte 142 Km/h, jenes der Ecole polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) 90 km/h.

Swissloop verpasste den Final. Nachdem ihr Pod «Mujinga» zunächst alle Tests erfolgreich bestanden hatte, trat bei dem Vakuumkammer-Test ein Problem mit dem Motorregler auf. Dies führte dazu, dass die Hochleistungsbatterien einen Kurzschluss erlitten. Trotz umfangreicher Bemühungen sie zu reparieren, blieben die Zellen beschädigt.

Grosse Pläne nach dem Wettbewerb

Cassandra Hänggi, Kommunikationsleiterin von Swissloop, sagt: «Wir sind natürlich enttäuscht, dass es dieses Jahr nicht für die Top 3 gereicht hat. Gleichzeitig sind wir aber auch sehr dankbar für die Erfahrungen, die wir hier in LA und während des ganzen Projektes machen durften. Wir haben sehr viel dazugelernt und das wird uns sicher auch in Zukunft nützlich sein, denn unser Ziel geht weit über diesen Wettbewerb hinaus.»

Langfristig wollen die Studierenden die Hyperloop-Technologie nutzen, um den Gütertransport in der Schweiz zu revolutionieren. Ihre Zukunftsvision sieht vor, dass Pakete dereinst wesentlich schneller und umweltschonender über eine Art moderne Rohrpost transportiert werden. Hierfür soll ein schweizweites unterirdisches Hyperloop-Netz dienen. Im Mai präsentierten die Studierenden ihre Vision erstmals der Öffentlichkeit (ETH-News berichtete).
 

Swissloop

Swissloop ist ein Verein von Studierenden der ETH Zürich, der Universität Zürich (UZH), der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Seit der Gründung im Herbst 2016 haben über 50 Studentinnen und Studenten am Projekt mitgewirkt. Die beiden Prototypen wurden von Maschinenbau-, Elektrotechnik- und Materialwissenschaftsstudierenden der ETH Zürich entworfen und entwickelt. Die Verschalung des Pods entsteht jeweils in Zusammenarbeit mit der FHNW.

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