Die Zahl der ETH-Studierenden wächst – der Frauenanteil auch

Am kommenden Montag werden rund 4’500 neue Bachelor- und Master-Studierende das Herbstsemester an der ETH Zürich in Angriff nehmen. So viele wie noch nie. Alle Stufen tragen zu dieser Rekordzahl bei, am stärksten jedoch die Masterstudiengänge. Besonders kräftig legt die Informatik zu.

Studierende
Der Frauenanteil steigt auf Bachelorstufe auf 36 Prozent, gegenüber 33.7 Prozent im Vorjahr. (Bild: ETH Zürich / Simon Tanner)

Nie war das Interesse an einem ETH-Studium grösser als 2018. Dank rund 4’500 Neuzugängen auf Bachelor- und Masterstufe steigt die Zahl der Studierenden auf über 21'000 an – ein neuer Rekord. Erst im Vorjahr hat die ETH die Grenze von 20'000 Studierenden überschritten. Zur neuen Höchstmarke tragen auch die 4'300 Doktorierenden sowie die Studierenden in der akademischen Weiterbildung bei. «Die aktuellen Zahlen belegen die anhaltend grosse Anziehungskraft der ETH für Studierende sämtlicher Stufen», freut sich ETH-Rektorin Sarah Springman. Besonders stark fiel das Wachstum im Bereich Informatik aus. «Wir sind stolz, damit unseren Beitrag zur Linderung des Fachkräftemangels in der Schweiz zu leisten», ergänzt Sarah Springman. «Und dass der Frauenanteil in einem Grossteil der Studiengänge weiter wächst, ist die zweite gute Nachricht zum Semesterstart.»

Der Frauenanteil steigt auf 36 Prozent – Informatik legt kräftig zu

Auf Bachelorstufe wird die ETH 3’080 Neuzugänge begrüssen, die sich auf 24 Studiengänge verteilen (Vorjahr 3’016). Unverändert der grösste Studiengang bleibt trotz eines Rückgangs von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr der Studiengang Maschineningenieurwissenschaften mit 441 Eintritten. Stark aufgeholt hat die Informatik mit 376 Eintritten (+14 Prozent). Die Architektur – ein weiterer Studiengang mit traditionell grosser Nachfrage – folgt mit 295 Studierenden auf Rang drei.  Über alle Departemente hinweg stieg die Zahl der angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure von 1'274 im Vorjahr auf 1'338. Erfreulicherweise steigt der Frauenanteil auf Bachelorstufe auf 36 Prozent, gegenüber 33.7 Prozent im Vorjahr. Der Anteil an Bildungsausländerinnen und -ausländern steigt leicht auf 14 Prozent (Vorjahr 12.8 Prozent).

Mehr Masterstudierende denn je

Zwar werden die exakten Eintrittszahlen der Masterstudiengänge erst zum Ende der zweiten Semesterwoche feststehen, aber es zeichnet sich auch hier eine Zunahme ab. Weiterhin entscheiden sich über 95 Prozent der ETH-Bachelorabsolventinnen und -absolventen ihr Studium an der ETH fortzusetzen. Dazu kommen dieses Jahr erstmals mehr als 1'000 Studierende, die ihr Bachelordiplom an einer anderen Hochschule in der Schweiz oder im Ausland erworben haben. Das Masterstudium an der ETH erfreut sich grosser Beliebtheit: Die 4'700 eingegangenen Bewerbungen bedeuten einen weiteren Rekord. 1’736 der Bewerberinnen und Bewerber erhielten einen positiven Zulassungsentscheid und können ihr Studium aufnehmen. Damit wurden rund 20 Prozent mehr Zulassungen ausgesprochen als 2017. Wie die Erfahrung zeigt, treten jeweils knapp zwei Drittel der Zugelassenen auch tatsächlich zum Studium an.

Austausch funktioniert

Neben den beiden Hauptkategorien von Neueintretenden besuchen im Herbst rund 443 Austausch- und Gaststudierende die ETH Zürich, um für ein oder zwei Semester hier zu studieren. Im Frühjahrssemester waren bereits 317 Studierende zu diesem Zweck gekommen – die Mehrheit von ihnen im Rahmen von Austauschprogrammen und bilateralen Austauschverträgen mit Partneruniversitäten. Die ETH Zürich pflegt solche Verträge mit 150 Hochschulen in Europa, Nordamerika, Asien und Australien. Diese Partnerhochschulen bieten im Gegenzug auch ETH-Studierenden die Möglichkeit eines Austauschstudiums.

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