Wie KI in der Justiz einsetzen?

Portraitfoto von Ayisha Piotti

Künstliche Intelligenz verspricht, Richterinnen und Richter in ihren Entscheidungen zu unterstützen. Tatsächlich macht sie deren Entscheidungen und Aufgaben aber komplexer, schreibt Ayisha Piotti.

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Kategorie: Zukunftsblog
von Dr. Gerd KortemeyerAnzahl Kommentare: 4

Kommentare

1 Kommentar

  • Martin Holzherr05.05.2023 20:56

    Zitat: «Wir müssen Menschen in das System einbinden.» Heute ist diese Einbindung doch bereits der Normalfall. Wer als Jurist etwa ChatGPT verwendet um die für einen Fall relevanten Gesetzesparagraphen zusammenzustellen, der teilt Drittparteien wahrscheinlich nicht einmal mit, dass er ChatGPT eingesetzt hat. Und als verantwortlicher Jurist wird er die Ausgaben von ChatGPT auch alle selbst überprüfen. Das bedeutet, dass KI in der Justiz auch eingesetzt werden kann ohne dass jemand überhaupt davon erfährt. Der Jurist hat nun einfach einen unsichtbaren Helfer, Klar gibt es auch den Einsatz von KI im Bereich der Beweis- und Entscheidungsfindung wie oben erwähnt bei DNA-Abgleichen. Doch auch ohne den Einsatz von KI gilt der obige Satz (Zitat): „Richter müssen ihr Urteilsvermögen einsetzen, wenn sie sich in ihrer Arbeit von der KI [oder irgend einem anderen Tool] unterstützen lassen.“ Wenn es nicht so wäre, bräuchte es irgendwann gar keine menschlichen Richter mehr, dann könnte KI diese Rolle übernehmen. Auf absehbare Zeit sollten wir aber automatisch erstellte Richterurteile nicht zulassen. Denn Richter wissen mehr über Menschen als die heutigen rein textbasierten KI-Verfahren je wissen können.