«Morph Tales» - ein neues ETH-Spiel lädt ein, die KI-Forschung kennenzulernen
Die Morphs sind da! Die pfiffigen, lernbereiten Wesen warten ab jetzt im ETH-Hauptgebäude auf Spieler:innen, die sie trainieren. «Morph Tales – Künstliche Intelligenz entdecken» ist ein neues Spiel der ETH Zürich, das Spass macht und aufzeigt, wie Menschen und KI gemeinsam Aufgaben meistern.
- Vorlesen
- Anzahl der Kommentare
Morphs sind bunt und sympathisch. Als kleine Helferlein sind sie äusserst lernwillig und sehr kooperativ. Sie sind glücklich, wenn sie den Menschen Routinearbeiten abnehmen, aufwändige Aufgaben beschleunigen oder neue Erkenntnisse ermöglichen können. Ihren Namen tragen sie, weil sie sich flexibel den jeweiligen Anforderungen anpassen können.
Morphs benötigen ihrerseits auch eine menschliche Begleitung, denn nur Menschen können ihnen beibringen, welches Verhalten zum Ziel führt und welche Fähigkeiten sie lernen müssen, um ihre Aufgabe zuverlässig zu erfüllen. Gut trainierte Morphs arbeiten nachvollziehbar, kooperativ und vertrauenswürdig – und nur die Morphs, die diese Anforderung erfüllen, dürfen nach Morphtopia, dem Campus, wo sie für die besten Jobs ausgebildet werden. Dahin zu gelangen, ist der Traum jeder Morph – nur schafft das keine allein, sondern nur mit einem Menschen zusammen.
Sinnbild für vertrauenswürdige, lernfähige Algorithmen
Morphs sind die Hauptcharaktere des neuen, von der ETH Zürich entwickelten Spiels «Morph Tales – Künstliche Intelligenz entdecken». Das Ziel von Morph Tales ist es, dass die Spieler:innen je eine Morph auf einem Parcours mit vier Aufgaben so gut unterstützen, dass sie zum Schluss für Morphtopia zugelassen wird. Im Spiel verkörpern die Morphs junge, untrainierte Künstliche Intelligenzen (KI). Ihre Charakterzüge spiegeln die grundlegenden Eigenschaften und Prinzipien von intelligenten, lernfähigen Algorithmen, also von Rechenvorschriften, mit denen Computer heute schon in unserem Alltag gewisse Aufgaben selbständig lösen können.
Zugleich spiegeln die Morphs die Werte der KI-Forschung an der ETH Zürich und namentlich die des ETH AI Centers: Dieses setzt auf vertrauenswürdige, zugängliche und inklusive KI-Ansätze und Anwendungen. «Die Menschen sollen vertrauen können, wenn KI-Technologie sie bei Aufgaben unterstützt», sagt Andreas Krause, Professor für maschinelles Lernen und Vorsitzender des ETH AI Center, «‹Morph Tales› zeigen auf spielerische Weise, wie KI die Menschen unterstützen und die Wissenschaft voranbringen kann.»
Tatsächlich sind die vier Aufgaben des Spiels von realen Forschungsprojekten inspiriert, die KI, beziehungsweise maschinelles Lernen anwenden: Die vier ausgewählten Projekte stammen aus den Agrarwissenschaften (intelligente Landwirtschaft), Pharmazeutischen Wissenschaften (Medikamentenentwicklung), Informationstechnologie und Elektrotechnik (selbständiges Segeln) sowie Geobiologie (Ursprünge des Lebens). Um spannende und intuitiv spielbare Games zu entwickeln wurden die Forschungsinhalte vereinfacht und den erzählerischen und technischen Anforderungen eines Spiels angepasst. Die Spiele illustrieren maschinelle Lernformen, und in dem Segel-Spiel wird auch selbst KI eingesetzt.
«‹Morph Tales› sind kurzweilig und unterhaltsam und sprechen sowohl Jugendliche als auch Familien an. Sie setzen keinerlei Kenntnisse in Künstlicher Intelligenz oder Augmented Reality voraus», sagt Rainer Borer, der Leiter der Hochschulkommunikation, «wir wollen mit diesem Spiel das Eis brechen für Themen der KI-Forschung und diese anschaulich erlebbar machen.»
Ein Spielparcours mit erweiterter Realität
Nach der Idee der Hochschulkommunikation und entsprechend den Werten des ETH AI Centers wurde das Spiel, seine Geschichte und die Charaktere von einem Team des ETH-eigenen Game Technology Centers (GTC) zusammen mit dem Story-Architekten Patrick Kappeler entwickelt. Um den Spieler:innen ein unterhaltsames Erlebnis zu vermitteln, gingen die Spieldesigner:innen für Morph Tales erst selten beschrittene Wege: «Das Spiel verbindet auf moderne Weise ein digital erweitertes Spielerlebnis mit einem realen Campuserlebnis», sagt Fabio Zünd, GTC-Geschäftsführer.
Morph Tales besteht aus vier Minigames und wird mit ausleihbaren Tablets an echten Spielstationen gespielt (vgl. Video) und dauert rund 20 bis 30 Minuten. Es ist auf Deutsch und auf Englisch spielbar. Am Ende des Spiels erleben die Spieler:innen, wie ihre individuell gestaltete Morph vom Tablet nach Morphtopia gebeamt wird.
«Morph Tales – Künstliche Intelligenz entdecken» ist eine gemeinsame Entwicklung der Hochschulkommunikation der ETH Zürich, des Game Technology Center und des ETH AI Center – in Zusammenarbeit mit Patrick Kappeler, Aroma sowie Campus Services und Facility Services.
Wie Sie «Morph Tales» spielen können
Der Morph Tales-Spielparcours steht im ETH-Hauptgebäude beim Eingang Polyterrasse. Das Spielen ist sowohl mit vorheriger Online- Anmeldung (ab dem 12. Juni 2023) als auch spontan vor Ort möglich (ab dem 06. Juni 2023).
- Ohne Anmeldung: Sie können ab dem 6. Juni 2023 «Morph Tales» spontan und ohne Anmeldung an der ETH Zürich spielen. Die Tablets, die Sie für das Spiel benötigen, erhalten Sie im ETH-Hauptgebäude bei der Campus Info (an Werktagen jeweils von 9:00 bis 15:30 Uhr) zum Ausleihen. Für die Ausleihe müssen Sie einen amtlichen Ausweis pro Tablet hinterlegen (z.B. ID, Reisepass, Führerausweis).
- Mit Anmeldung: Die Tablets können Sie ab dem 12. Juni 2023 als Einzelperson oder als Gruppen (bis zu vier Personen) auch online für bestimmte Daten und Zeiten buchen. Wenn Sie die Tablets abholen, müssen Sie den QR-Code der Buchung und einen amtlichen Ausweis pro Tablet hinterlegen (z.B. ID, Reisepass, Führerausweis).
- Das Spiel kann in Besuche von Schulklassen integriert werden.
Weitere Informationen und Anmeldung (ab 12. Juni 2023)