Setzt die Schweiz ihre Klimagelder sinnvoll ein?

Porträtfoto von Marc Kalina

In einem bilateralen Klimaabkommen finanziert die Schweiz Tausende Biogasanlagen für Haushalte in Malawi. Marc Kalina hat Biogasprojekte im südlichen Afrika erforscht und erklärt, warum diese oft nicht die versprochene Wirkung erzielen.

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5 Kommentare

  • peter müller29.09.2023 17:03

    Ich möchte Herr Kalina nicht zu nahetreten, aber das EDA hat 2020 entschieden, dass Malawi keine Entwicklungshilfen mehr erhält. atmosfair.de hat Projekte in Malawi aber ich kenne keine CH NGO die dort ist.

     
       
    • Lara Carisch08.09.2023 15:45

      Finde ich gut, dass man die Augen vor gescheiterten Projekten nicht verschliesst, diese veröffentlich und kritisch diskutiert. Auch negative Ergebnisse müssen publiziert werden. Ich durfte mich vor 11 Jahren während eines Praktikums mit dem Emissionshandel und Klimagaszertifikaten beschäftigen und meine aktuelle Meinung ist, dass es bei vielen „klimaneutralen“ Produkten um reinen Ablasshandel geht. Zu den anderen Kommentaren, die noch konkretere Alternativ-Vorschlägen verlangen oder den vorgeschlagenen Ansatz zu einfach finden: Es zeigt sich ja bereits, dass das Konzept „sich an den Bedürfnissen vor Ort zu orientieren“, einfacher gesagt als getan ist. Da braucht es keine noch komplizierteren technokratischen Lösungen sondern einfach eine ehrliche Analyse des Lebensalltags der Menschen vor Ort, eine realistische Einschätzung welches Potential wirklich in solchen Projekten steckt und den Einbezug der betroffenen Menschen als „Stakeholder“. Wenn ich mich wie ein Versuchskaninchen fühlte, dann würde meine Bereitschaft an irgendwelchen Experimenten teilzunehmen, vermutlich auch mit der Zeit schwinden. Das Bewirtschaftungsproblem sollte auch nicht überraschen, zeigt es sich doch schon bei uns im Büro- oder WG-Alltag, das ist menschliche Natur. Zynisch gesagt exportieren wir unseren Müll in die ärmsten Länder der Welt, gleichzeitig wollen wir ihnen als postindustrielle Länder zeigen, wie sauberes Kochen geht. Da schwingt auch sehr viel Arroganz mit.

       
         
      • Jörg Hofstetter06.09.2023 08:32

        Interessantes und wichtiges Thema. Allerdings fehlen mir weitergehende Ansätze. Der Satz "Was Malawi jetzt dringend braucht, ist humanitäre Hilfe und Wiederaufbau" ist mir zu wenig für ein Paper der ETH. Sieht die Forschung andere Ansätze wie Malawi geholfen werden kann mit möglichst geringem CO2 Einsatz. Mir fehlt auch ein Bezug zur aktuellen "Vision-for_clean-cooking-access-for-all" der IEA.Da müsste aus meiner Sicht noch etwas folgen...

         
        • Marc Kalina08.09.2023 13:19

          Thank you both for your comments. I agree that the idea of projects responding to local needs and being driven by a scientific process sounds obvious-- indeed, I think that makes it even sadder that this often does not happen with climate projects, and if it does, is not transparent. I want to emphasise that the opinions here were informed by my empirical research which is partly out (see the references) or currently under review. Those works are less restricted by word counts and go much further in discussing practical ways forward. I'm looking forward to sharing that work as it comes out.

           
           
        • Max Blatter07.09.2023 08:12

          Mein Kommentar geht in die gleiche Richtung: Der Artikel sagt, was man NICHT tun soll. Das ist an und für sich auch schon eine wertvolle Aussage; NOCH wertvoller wären aber konkrete Alternativ-Vorschläge. Die Empfehlung, dass "sich Massnahmen an den Bedürfnissen vor Ort orientieren und von einem wissenschaftlichen Prozess begleitet werden" sollen, hätte ich als entwicklungspolitischer Laie auch geben können!