Wirksam durch Fluor

Obwohl Fluor und Chlor in Gasform giftig, ätzend und korrosiv wirken, sind sie als chemische Ausgangsstoffe oft unverzichtbar. Prof. Antonio Togni und sein Team haben alternative Synthesewege gefunden, um Fluorchemie für Chemiker einfacher und attraktiver zu machen.

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Video: ETH Zürich

In der Medizin werden viele Heilmittel erst wirksam, weil sie Fluoratome enthalten. Durch den strategischen Einbau von Fluoratomen können die Wirkstoffe besser die Zellmembran durchdringen und werden weniger schnell vom Körper abgebaut. Im Moment ist es so, dass der Einbau von Fluor in die Wirkstoffe oft sehr aggressive Reagenzien wie Fluorgas voraussetzt. Der Umgang mit diesen Reagenzien ist problematisch und ein Grund dafür, dass das Potential der Fluorchemie nicht ausgeschöpft wird. Cody Ross Pitts hat mit Nico Santschi und Antonio Togni einen Syntheseweg entwickelt, der ganz ohne die problematischen, gasförmigen Reagenzien auskommt und stattdessen auf eher milde Feststoffe setzt.

team polyfluorination
Die Erfinder der neuen Synthese zur Polyfluorierung v.l.n.r.: Professor Antonio Togni, Dr Nico Santschi and Dr Cody Ross Pitts (Photo ETH Zürich / Oliver Bartenschlager)
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