Überall sichere Drohnenflüge

Tinamu Labs möchte Sportübertragungen mit sicheren und präzisen, auf Drohnen basierenden Mehrkamerasystemen revolutionieren. Das ETH-Spin-off wurde 2018 von Tobias Nägeli und seinen Kollegen Samuel Oberholzer, David Lanter und Daniel Meier gegründet. Wir haben Tobias befragt.

Wer sind eure Kunden?

Unsere Zielgruppe sind Sport- und Medienproduktionshäuser, die immer spektakulärere Kameraaufnahmen liefern müssen, um das Publikumsinteresse zu wecken. Sportproduktionen wie Golf, Motorsport und Skirennen bieten für unsere fliegenden Mehrkamerasysteme hervorragende Möglichkeiten, um auf den Markt zu gelangen. Unser langfristiges Ziel ist es, Drohnen in der Berichterstattung von Stadionsportarten wie American Football und Fussball zu etablieren.  Zu Testzwecken haben wir soeben gemeinsam mit Fox Sports im LA Memorial Coliseum Versuche durchgeführt. Das ist jedoch erst der Anfang. Das Liefern von beeindruckenden Bildern aus der Sportwelt sollte uns die Türen für Filmproduktionen öffnen. In Zukunft wollen wir an Filmsets schwere Geräte wie Kräne oder Dollys durch unser fliegendes Kamerasystem ersetzen.

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Video: ETH Zürich / Tobias Nägeli

Wie können Sportsender von Ihrer Lösung profitieren?

Drohnen ermöglichen völlig neue und spektakuläre Filmaufnahmen, die derzeit jedoch entweder unmöglich oder extrem teuer in der Herstellung sind. Gegenwärtig werden Drohnen noch manuell gesteuert und bergen daher massive Sicherheitsrisiken und verursachen hohe Kosten, da sie nicht exakt und wiederholt geflogen werden können. Darüber hinaus ist es fast unmöglich, mehrere Kameras gleichzeitig zu steuern, wie es für Mehrkameraproduktionen bei Filmen oder Sportveranstaltungen erforderlich ist.

Unser Hard- und Software-Prototyp VirtualRails verwandelt Drohnen in präzise, sichere und einfach zu bedienende fliegende Kameras. Die Technologie ist unabhängig von GPS oder anderen teuren Methoden zur Bewegungserfassung. VirtualRails ermöglicht es jedem Kameramann, mehrere fliegende Kameras auf vordefinierten Flugrouten sicher einzusetzen. Auch ohne Erfahrung mit Drohnen sind diese Wege planbar und können unendlich oft wiederholt werden. So ermöglichen wir es Sportveranstaltern, spektakuläres und noch nie dagewesenes Bildmaterial wie individuelle Spieler- oder Rennwagenverfolgung zu produzieren. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten bei der Gestaltung von Inhalten und der Ansprache von Fans: Du schaust nicht nur zu, du bist mittendrin.

Drohnen bieten einzigartige Möglichkeiten, atemberaubende Bilder zu erzeugen. Bisher ist ihre Verwendung im Sportbereich jedoch aufgrund von Sicherheitsrisiken und Schwierigkeiten bei der Wiederholbarkeit begrenzt. Wir können eine Lösung anbieten, die kommerziell erhältliche Drohnen in zuverlässige und sichere fliegende Kameras verwandelt, was viel Zeit und Geld spart.

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Das System kann ausgebaut werden, um einen Menschen über längere Distanzen zu verfolgen. Video: ETH Zürich / Tobias Nägeli

Was sind die Vorteile?

Die in den Tinamu Labs entwickelte Technologie wird die Roboterrevolution in der high-end Film- und Unterhaltungsindustrie vorantreiben.

Wir stehen mit Anbietern von Drohnen im Wettbewerb, die den Sportveranstaltern Luftbildmaterial liefern. Ihre Drohnen sind jedoch anfällig für menschliches Versagen und können die Wiederholgenauigkeit der Kamerafahrten nicht garantieren. Darüber hinaus stehen wir mit schwerer Kameraausrüstung wie Kabelkameras und Kränen in Konkurrenz. Diese haben jedoch in Bezug auf Geschwindigkeit und Beweglichkeit Einschränkungen, und die Installation ist aufwendig. Wir unterscheiden uns dadurch, dass wir die besten Aspekte beider konkurrierender Angebote kombinieren: Die Flexibilität von Drohnen mit der Präzision von schweren Geräten. Nicht zuletzt verfügt das Entwicklungsteam der Tinamu Labs in den Bereichen Drohnensteuerung und Computer Vision über 25 Jahre Erfahrung.

Was sind Ihre Ziele für 2020?

Anfang 2020 werden wir unsere Finanzierungsrunde abschliessen, um die Vermarktung unserer Lösung voranzutreiben. Darüber hinaus werden wir unser Team mit qualifizierten Mitarbeitern erweitern, um erstklassige Sportereignisse abdecken zu können. Wir sind fest davon überzeugt, dass unser fliegendes Mehrkamerasystem die Art und Weise, wie wir Sportübertragungen in Zukunft erleben, revolutionieren wird.

team photo TinamuLabs
Team Tinamu Labs (Foto: Tinamu Labs) Obere Reihe v.l.n.r: Samuel Oberholzer, Martin Rutschmann, David Lanter. Untere Reihe v.l.n.r: Roman Ebneter, Daniel Meier, Tobias Nägeli

Kontakt / Links:

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