Röntgenblick wird Realität
Gletscher, Dämme, Berge, Gebäude, Kunst und Bahnhöfe in einem faszinierenden neuen Licht sehen: Das ETH-Spin-off Scanvision kombiniert Laserscan- und Fotogrammetrie-Technologien, um Landschaften und Bauwerke in 3D-Dokumentationen zu visualisieren.
Durch die Kombination zahlreicher Technologien und Datenquellen schafft Scanvision völlig neue visuelle Erlebnisse für Anwendungen, die von der Besichtigung eines Wasserkraftwerks in den Bergen über die Erkundung eines Museums bis hin zur Reise durch den mehrstöckigen Bahnhof von Zürich reichen.
Dank der exakten Renderings von Scanvision können auch die tiefsten, dunkelsten und entlegensten Winkel von Bauwerken - z. B. Wasserkraftwerke im Inneren von Bergen - vollständig betrachtet und erkundet werden.
In den Gondeln der Grimsel externe Seite Hospizbahn entwickelte und installierte Scanvision zum Beispiel eine interaktive Augmented-Reality-App, die einen Blick ins Innere der Wasserkraftanlage ermöglicht (siehe Bilder). In der Gondel sitzend, können die Nutzer die verschiedenen unterirdischen Leitungen und Gänge sehen und die ganze Dimension der Konstruktion hinter den Betonwänden erfassen.
"Wir verbinden in unserer Arbeit Aspekte von Wissenschaft, Kunst und Kommunikation."Matthias Vollmer, Mitbegründer von Scanvision
Die Anwendung von Scanvision wurde auch im Museum für Gestaltung an der Zürcher Hochschule der Künste ZhdK eingesetzt. Eine VR-Anwendung eines japanischen Gartens in Kyoto ermöglichte es den Besuchern, sich mit einer VR-Brille und einem Headset frei durch den Garten zu bewegen.
In ähnlicher Weise erlaubt die Punktwolken-Visualisierung von Scanvision, virtuell durch die verschiedenen Ebenen des komplexen Zürcher Hauptbahnhofs zu fliegen und dem Betrachter ein klares Bild des Raums zu vermitteln. Um das Bahnhofserlebnis zu verstärken, integriert Scanvision für jeden Bereich entsprechende Geräusche wie quietschende Trams und, Lautsprecherdurchsagen, sobald man unter die Oberfläche kommt, hört man das dumpfe Rattern der Züge.
Eine Kombination aus mehreren Datenquellen rendert eine detaillierte, realistische 3D-Ansicht in Farbe
Das Team von Scanvision kombiniert die Schlüsseltechnologien Laserscanning und Fotogrammetrie, um umfangreiche Punktwolkenmodelle für spektakuläre neue Bilder, Apps und mit Ton angereicherte Videos zu erstellen.
Beim Scannen werden Flächen oder Gebäude aus zahlreichen Blickwinkeln mit einem Lasermessgerät oder einer Drohne aufgenommen. Vereinfacht gesagt, arbeiten Laserscanner mit einem lichtbasierten Messverfahren, bei dem Millionen von Impulsen in festen Winkeln in alle Richtungen abgestrahlt werden. Abhängig von der Reflexionszeit des Laserstrahls werden die genauen Koordinaten im Raum bestimmt. Die Messpunkte werden mit Hilfe von Fotos eingefärbt.
Für den entsprechenden Ton arbeitet Scanvision mit Feldaufnahmespezialisten zusammen. Diese riesige Wolke von Datenpunkten wird dann dreidimensional in Farbe und hoher Auflösung interpretiert. Für Landschaften können die räumlichen Informationen von externe Seite Swiss Topo oder externe Seite Inovitas mit den Daten des Laserscanners kombiniert und ergänzt werden. Die individuell integrierten Klänge führen zu beeindruckenden Ergebnissen.
"Die feinen Details, die Transparenz, die Farben und die Töne in unseren Bildern machen die Magie aus."Dennis Häusler, Co-Geschäftsführer Scanvision
Kombination von Technologien und Daten zur Erfassung grosser Umgebungen und Bauwerke
Scanvision kombiniert sein Fachwissen im Bereich der Punktwolken mit ausgeprägten Kompetenzen im Bereich des konzeptionellen, räumlichen und filmischen Denkens und erweitert so die Grenzen der Vermessung und Darstellung. Die Bandbreite der möglichen Einsatzgebiete wird ständig vergrössert. Das Team von Scanvision ist immer offen für Ideen von neuen potentiellen Partnern in der Schweiz und im Ausland.
Kontakt/Links:
Sind Sie interessiert an weiteren spannenden "News for Industry" Storys?
externe Seite Abonnieren Sie unseren Newsletter
externe Seite Folgen Sie uns auf LinkedIn
Suchen Sie Forschungspartner an der ETH Zürich?
Kontaktieren Sie ETH Industry Relations
ETH Spin-offs: Zahlen und Fakten:
Seit 1996 wurden an der ETH Zürich 471 Spin-offs gegründet. ETH transfer, die Technologietransferstelle der ETH Zürich, unterstützt anerkannte ETH-Spin-offs im Gründungsprozess und in den ersten Jahren ihrer Tätigkeit.
Pioneer Fellowships
Mit Hilfe des von der ETH Foundation finanzierten Pioneer-Fellowship-Programms können junge Forschende auf der Basis ihrer wissenschaftlichen Arbeit an der ETH Zürich innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Ein Pioneer Fellowship wird an junge ETH-Unternehmerinnen und -Unternehmer vergeben, die ein besonders innovatives Produkt oder eine Dienstleistung entwickeln wollen, das/die kommerziell und/oder zum Nutzen der Gesellschaft eingesetzt werden soll.