KI im Bereich Lehre und Lernen

Die ETH Zürich befürwortet einen proaktiven Ansatz für den Einsatz generativer KI (GenAI) im Bildungskontext und betont den verantwortungsvollen Umgang mit dieser Technologie unter Studierenden und Dozierenden.

Künstliche Intelligenz im Alltag am Computer
Generative künstliche Intelligenz für den Bereich Lehre und Lernen (Bild: Adobe Stock)

Generative künstliche Intelligenz

Es ist von grosser Wichtigkeit, dass alle Mitglieder der akademischen Gemeinschaft die Funktionsweise von GenAI verstehen, ihre Möglichkeiten erforschen und sich ihrer Grenzen in der Lehre und beim Lernen bewusst sind. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass die akademische Integrität und damit die Grundsätze der VerantwortungTransparenz und Fairness gewahrt bleiben. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um Studierende und Dozierende auf KI-gestützte Arbeitsplätze vorzubereiten.

Die Erforschung des Einsatzes von KI in Lehre und Studium ist ein aktives Forschungs-​ und Entwicklungsfeld. Das Rektorat ist an einer Reihe von Projekten beteiligt. ETH-​interne Fördermittel für neue Projekte können über den Innovedum-​Schwerpunkt KI in Lehre und Lernen beantragt werden.

Bilden Sie sich zur Funktionsweise von GenAI weiter und erkunden Sie deren Potenzial für Kreativität, Ideenfindung, personalisiertes Lernen oder sogar Coaching. Bleiben Sie kritisch gegenüber den Ergebnissen, indem Sie Grenzen, ethische Implikationen und potenzielle Vorurteile (Biases) von GenAI berücksichtigen.

  • Verantwortung: Sie sind für den Inhalt der von Ihnen eingereichten Arbeit verantwortlich. Besprechen Sie mit Ihren Dozierenden, ob und wie Sie GenAI verwenden dürfen und wie genau Sie dies kennzeichnen sollten. Achten Sie darauf, KI-generierte Beiträge gründlich auf Korrektheit und auf Plagiate zu prüfen. Leistungsnachweise müssen eigenständig erbracht werden. GenAI kann eine ergänzende Rolle spielen, die Ihnen hilft, aber Ihre Leistung nicht ersetzt.
  • Transparenz: Seien Sie transparent, was den Einsatz von GenAI angeht. Geben Sie klar an, welche Tools Sie für welchen Teil und für welchen Zweck Ihrer Arbeit verwendet haben und halten Sie sich dabei an Referenzierleitlinien.
  • Fairness: Respektieren Sie Datenschutz und Urheberrecht der Inhalte, mit denen Sie arbeiten. Geben Sie keine urheberrechtlich geschützten, privaten oder vertraulichen Informationen an kommerzielle GenAI-Werkzeuge weiter, es sei denn, dies ist ausdrücklich erlaubt.

Machen Sie sich mit den Funktionen von GenAI, ihren Möglichkeiten und den verfügbaren Tools vertraut. Passen Sie Ihre Lehr- und Bewertungsstrategien entsprechend an. Erkunden Sie sich, wie GenAI Ihre Arbeit unterstützen kann und Ihnen als Dozierende:r bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Unterricht und Prüfungen helfen kann. Diskutieren Sie mit Ihren Studierenden über den akzeptablen oder inakzeptablen Einsatz von GenAI in Ihrem fachlichen Kontext. Stellen Sie sicher, dass Ihre Kursziele authentische Kompetenzen in einer Welt, die KI einschliesst, widerspiegeln.

  • Verantwortung: Als Dozent:in sind Sie für die Inhalte verantwortlich, die Sie Ihren Studierenden vermitteln. Das bedeutet, dass die mit GenAI erstellten Lehrmaterialien von Ihnen einer Qualitätskontrolle unterzogen werden müssen, einschliesslich der Überprüfung auf mögliche Biases. Sie bestimmen, ob und wie GenAI in Ihren Lehrveranstaltungen und für die jeweiligen Prüfungen eingesetzt werden darf.
  • Transparenz: Kommunizieren Sie Ihren Studierenden klar, unter welchen Umständen der Einsatz von GenAI erlaubt ist und geben Sie Hinweise, wie die Studierenden den Einsatz transparent machen können. Seien Sie ein gutes Vorbild und machen Sie die Verwendung von GenAI in Ihren eigenen Dokumenten, Lehrmaterialien und bei der Bewertung von studentischen Leistungen sichtbar.
  • Fairness: Stellen Sie sicher, dass die verwendeten GenAI-Werkzeuge mit den Datenschutzbestimmungen übereinstimmen und den institutionellen Richtlinien entsprechen, z. B. für die Bewertung oder für personalisiertes Feedback.

Die ETH Zürich unterstützt den verantwortungsvollen Einsatz von generativer KI in der Lehre, indem sie Einfallsreichtum und innovative Ansätze fördert und gleichzeitig Verantwortung, Transparenz und Fairness durch die Einhaltung von Datenschutz- und Urheberrechtsbestimmungen in den Vordergrund stellt.

  1. Die ETH Zürich unterstützt Dozierende und Studierende beim Erwerb fortgeschrittener Kompetenzen für die Arbeit mit generativer KI durch gezielte Lehrangebote.
  2. Die ETH Zürich fördert die Entwicklung und Einbettung von KI-Technologien in die Lehre und das Lernen sowie in die wissenschaftliche und administrative Arbeit.
  3. Die ETH Zürich rüstet Studierende und Mitarbeitende für den KI-gestützten Arbeitsmarkt und die Gesellschaft von morgen.
  4. Rechtliche Aspekte des Einsatzes von GenAI werden durch die bestehenden Prüfungsordnungen und die Eigenständigkeitserklärung abgedeckt. Verstösse wie die Verwendung nicht zugelassener Hilfsmittel oder die Nichtoffenlegung ihrer Verwendung werden weiterhin externe Seite disziplinarisch geahndet.

Leitlinien generative KI

Die offiziellen Leitlinien der ETH Zürich werden auf dieser Webseite bereitgestellt und kontinuierlich ergänzt. Hier finden Sie nicht nur grundlegende Prinzipien, sondern auch zusätzliche Ausführungen und weiterführende Informationen zum Thema künstliche Intelligenz im Bereich Lehre und Lernen.

Die ETH Zürich beobachtet laufend die Entwicklungen im Bereich generativer künstlicher Intelligenz und bei ethischen und regulatorischen Standards. Daher wird dieser Leitfaden in regelmässigen Abständen angepasst, um Dozierenden und Studierenden den nötigen Rahmen für den verantwortungsvollen Einsatz von GenAI zu bieten.

Update Dezember 2024: Sprachliche Anpassungen und klarere Formulierungen in Bezug auf die Deklaration von GenAI.

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Daniel Flück & Karin Brown
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