Schweizer Forschung in Asien voranbringen

Als neues Leading House des Schweizer Wissenschafts- und Technologieprogramms in der Region Asien-Pazifik entwickelt und koordiniert die ETH Zürich Instrumente der internationalen Forschungszusammenarbeit.

Lino Guzzella und Mauro Dell’Ambrogio
ETH-Präsident Lino Guzzella und der Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation, Mauro Dell’Ambrogio, unterzeichnen den Vertrag, der die ETH Zürich zum Leading House für die Region Asien-Pazifik macht. (Bild: SBFI )

In Bern haben Lino Guzzella, Präsident der ETH Zürich, und der Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation, Mauro Dell’Ambrogio, die ETH Zürich zum Leading House des Schweizer Wissenschafts- und Technologieprogramms in der Region Asien-Pazifik erklärt und sie für den Zeitraum 2017–2020 mit der Verwaltung eines Budgets von CHF 3.5 Mio. betraut. Mit den Geldern sollen Hochschulen in der ganzen Schweiz in ihren Bemühungen um bilaterale Wissenschafts- und Technologiekooperationen in asiatischen Ländern unterstützt werden.

Dazu Mauro Dell’Ambrogio: «Die Leading Houses haben sich als geeignetes Modell erwiesen, um neue Wege der Zusammenarbeit zu erproben. Seit 2008 ist die ETH Zürich Leading House für China, Japan und Südkorea und trägt so wesentlich bei zur verbesserten Zusammenarbeit mit einigen der dynamischsten Ländern der Region. Mit dem neuen Mandat wird die Zuständigkeit der ETH nun auf den gesamten asiatisch-pazifischen Raum ausser Indien ausgedehnt.»

Austausch anstossen und Türen öffnen

«Es ist der ETH Zürich eine Ehre, das Schweizer Hochschulwesen als Leading House für die Region Asien-Pazifik zu vertreten. Das SBFI-Programm fördert den Wissensaustausch und öffnet Türen für die Zusammenarbeit mit angesehenen Institutionen», so ETH-Präsident Guzzella.

Gemäss Rahel Byland, die die Aktivitäten der ETH als Leading House gemeinsam mit Barbara Becker leitet, bietet die neue Phase Schweizer und asiatischen Forschern neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und mehr Flexibilität, um in ganz Asien Chancen zu nutzen.

«In der neuen Phase wollen wir Schweizer Wissenschaft, Technologien und Innovationen im Ausland bekannt machen, damit man zuerst an die Schweiz denkt, wenn man einen Partner sucht. Dazu ermöglichen wir Schweizer Forschern die Teilnahme an Projekten und Konferenzen oder stellen ihre Ergebnisse an Grossereignissen wie den Olympischen Spielen 2020 in Tokio vor», so Byland.

Mit Innovationen weltweit Brücken bauen

Der asiatisch-pazifische Raum gehört zu den dynamischsten Regionen der Welt. Megastädte wie Shanghai und Jakarta brauchen innovative Lösungen, um mit dem Ausbau der Infrastruktur Schritt zu halten. Peter Edwards, Direktor des Singapore-ETH Centre (SEC), erklärt: «In unserer globalisierten Welt liegt es im Interesse der ETH und anderer Schweizer Hochschulen, das schnelle Wachstum in Asien zu verstehen und Beziehungen zu akademischen Institutionen in Asien zu knüpfen.»

Da die Schweiz im externe SeiteGlobal Innovation Index stets auf den vordersten Rängen liegt, hat das SBFI Innovation zum neuen Schwerpunkt dieser Phase bestimmt. Die ETH Zürich plant beispielsweise, mit der externe SeiteKommission für Technologie und Innovation (KTI, ab 2018 Innosuisse), externe Seiteswissnex und lokalen Partnern zusammenzuarbeiten, um Schweizer Studenten, Forschungs-Startups und strategische Partnerschaften zwischen Schweizer Forschern und Industrieunternehmen aus Asien zu fördern.

Erfolgreiche Projekte, die in den vergangenen Phasen SBFI-Förderung erhielten, kommen nun für eine Überbrückungsfinanzierung infrage – den vierten Pfeiler des Programms. Solche Finanzierungen unterstützen Forscher, die sich um Gelder des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) oder der EU bemühen. Diese gewähren umfassenden Forschungsprojekten von potenziell grosser wissenschaftlicher Bedeutung längerfristige Hilfen.

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