Geschäftsbericht 2020

Welchen Forschenden gebührte Ehre? Welche Meilensteine markierten die Weiterentwicklung der Lehre? Und welche Forschung sorgte für Furore? Der Geschäftsbericht zeigt, was die ETH Zürich in diesem herausfordernden Jahr 2020 erlebt und geleistet hat.

2020 war einschneidend. Ein Jahr, das uns unsere eigene Verletzlichkeit und die unserer vernetzten Welt dramatisch vor Augen führte. Die Pandemie traf alle Sektoren der Gesellschaft, auch die Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Die Umstellung auf Fernunterricht, die temporäre Suspendierung der experimentellen Forschung und die Verlagerung der administrativen Tätigkeiten ins Homeoffice forderten der ganzen ETH-Community viel ab. Manche wuchsen in dieser Ausnahmesituation über sich hinaus: Studierende halfen stark ausgelasteten Spitälern, Forschende starteten Projekte zur Bewältigung der Corona-Krise und stellten ihre Expertise als Mitglieder der wissenschaftlichen Taskforce in den Dienst der Öffentlichkeit. Grosse Teile des Geschäftsberichts dokumentieren das Engagement der Hochschulangehörigen in diesen aussergewöhnlichen Zeiten.

Zusammen gegen SARS-CoV-2

Die Corona-Krise bringt in der Schweiz ganz unterschiedliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem beratenden Gremium zusammen. Prominent vertreten sind auch zwölf Forschende der ETH Zürich. Lesen Sie den Artikel zur wissenschaftlichen Taskforce im Geschäftsbericht.

Auch wenn die Corona-Pandemie das Jahr dominierte: 2020 war mehr als die Bewältigung der Gesundheitskrise. So entstand Neues in der Lehre und der Weiterbildung, und in strategischen Bereichen gelangen wichtige Weichenstellungen. Beispielsweise mit der Gründung des ETH AI Center als Kompetenzzentrum für künstliche Intelligenz, das auf die Mitarbeit aus allen Departementen zählen kann. Zu erwähnen sind zudem wichtige Investitionen in die Erforschung von Quantentechnologien – ein Gebiet, das dank einer Schenkung von vierzig Millionen Franken einen zusätzlichen Schub erhielt.

Die Qualität der Grundlagenforschung lässt sich unter anderem an den Preisen ablesen, die zahlreiche ETH-Forschende entgegennehmen durften – darunter Ruedi Aebersold, der mit dem Schweizer Wissenschaftspreis Marcel Benoist geehrt wurde. 24 ETH-Forschende konnten sich 2020 einen der begehrten ERC Grants sichern. Auch am anderen Ende der wissenschaftlichen Wertschöpfung – beim Wissenstransfer in Wirtschaft und Gesellschaft – war die ETH mit 34 neuen Spin-off-Firmen und 215 neuen Kooperationen mit der Wirtschaft erfolgreich.

Die ETH setzte im Rahmen von «rETHink» die begonnene organisatorische Weiterentwicklung entschlossen fort. Dazu gehörte die Schaffung von zwei neuen Schulleitungsbereichen, die mit Julia Dannath-Schuh als neuer Vizepräsidentin für Personalentwicklung und Leadership beziehungsweise Vanessa Wood als Vizepräsidentin für Wissenstransfer und Wirtschaftsbeziehungen besetzt werden konnten.

Vergrösserte Ansicht: Das erste nach aussen sichtbare Ergebnis des Projekts «rETHink» ist die Erweiterung der Schulleitung um die Vizepräsidien für Wissenstransfer und Wirtschaftsbeziehungen sowie für Personalentwicklung und Leadership. Die Mitglieder der Schulleitung von links nach rechts: Vanessa Wood (neu, ab 1. 1. 2021), Detlef Günther, Julia Dannath-Schuh (neu), Ulrich Weidmann, Joël Mesot, Sarah Springman und Robert Perich. Ganz rechts: Generalsekretärin Katharina Poiger Ruloff.
Das erste nach aussen sichtbare Ergebnis des Projekts «rETHink» ist die Erweiterung der Schulleitung um die Vizepräsidien für Wissenstransfer und Wirtschaftsbeziehungen sowie für Personalentwicklung und Leadership. Die Mitglieder der Schulleitung von links nach rechts: Vanessa Wood (neu, ab 1. 1. 2021), Detlef Günther, Julia Dannath-Schuh (neu), Ulrich Weidmann, Joël Mesot, Sarah Springman und Robert Perich. Ganz rechts: Generalsekretärin Katharina Poiger Ruloff.
Porträt Joël Mesot

«2020 hat mit der SwissCovid-App sowie der Entwicklung von Impfstoffen in Rekordzeit gezeigt: Die Wissenschaft ist eine unverzichtbare Kraft im Kampf gegen die Pandemie. Wir können diese und andere globale Herausforderungen nur zusammen meistern – mit Europa und der internationalen Gemeinschaft. Mein aufrichtiger Dank geht an alle Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik, den Behörden und der Industrie sowie an unsere Gönnerinnen und Gönner, die an Bildung und Forschung glauben und die ETH auch in diesem speziellen Jahr unterstützt haben.»

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