Für die Feldversuche in Kolumbien und Ecuador nutzten Gröninger und sein Team eine kommerziell erhältliche Membran. In Zukunft möchte er aber eine an der ETH entwickelte Membran verwenden. Diese wird im Gegensatz zu herkömmlichen Produkten ohne organische Lösungsmittel hergestellt, ist extrem günstig, robust und kann nach dem Gebrauch einfach entsorgt werden, weil sie biologisch abbaubar ist.
Die ETH hat eine solche Membran bereits patentieren lassen, und Gröninger möchte sie auch für den Einsatz zur Trinkwasseraufbereitung zertifizieren lassen. Dazu plant er, mit Openversum ein offizielles ETH-Spin-off zu gründen.
Klimafreundliche Technologie
Gröninger will weiterhin in Kolumbien und Ecuador tätig sein. Darüber hinaus plant er, das Projekt baldmöglichst auf den afrikanischen Kontinent auszuweiten, weil dort der Bedarf am grössten ist. Als erste Länder in Afrika sind Uganda und Somalia geplant, wo Gröninger bereits Partner gefunden hat.
Mit dem von Openversum verfolgten Ansatz trägt das Projekt dazu bei, vor Ort Arbeitsplätze zu schaffen, indem es den ausgebildeten lokalen Handwerkern, welche den Unterhalt der Filter übernehmen, ein Einkommen ermöglicht. Und schliesslich freut sich auch das Klima: Solche Wasserfilter helfen, den CO2-Ausstoss zu verringern. Denn ohne die Filter müsste das Wasser vor der Verwendung abgekocht werden. Die Filter helfen, fossile Brennstoffe einzusparen.