Geothermie mit Simulationen sicherer machen

Forschende des Schweizerischen Erdbebendienstes SED und der ETH Zürich entwickeln zusammen mit dem Nationalen Hochleistungsrechenzentrum der Schweiz CSCS und der Università della Svizzera italiana USI ein Verfahren, das Geothermie mithilfe von Supercomputern sicherer machen soll.

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2 Kommentare

  • Daniel Kettiger01.07.2020 19:44

    Beim Geothermieprojekt St. Gallen wurde das Erdbeben nicht durch Wasserinjektionen im hier beschriebenen Sinn ausgelöst. Bei der planmässigen Reinigung der Bohrlochsohle in einer Tiefe von 4450 m mit verdünnter Salzsäure war plötzlich Erdgas freigesetzt worden. Um das Bohrloch zu stabilisieren wurde eine Schwerspülung eingeleitet, die wahrscheinlich für das Auslösen der Beben verantwortlich gemacht werden kann. Die Bohrung wurde unterbrochen, um das Bohrloch zu stabilisieren und um Möglichkeiten zur Fortsetzung des Geothermieprojektes zu prüfen. Grund für den Abbruch des Geothermieprojekts war somit ein unvorhergesehenes Erdgasvorkommen. Es gibt im Übrigen mit der Einloch-Technologie auch eine Möglichkeit der petrothermalen tiefen Geothermie, welche keine Wasserinjektionen benötigt und deshalb eo ipso ein wesentlich tieferes Erdbebenrisiko aufweist.

     
    • Thomas Driesner02.07.2020 07:18

      Danke für Ihren Kommentar. Natürlich haben Sie recht, dass St. Gallen kein Beispiel für Seismizität durch hydraulische Stimulation ist, sondern nur allgemein für induzierte Seismizität bei Geothermalprojekten. Zu Ihrer Anmerkung zur sogenannten Einloch-Technologie möchte ich sagen, dass diese in tiefen petrothermalen Systemen nicht effizient ist, da das Gestein ums Bohrloch herum zu schnell auskühlt, wenn man wirtschaftliche Zirkulationsraten und Temperaturen gleichzeitig haben will, leider.