Weltkrebstag 2022

Forschende der ETH Zürich suchen neue Wege, um Krebs zu bekämpfen. Anlässlich des internationalen «World Cancer Days», einem Tag, der sich der Forschung zur Heilung und Vorbeugung der Krankheit widmet, stellen wir eine Auswahl aktueller Forschungsprojekte der ETH Zürich vor. #WorldCancerDay #CloseTheCareGap

Die Organisation der Zelloberfläche nutzbar machen

Cell surface
Computergrafik: Science Photo Library.

Forschende der ETH Zürich entwickelten eine neue Methode, mit der sie messen können, wie Proteine auf der Oberfläche von Zellen organisiert sind. Mit der Technologie gewonnene Erkenntnisse könnten unter anderem zur Entwicklung neuartiger Krebsmedikamente führen.

So spürt eine Forscherin chemische Signale im Gehirn auf

Nako Nakatsuka
Bild: ETH Zurich / Marianne Lucien.

Nako Nakatsuka hat sich einen Rang auf der diesjährigen Liste der «Innovators Under 35» der «MIT Technology Review» erworben. Grund dafür ist ihre Erfindung eines präzisen chemischen Biosensors, der es ermöglicht, molekulare Vorgänge im Gehirn und Erkrankungen wie Alzheimer, Depressionen und Parkinson besser zu verstehen. Diese werden einen grossen Nutzen in der Neurowissenschaft und anderen Bereichen haben, etwa Infektionskrankheiten, Krebs und Diagnoseverfahren.

Mit AI zu neuen Arzneistoffen nach dem Vorbild der Natur

Mit AI zu neuen Arzneistoffen nach dem Vorbild der Natur
Bild: Colourbox / Montage ETH Zurich.

Artificial Intelligence (AI) kann gezielt die biologische Aktivität von Naturstoffen erkennen, wie Forschende der ETH Zürich gezeigt haben. Darüber hinaus hilft AI, Moleküle zu finden, welche die gleiche Wirkung wie ein Naturstoff haben, aber einfacher in der Herstellung sind. Der Pharmaforschung eröffnen sich damit enorme Möglichkeiten, die auch das Potenzial haben, deren Spielregeln neu zu definieren. ETH-​Chemiker haben ihr Konzept mit Marinopyrrol A getestet, einem bakteriellen Molekül, von dem bekannt ist, dass es antibiotisch und entzündungshemmend wirkt sowie anti-​Krebs-Eigenschaften aufweist.

Grundlagen für neue Krebstherapien

Nicola Aceto
Bild: Daniel Rihs.

Nicola Aceto erhält den mit CHF 100’000 dotierten Schweizer Wissenschaftspreis Latsis 2021. Der Italiener ist ausserordentlicher Professor an der ETH Zürich und wird für seine bahnbrechenden Entdeckungen in der Krebsforschung ausgezeichnet.

Mit künstlicher Intelligenz zu besseren Antikörper-Medikamenten

Antiköper
Bild: Shutterstock.

Methoden des maschinellen Lernens helfen bei der Entwicklung von Antikörper-​Medikamenten, diese zu optimieren. Das führt zu Wirkstoffen mit verbesserten Eigenschaften, auch bezüglich Verträglichkeit im Körper. Den Machbarkeitsnachweis für die neue Methode lieferten die ETH-​Forschendenanhand des Antikörper-​Krebsmedikaments Herceptin von Roche, das seit zwanzig Jahren auf dem Markt ist.

Gezieltere Therapien mithilfe der Biomedizininformatik

Gezieltere Therapien mithilfe der Biomedizininformatik
Bild: The LOOP Zürich medizinisches Zentrum.

Das neue Forschungszentrum «The LOOP Zurich – Medical Research Center» fördert auf Patientinnen und Patienten zugeschnittene Therapien – zum Beispiel in der Onkologie und Neuro-​Rehabilitation. Dazu bündelt es die Expertisen der Universität Zürich, der ETH Zürich und der vier universitären Spitäler in Biomedizin, klinischer Forschung und Bioinformatik.

Der Molekularbiologe mit Hang zum Sonnenbrand

G. Fontana
Gabriele Alessandro Fontana. (Bild: ETH Zurich / A. Della Bella)

Menschliche Zellen sind wie kleine, vielseitige Fabriken. ETH-​Biologe Gabriele Alessandro Fontana erforscht, wie sie DNA-​Schäden reparieren. Diese Mechanismen sind essenziell, da grössere Schäden zu böswilligen Mutationen und daraus folgend Krebs führen können.

Tausende von Tumorproben im Visier

Bernd Bodenmiller
Bernd Bodenmiller. (Bild: ETH Zurich / Stefan Weiss)

Bernd Bodenmiller  befasst sich mit den Mechanismen der Krebserkrankung. Mittels 3D-​Tumoranalyse und Virtual Reality spürt er Zellgruppen auf, die aus Tumoren ausbrechen.

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Video: ETH Spinoff, Memo Therapeutics AG

Antikörper zur Heilung von viralen Infektionen und Krebs

Memo Therapeutics hat ein Verfahren entwickelt, um äusserst seltene, aber hochwirksame Antikörper produzierende Zellen (sogenannte B-​Zellen) zu isolieren und zu lagern. Das ETH-​Spin-off hat die branchenweit besten Antikörper gegen zwei Viren, darunter SARS-​CoV-2, generiert und will die Technologie für eine breite Palette von Anwendungen einsetzen.

Video nur auf Englisch  

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Video: Spark Award '21

A long non-​​coding RNA as a potent and specific cell death effector of cancer cells

The long non-coding RNA (lncRNA) let-A from the fruit fly Drosophila melanogaster provides a template for a novel class of cancer treatments. lncRNA let-A induces rapid cell death in various human cancer cell types and human tumor organoids.

Nur auf Englisch verfügbar  

Detailliertes Profil von Tumoren

Cancer cell
Bild: Shutterstock.

In einer Studie mit Patienten der Universitätsspitäler Zürich und Basel untersuchen Forschende umfassend und äusserst präzise die molekularen und funktionellen Eigenheiten von Tumoren. Damit sollen Ärztinnen und Ärzte besser bestimmen können, welche Behandlung besonders gut auf die Krebserkrankung eines Patienten abgestimmt und damit wirksam ist.

Zellen als Computer

Zellen als Computer
Bild: Colourbox / Montage: Gidon Wessner.

Wissenschaftler der ETH Zürich sind dran, informationsverarbeitende Schaltsysteme in biologischen Zellen zu entwickeln. Sie haben nun zum ersten Mal in menschlichen Zellen eine Oder-​Schaltung entwickelt. Diese reagiert auf unterschiedliche Signale. Eine ideale Krebstherapie beispielsweise bekämpft Tumorzellen, solange diese im Körper vorhanden sind, bekämpft aber kein gesundes Gewebe, denn dies würde im Körper Schaden anrichten.

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