Drei ETH-Start-ups gewinnen De-Vigier-Preis

Gestern Abend wurden sieben Schweizer Startups mit dem W.A. de Vigier Preis ausgezeichnet, darunter auch die beiden ETH-Spin-offs Alivion und NematX sowie das ETH-Start-up Nemosia.

Andreas Güntner - Alivion AG, Raphael Heeb - NematX AG, Awa F. Diagne - Nemosia AG
Andreas Güntner - Alivion AG, Raphael Heeb - NematX AG, Awa F. Diagne - Nemosia AG. (Bild: W.A. De Vigier Stiftung)

Aus über 200 eingereichten Projekten wählte die Jury der de Vigier-Stiftung sieben junge Schweizer Unternehmer:innen, die je mit 100'000 Franken ausgezeichnet werden. Gleich zwei davon – Alivion aus Menzingen und NematiX aus Zürich – wurden an der ETH Zürich gegründet. Mit Nemosia ist zudem ein Jungunternehmen erfolgreich, welches eine an der ETH-Zürich entwickelte Technologie kommerzialisieren möchte. Das ETH spin-off Diaxxo war ebenfalls unter den zehn Finalisten.

Die Juroren de Vigier-Stiftung haben die Firmen nach dem Innovationsgrad, der gesellschaftlichen Relevanz, der technischen und finanziellen Realisierbarkeit, den Marktchancen sowie dem Potenzial für neue Arbeitsplätze bewertet.

Geruchssinn für elektronische Geräte

An einer Substanz schnüffeln und sofort erkennen, ob schädliche Inhaltsstoffe enthalten sind: Das ETH-Spin-off externe Seite Alivion entwickelt tragbare Geräte mit chemischen Sensoren, die einzelne Moleküle aufspüren können. Die Technologie beruht auf Durchbrüchen in der Nanotechnologie, die an der ETH Zürich gemacht wurden.

Durch die mobilen Gassensoren können zum Beispiel die Lebensmittel, die wir essen, oder die Luft, die wir atmen, auf giftige Schadstoffe untersucht werden. Mögliche Anwendungsgebiete des Geräts sind im Gesundheitswesen, im Umweltmonitoring sowie in der Arbeits- und Lebensmittelsicherheit.
 

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Video: ETH News for Industry

3D-Druck-Lösungen für Bauteile aus Hochleistungskunststoff

Spezialisierte Unternehmen von der Elektronik bis in die Raumfahrt benötigen Bauteile aus Hochleistungskunststoff in Kleinserien, deren Herstellung heute mit hohen Kosten verbunden und für viele Firmen unprofitabel sind.

Das ETH-Spin-off externe Seite NematX bietet eine neue industrielle 3D-Druck-Lösung mit Flüssigkristallpolymeren an, die höchste Bauteilqualität und Präzision in der Fertigung vereint und darüber hinaus bis zu 80 Prozent tiefere Kosten, dreimal kürzere Lieferzeiten und vollständig rezyklierbare Materialien mit sich bringt.

Frühe Diagnose neurodegenerativer Erkrankungen

Die beste Chance im Kampf gegen neurodegenerative Krankheiten ist deren Früherkennung. Das Neuroimaging-Verfahren von externe Seite Nemosia kann solche Erkrankungen bereits im frühen Stadium identifizieren und fördert die Entwicklung und Überwachung von Therapien.

Verkürzte Diagnosezeiten, effektive Medikamentenentwicklung und personalisierte Behandlungen sind nur einige der Vorteile, welche diese Technologie unserer alternden Gesellschaft bringen kann.

Über den W.A. de Vigier-Förderpreis

Der W.A. de Vigier-Förderpreis ist die älteste Auszeichnung für Jungunternehmer:innen in der Schweiz und zählt mit jährlich bis zu CHF 600'000 Preisgeldern (sechsmal CHF 100‘000) zu den höchst dotiertesten Förderpreisen der Schweiz. In ihrem 33-jährigen Bestehen hat die Stiftung insgesamt über 11 Millionen Franken Startkapital verteilt. Daraus resultieren bis heute rund 100 erfolgreiche Start-ups, mehrere Börsengänge, einträgliche Firmenverkäufe und vor allem zahlreiche neue Arbeitsplätze.

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